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Die Fäden des Schicksals

Die Fäden des Schicksals

Titel: Die Fäden des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Bostwick
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Und so originell. Hast du dir das gerade eben ausgedacht?«
    Franklin lachte, und Liza lächelte. »Franklin hat recht«, sagte sie. »Es ist zwar ein Klischee, trifft aber zu. Ich liebe New Bern, und – ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal sagen würde – ich liebe es, bei dir zu wohnen. Doch jetzt ist es Zeit für mich zu gehen. Zumindest für eine Weile. Wer weiß, vielleicht komme ich ja wieder, wenn ich mit der Schule fertig bin.«
    »Aber was ist mit Garrett?«, wandte ich ein. »Ihr wart in letzter Zeit doch ziemlich viel zusammen. Was sagt er dazu, dass du weggehen willst?«
    »Er ist damit einverstanden, weil er weiß, dass ich nur so glücklich werden kann. Sicher, wir bedeuten einander viel, aber er hat nicht um meine Hand angehalten oder so. Und selbst wenn es so wäre, würde ich erst meine Ausbildung beenden. Evelyn hat recht: Auch wenn man sich verliebt, sollte man seine Träume nicht begraben. Wenn ein Mann dich wirklich liebt, liebt er in dir nicht bloß den Menschen, der du bist, sondern auch den, der du sein könntest.«
    Schon wieder Evelyn, dachte ich. Sie warf mit weisen Sprüchen ja nur so um sich. Das Dumme war nur, sie hatte zufällig recht.
    Ich stieß einen resignierten Seufzer aus. »Gut, ich verstehe dich ja.« Liza lächelte und wollte mich in den Arm nehmen, doch ich hob abwehrend die Hand.
    »Warte! Zwei Dinge musst du mir versprechen. Erstens, dass du hart arbeiten, deinem Talent vertrauen und auf niemanden hören wirst, der dir deine Ziele ausreden will.«
    »Einverstanden.«
    »Und zweitens, dass du in den Semesterferien nach Hause kommst.«
    Sie runzelte die Stirn. »Na, ich weiß nicht. Ich habe mich schon so auf diese Semesterferienpartys auf Aruba gefreut.« Noch bevor ich entrüstet protestieren konnte, grinste sie. »Ich habe doch nur Spaß gemacht, Abigail. Natürlich komme ich in den Ferien. Wo sollte ich sonst hingehen. Hier ist doch mein Zuhause.«
    Nachdem das geklärt war, ließ ich mich von Liza umarmen, wobei ich mir verstohlen die Augen betupfte.
    »Da bin ich ja froh, dass alles geregelt ist«, sagte Franklin. »Auf dem Weg hierher habe ich Charlie getroffen, und er sagt, er hat was mit Heilbutt gekocht, das einfach göttlich ist. Also los, ihr beiden. Das Mittagessen geht auf mich.«
    Doch Liza zog nachdenklich die Nase kraus. Ihr war etwas eingefallen.
    »Tut mir leid, aber ich kann nicht. Garrett und ich wollen nach Massachusetts und uns die neue Kunstausstellung am Williams College ansehen.«
    Das war mir neu. »So weit weg? Dann seid ihr ja heute Abend nicht rechtzeitig zu Evelyns Überraschungsparty zurück. Außerdem dachte ich, Garrett wollte Evelyn zu ihrem Arzttermin fahren und sie hinterher zu der Party in den Laden locken.«
    »Wir haben den Plan geändert. Rob übernimmt das Fahren, und Margot hat gesagt, sie würde sich um alles andere kümmern.«
    »Ich finde trotzdem, dass es kein günstiger Zeitpunkt ist, um sich nach Williamstown zu verdrücken. Vergesst nicht, die Party fängt um sieben an, und bevor Evelyn kommt, müssen wir uns alle verstecken. Sonst ist der ganze Effekt dahin.«
    »Ich weiß. Deswegen muss ich jetzt auch los«, erwiderte Liza. »Keine Angst, wir sind rechtzeitig zurück. Garrett drückt immer ordentlich auf die Tube.« Sie drehte sich um und rannte die Straße hinunter zum Quiltladen, wobei sie über die Pfützen sprang.
    »Liza!«, rief ich ihr nach. »Das ist nicht witzig! Sag Garrett, er soll vernünftig fahren!« Ohne sich umzudrehen, winkte sie mir über die Schulter zu. Obwohl ich ihr Gesicht nicht sehen konnte, wusste ich, dass sie lächelte.
    »Dann bleiben wohl nur noch wir beide übrig«, sagte Franklin und hakte sich bei mir unter. »Los, du Glucke, ich lade dich zum Essen ein.«
    »Eigentlich muss ich auch weg, Franklin. Bis heute Abend ist noch so viel zu tun. Es wäre gemein, das alles Margot zu überlassen.«
    »Aber ich habe gehofft, wir könnten miteinander reden. Ich habe da … etwas, das ich mit dir besprechen möchte.«
    »Heute Abend, nach der Party«, versprach ich ihm. »Gehst du trotzdem zum Grill? Dann frag Charlie, ob er uns eine Platte mit Frühlingsrollen schicken kann. Und dazu ein paar von den Nori-Lachs-Rollen.« Wie zuvor Liza drehte auch ich mich um und lief eilig durch den Regen zum Quiltladen.
    »Aber du musst doch etwas essen, Abbie!«, rief Franklin mir nach. »Lass mich dir wenigstens eine Kleinigkeit holen. Wir wollten doch feiern.«
    »Das tun wir ja auch«, rief ich über die

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