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Die Fährte des Nostradamus

Die Fährte des Nostradamus

Titel: Die Fährte des Nostradamus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Rückert
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Ich werde es Dir sagen, Ed. Seit Anbeginn des Lebens! Verstehst Du endlich? Seit es Leben auf der Erde gibt. Und in jeder Phase der Evolution hatte das Böse, genau wie das Gute, einen Körper. Geht Dir jetzt ein Licht auf? Du hast Recht. Der Zahn stammt von einem Tier. Keine Ahnung von welchem. Aber dieses spezielle Tier war anders, als die seiner Gattung. Dieses Tier war vom Bösen beseelt und eben diesem Tier habe ich, oder besser gesagt das Geschöpf, das die alte Seele in sich trug, im Kampf einen Zahn herausgeschlagen. Du kannst doch deutlich sehen, dass der Zahn schon versteinert ist. Ein Fossil sozusagen.“
    Kirsten war richtig in Fahrt gekommen und drehte sich zu Festus um, der mit seiner dicken Brille auf der Nase in seinem Atlas stöberte, und nur halb zuhörte. „Und Du Festus. Für Dich ist das auch immer noch Esoterik? Dann erklär mir doch mal, wieso du plötzlich keine Brille mehr brauchst.“
    Ohne Vorwarnung nahm sie Festus den Atlas aus den Händen und hielt sie fest. Sekunden später ließ sie wieder los, und schaute den verstört um sich blickenden Festus gewinnend an. „Na? Was ist.“
    Festus setzte langsam die Brille ab und rieb sich die Augen. Ein ungläubiger Ausdruck lag auf seinem Gesicht als er seinen Blick wortlos durch das Haus streifen ließ. Dann schaute er Betty erstaunt an. „Ich kann sehen Betty. Ich kann sehen wie ein junger Falke“, meinte er ernüchtert und strahlte Kirsten dankbar an. „Danke Du große Heilerin. Da kann ich nichts mehr gegenhalten. Ich hoffe, Du nimmst eine Entschuldigung für meine Engstirnigkeit an.“ Kirsten winkte zerknirscht ab und sah Sheldon wütend an.
    „Was noch Ed. Soll ich noch über Wasser gehen oder sowas? Ich bin wirklich enttäuscht von Dir. Ich dachte, wir hätten genug miteinander erlebt, um Deine Vorurteile endgültig aus dem Weg zu räumen. Aber immer, wenn gerade nichts Unerklärbares passiert, fällst du wieder in Deine alte Denkweise zurück.“
    Kirsten war verärgert und konnte die Blindheit, mit der die Männer offenbar geschlagen waren, nicht nachvollziehen.
    Wieder entstand bedrückende Stille, in der Sheldon alle Augenpaare auf sich spürte. Genervt und wütend sprang er auf und ging vor die Tür. In solch einer Situation musste er allein sein… konnte Gesellschaft nicht ertragen. Ihm wurde bewusst, dass er so schnell wie möglich einen klaren Kopf bekommen musste und notwendige Entscheidungen unabhängig seiner Position treffen musste.
     
    „Und Du kannst jetzt wirklich ohne Brille sehen? Das ist ja ein Ding!“, Steve versuchte die Situation zu retten und lenkte das Thema in seichtere Gewässer.
    Festus nickte eifrig. Seine Augen strahlten wie die eines Jungen.
    „Und die Amerikaner haben damals tatsächlich die Steine aus Europa kommen lassen?“ Steves Überlegungen gingen zunächst in die gleiche Richtung wie die Sheldons und waren ebenfalls über die Passage über den Palast aus weißem Stein ins stolpern geraten. Aber nun, wo sogar dieses Teil des Puzzles ins Bild passte… Steve konnte objektiv genug urteilen, um vorbehaltlos eins und eins zusammen zu zählen. So wie es aussah, deuteten alle Hinweise wirklich in Richtung Amerika und dem weißem Haus.
    Bilder von aufgebrachten Menschen, die amerikanische Flaggen verbrannten, schwirrten durch seinen Kopf. Wie oft wurde die amerikanische Regierung als Wiege Satans bezeichnet. Sollten die Menschen der Wahrheit näher gekommen sein, als ihnen bewusst war?
    Die amerikanische Politik war in der Welt alles andere als beliebt. In wie vielen Kriegen amerikanische Soldaten im Moment auf der ganzen Welt ihr Leben aufs Spiel setzten wusste er nicht. Und die Motive? Man muss kein Politprofi sein, um die wirtschaftlichen Hintergründe zu erkennen. Sollte das alles von langer Hand geplant, vom Teufel gelenkt sein?
    Unwillkürlich schüttelte sich Steve, als er tiefer in sein Gedankenspiel sank.
    „Was steht denn sonst noch in den Centurien. So dick wie das Buch ist, muss da eine ganze Menge an Hinweisen der Zukunft betreffend niedergeschrieben stehen. Und überhaupt… bist Du jetzt dahinter gekommen, wie man in die Zukunft sehen kann, wie Nostradamus das angestellt hat?“
    „Wie gesagt. Ich habe nur den an mich gerichteten Brief gelesen und bin selber neugierig, was da sonst noch steht. Und was die Hellseherei angeht. Leider Fehlanzeige!“ Kirsten hatte sich etwas beruhigt und schaute immer wieder zum Fenster hinaus, wo sie Sheldon gegen einen Pfosten gelehnt rauchen

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