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Die Fährte des Nostradamus

Die Fährte des Nostradamus

Titel: Die Fährte des Nostradamus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Rückert
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tiefe Falten ab, die Steve bei seinem letzten Besuch noch nicht gesehen hatte. Du bist alt geworden alter Kumpel, dachte Steve und wurde sich der Vergänglichkeit des Lebens bewusst. Damals hattest Du auch noch keine Brille nötig und auch der Gang war aufrechter. Aber was soll das ganze Gerede vom Ziel, möglichst alt zu werden. Gut zu Leben. Das sollte der Sinn sein. Es in vollen Zügen erleben und dann, eines hoffentlich schönen Tages, einfach umkippen. Steve wunderte sich über sich selbst, als er seine Gedanken erforschte. Hatte er gestern auch schon diese Einstellung? Oder brachten die besonderen Umstände solche Veränderungen im festgefahrenen Denkmuster mit sich.
    Im Kamin brannte in der warmen Sommernacht nur ein kleines Feuer. Die Glut des Holzes schien in ständiger Bewegung und kleine Funkenregen stoben auseinander, wenn sich die im Holz angestauten Gase krachend entzündeten.
    Steve bemerkte, dass seine beiden Begleiter eingeschlafen waren. Sheldon hatte den Mund weit offen und schnarchte leise vor sich hin, während Kirsten im Traum unruhig den Kopf bewegte. Festus folgte Steves Blick und grinste verschmitzt durch seine Brille, die er wie ein Geschichtenerzähler auf der Nasenspitze trug.
    „Das hört sich alles gar nicht gut an“, meinte er und wurde ernst. „Wer immer auch hinter Euch her ist… er verfügt über großen Einfluss. Sehr großen Einfluss! Ich bin mir ziemlich sicher, dass er euch auf jeden Fall noch im Visier hat. Solche Leute überlassen nichts dem Zufall, das weißt du selber. Vielleicht hat er keine Ahnung, wo ihr im Augenblick steckt, aber bis nach Rennes wird er sicher wieder eure Spur aufgenommen haben. Wanzen, verstehst du? Euer Helikopter hatte garantiert so ein Ding an Bord. Der Leihwagen gewiss nicht, aber ich werde Alexa trotzdem Schnuppern lassen.“
    Festus stand auf und ging an eine Kommode. Aus einer der Schubladen holte er ein kleines rechteckiges Ding hervor, das für Steve vom weiten als Abhörgerät erkannte.
    „Selbstverständlich habe ich Alexa ausgebildet. Alte Gewohnheiten legt man nicht so schnell ab, verstehst Du? Hunde können eigentlich keine Wanzen aufspüren. Ihre Nasen können die elektronischen Bauteile von anderen nicht unterscheiden. Alexas Geruchssinn kann, frag mich bloß nicht wie, das Kunststück vollbringen und den Geruch von Wanzen von anderen elektronischen Geräten trennen. Komm mit nach draußen, wir wollen sehen, ob ihr sauber seit.“
    Vor der Tür pfiff Festus eine kleine Melodie, worauf Alexa aus einem der Gebüsche hervor schoss und erwartungsvoll vor ihm stehen blieb. Dann hielt er dem Tier die Wanze unter die Nase und führte es um den Wagen. Alexa schnupperte neugierig den Wagen ab, fand aber nichts Auffälliges. Auch im Inneren des Van schlug Alexa nicht an. Eine Belohnung hatte sie sich aber dennoch verdient. Frech stellte sie sich Festus in den Weg und nahm die Belohnung entgegen.
    „Scheint alles in Ordnung zu sein. Ich wäre auch nicht besonders erfreut gewesen, wenn sie was gefunden hätte. Für solche Aktionen bin ich inzwischen zu alt, verstehst Du?“
    Steve fühlte sich nicht wohl bei der Vorstellung, Festus und seine Frau durch sein unüberlegtes Handeln in Schwierigkeiten gebracht zu haben und ärgerte sich, nicht einfach ein Hotel vorgeschlagen zu haben.
    Wieder im Haus setzten sie sich wieder zu den Anderen. Alexa wollte es sich gerade vor dem Kamin gemütlich machen, als sie plötzlich auf den Botschafter zulief und anschlug.
    Steve und Festus schauten sich überrascht an. Durch das Gebell aufgeschreckt, wachten Sheldon und Kirsten auf und mussten sich erst orientieren. Der Schlaf hatte sie für kurze Zeit in eine sorgenfreie Welt entlassen.
    Sheldon sah Steve und ihren Gastgeber irritiert an. Die Männer sahen besorgt aus.
    „Ed, ich glaube Du hast da etwas bei Dir, was im wahrsten Sinne des Wortes nach Ärger riecht.“
    Festus zog Alexa an ihrem Halsband von Sheldon zurück und beruhigte sie mit einem weiteren Leckerli.
    Steve klärte den Botschafter kurz auf und bat ihn seine Taschen zu leeren. Nachdem er alles, was er in seinen Taschen dabei hatte auf den Boden verteilt hatte, kam Steve und Sheldon ein furchtbarer Verdacht.
    „Die Handys!“, stießen sie gleichzeitig hervor.
    Alexa bestätigte ihre Befürchtung. Die Handys der Agenten waren präpariert!
    „Nur die Ruhe Leute. Noch ist nicht alles zu spät.“
    Festus ging wieder an seine Kommode und kramte ein Gerät hervor, das Sheldon als Wanzen-Detektor

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