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Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Mission: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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komisch zu werden. Der Mast war nämlich offensichtlich kein Baumstamm, sondern ein weißer Knochensplitter, leicht gebogen und spitz zulaufend.
    Unter der Wasseroberfläche konnte Mack verschwommen den Rest der Barke erkennen. Sie sah ein bisschen aus wie ein Wal, sehr groß und blau gefärbt. Am Heck war aber kein Paar Fluken zu sehen, sondern drei senkrechte Schwanzflossen, wie bei einem Hai, nur drei Mal.
    Und am Bug war ein langer, sehniger Hals, der in einem Kopf mit einem sehr großen Mopsgesicht endete.
    »Wir bräuchten Sitze, Barke«, sagte Xiao zu dem Mopsgesicht.
    »Ah! Dann geht es also schnell voran?«
    »Ja. Mit Höchstgeschwindigkeit.«
    Das Mopsgesicht grinste. »Ah, ausgezeichnet!«
    Das Deck, das bisher ausgesehen hatte wie Holz, stellte sich als lebendiges Fleisch heraus, das sich nun kräuselte und grobe Bänke bildete.
    »Setzt euch. Und haltet euch gut fest«, befahl Xiao.
    Mack setzte sich neben Xiao.
    »Fertig«, verkündete Xiao, und bevor die letzte Silbe ihren Weg durch die Luft gefunden hatte, legte die Barke schon los. Wie eine Achterbahn im Sturzflug.
    Eine hohe Bugwelle stieg auf, bildete links und rechts von ihnen Gischtmauern. Das Segel blähte sich im Wind, obwohl gar kein Wind wehte, und die Barke schoss davon wie eine Rakete.
    Mack wurde in seinen Sitz geschleudert. Xiao grinste ihn an. »Das Boot bekommt selten Gelegenheit, mit voller Kraft zu segeln. Danach sehnt es sich.«
    Sie rasten durch den Tunnel, und das Wasser spritzte gegen die Felswände. Nach einer Weile öffnete sich auf der rechten Seite ein Feld, eine Art Diorama. Es sauste vorbei wie der Blitz, und sie waren wieder in dem dunklen Tunnel.
    »Was war das?«
    Xiao zuckte die Achseln. »Eine Art Museum, mit großen Momenten der Geschichte. Normalerweise fahren wir langsamer und sehen uns die Vorführung an. Dann ist die Reise nicht so langweilig.«
    »Wohin fahren wir?«, fragte Jarrah. Sie sah genauso glücklich aus wie der Mopskopf, dem nun die Zunge etwa einen Meter heraushing, wie einem Hund beim Autofahren.
    »Zur Mauer«, sagte Xiao. »Dort können wir einen Flug zu unserer nächsten Station bekommen.«
    »Wo ist unsere nächste Station?«, fragte Jarrah.
    Xiao schien entsetzt. »Das wisst ihr nicht?«
    »Wir haben keine Karte«, sagte Mack.
    »Was habt ihr denn?«
    »Einen komischen Greis, der uns aus der Toilettenarmatur anspricht«, sagte Mack.
    Xiao sah ihn an. Blinzelte. Blinzelte noch mal.
    »Ja«, sagte Mack. »Das finden wir auch.« Er zuckte die Achseln. »Also, ich bin sicher, Grimluk würde uns alles genau erklären, wenn er es könnte. Aber der Kerl ist dreitausend Jahre alt, und ich glaube, er tut wirklich alles, was er kann. Und die Bösen machen uns ständig Druck, verstehst du? Als wir an der Schule von der Sache erfahren haben, oder als wir am Uluru waren, oder jetzt eben, als wir mit deinem Vater gesprochen haben … na ja, wir kriegen nie besonders viel Auszeit, um uns zusammenzusetzen und alles zu besprechen. Wir haben vierunddreißig Tage, und die Bleiche Königin legt alles daran, dass uns nicht mal ein Tag bleibt.«
    »Ich wollte keine Kritik üben«, beschwichtigte Xiao.
    Mack seufzte. Er fühlte sich entmutigt. Die ganze Sache war von Anfang an unmöglich gewesen. Und mit jedem Tag, der verging, wurde sie unmöglicher. Ach was, mit jeder Stunde.
    »Jedenfalls«, sagte Mack, »weiß ich im Moment nur was von ›Steinen an der Egge‹. Und das führt uns hoffentlich zu Nummer Vier. Und wir müssen damit rechnen, dass sie uns wieder nachjagen.«
    »He«, sagte Jarrah. »Keine Sorge. Tot sind wir noch nicht.«
    »Und wir haben Spaß!«, sagte Stefan. Als sich ihm die extrem unbegeisterten Gesichter der anderen zuwandten, fügte er hinzu: »Na, ich zumindest.«
    »Und, hast du das mit den Eggesteinen gegoogelt?«, fragte Xiao.
    »Wir nehmen an, das ist in Deutschland. Da gibt es diese Externsteine.«
    Sie heizten anscheinend mit zunehmender Geschwindigkeit durch den Tunnel, denn das Spritzwasser vom Bug hatte sich in Dampf verwandelt. Durch Reibungswärme.
    »Großartig«, sagte Stefan. »Fahrt ihr manchmal Wasserski mit dem Ding hier?«
    Xiao schien nicht amüsiert. »Gehört der zu uns?«, fragte sie Mack.
    »Nicht ganz«, sagte Mack. Die Frage war ihm unangenehm. »Er ist … na ja, er war mal mein Quäler.«
    »Dein Quäler?«
    »Ja. Der heftigste Typ in der Schule. Wir haben uns kennengelernt, weil er mich ständig verkloppt hat.«
    »Und so macht man sich in Amerika miteinander

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