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Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Anweisungen geschlussfolgert, die sie ihm gegeben hatte.
    Der zweite und noch ungleich wichtigere Grund für seine Unzufriedenheit waren die Personen, die etwa hundert Meter hinter ihm über die Straße schlurften. Abgesehen von diesen vagen Anweisungen hatte Bardasano noch darauf bestanden, Lajos Leute mitzugeben, die sie als ›Verstärkung‹ bezeichnet hatte. Drei Gestalten aus ihrer ›Sondereinheit‹ - was zur Hölle auch immer das bedeuten mochte - sollten bereitstehen, ihm notfalls ihre Hilfe angedeihen zu lassen, wofür auch immer er sie benötigen mochte.
    Ganz wunderbar. Irvine war ein Spion, nicht irgendein blöder ›Actionheld‹ aus einem Holodrama. Er trug Informationen zusammen! Das war sein Job! Wenn Bardasano wollte, dass er diesen Job hier erledigte, dann käme er ohne jegliche Verstärkung vermutlich besser zurande - ganz zu schweigen von einer ›Verstärkung‹, bei der die Fertigkeiten für den Außeneinsatz so eingerostet waren, dass vermutlich sogar jeder Köter hier auf der Straße schon wusste, es mit ›offiziellen Schlägern‹ zu tun zu haben. Und wenn Bardasano stattdessen die Absicht hatte, hier gegen das loszuschlagen, was dort in diesem Diner heute vorging - was auch immer es nun sein mochte -, warum zum Teufel hatte sie dann darauf bestanden, Lajos in die ganze Sache überhaupt hineinzuziehen?
    Er hatte nicht einmal eine Waffe dabei. Selbst wenn es keinen anderen Grund dafür gegeben hätte: Er war ebenso rechtlich wie genetisch ein Zweier, und Zweiern war jeglicher Waffenbesitz untersagt. Schon wenn man mit einem Messer erwischt wurde, dessen Klinge länger war als sechs Zentimeter, konnte man festgenommen werden.
    Innerlich schwor sich Lajos, dass sein Beitrag, sollte es unwahrscheinlicherweise in Turners Laden zu Gewaltanwendung kommen, darin bestehen würde, sich unter einem Tisch zu verkriechen. Sollten sich doch Bardasanos ›Spezialisten‹ darum kümmern. Das waren genau die Leute, die sogar noch auf dem Weg zum Klo nicht gingen, sondern stolzierten.
    Unsicher beäugte Herlander Simões den jungen Mann, der vor ihm stand. Ihm wurde bewusst, dass er wahrscheinlich noch nie in seinem Leben einem Zweier so nahe gekommen war. Selbst nach den Maßstäben der Top-Linien, die unter sehr privilegierten Bedingungen aufwuchsen, hatte er ein äußerst zurückgezogenes Leben geführt.
    Und jetzt legte er tatsächlich sein Leben in die Hand eines Zweiers.
    Nein, sogar von zwei Vertretern dieses Menschenschlages. Eine große, sehr zäh wirkende Frau kletterte von der Ladefläche des Lieferwagens. Aber eigentlich sah sie nicht recht wie eine Zweierin aus.
    »Steigen Sie ein!«, sagte sie. »Ich helfe Ihnen in Ihre Kiste.«
    Die Frau stieg in die gleiche Kiste wie er. Der Behälter war noch nicht verschlossen und versiegelt.
    »Und jetzt warten wir«, sagte sie. »Ich bin Yana.«
    Jack hätte es wirklich vorgezogen, wenn er das alles schon am gestrigen Tag hätte erledigen können, aber das hatte er nicht gewagt. In mancherlei Hinsicht war das vielleicht auch nicht notwendig, aber zum jetzigen Zeitpunkt war er nicht bereit, sich auf ein ›vielleicht nicht‹ einzulassen. Auf seinem Computer befanden sich zu viele Daten und Informationen über Simões. Es gab eine Menge, was einen wachsamen Ermittler in die richtige Richtung hätte bringen können - und das, bevor es Zilwicki und Cachat gelänge, sie von diesem Planeten und schließlich aus dem ganzen System fortzubringen.
    Doch noch wichtiger, als jegliche Fingerabdrücke zu beseitigen, die er vielleicht unbewusst hinterlassen würde, war es, für eine geeignete Ablenkung zu sorgen. Natürlich würde man sowohl nach ihm wie auch nach Simões suchen lassen, wahrscheinlich sogar schon, bevor sie den Planeten verlassen hätten, und ganz gewiss, noch ehe es ihnen gelungen wäre, aus dem System zu entkommen. McBryde war sich recht sicher, welches der nichtmesanischen Schiffe, die sich derzeit in diesem Sonnensystem aufhielten, Zilwicki und Cachat als Streitwagen dienen sollte. Und wenn er das herausfinden konnte, dann galt das auch für jemand anderen. Aber da man sie ohnehin schon bald vermissen würde, konnte es gewiss nicht schaden, die eine oder andere falsche Fährte zu legen. Am besten gleich eine ganze Schar davon. Und das ließe sich am besten genau hier bewerkstelligen, von seinem Büro aus.
    Weiterhin war sich Jack ziemlich sicher, dass Zilwicki und Cachat ihre eigenen Pläne geschmiedet hatten, um für Ablenkungsmanöver zu sorgen

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