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Die Fährte des Nostradamus

Die Fährte des Nostradamus

Titel: Die Fährte des Nostradamus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Rückert
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erkannte. Sein Büro wurde in regelmäßigen Abständen von Sicherheitsleuten untersucht, die ein ähnliches Gerät benutzten. Mit gelassener Routine untersuchte Festus die beiden Handys und gab Entwarnung.
    „Die sind nicht aktiv, wenn die Handys ausgeschaltet sind. Ziemlich veraltete Technologie. Ich hätte von eurem Gegner wirklich mehr erwartet. Zu unserem Glück hat er wohl am falschen Ende gespart.“
    Sheldon konnte nicht fassen, das er daran nicht selbst gedacht hatte. Früher wäre ihm so ein Fehler nicht unterlaufen. „Im Übrigen. Morgen… das heißt heute, denn es ist bereits nach ein Uhr morgens, werdet Ihr Merlins Grab nicht ungestört aufsuchen können. Dort findet gerade ein Treffen von so skurrilen Artus-Anhängern statt. Die zelten schon tagelang rund um den See und halten irgendwelche Rituale ab. Ich habe mir das Treiben dort angesehen. Der reinste Rummelplatz sage ich Euch. Wenn Ihr Glück habt, sind die übermorgen wieder weg.“
    Die Drei schauten sich enttäuscht an. Es sah so aus, als hätte sich alles gegen eine schnelle Aufklärung der Angelegenheit verschworen. Dann kam Kirsten die rettende Idee.
    „Was, wenn wir gerade diesen Umstand zu unserem Gunsten ausnutzen? Wenn dort gerade der große Rummel herrscht, fallen wir doch wesentlich schwerer auf, oder sehe ich das falsch? Wir verkleiden uns einfach entsprechend und mischen uns unter die Leute. Je länger ich darüber nachdenke, desto genialer finde ich die Idee. In der Stadt bekommen wir bestimmt ein paar Sachen zum verkleiden und …“
    „… Und eine Schießerei würde in diesem Fall auch niemand so leicht riskieren“, fiel Sheldon ihr ins Wort.
    „Wir fahren auch nicht sofort bei Sonnenaufgang, sondern warten bis Mittag und machen dann einen entspannten Ausflug zum Zauberwald.“ Kirsten reckte sich. „Dann haben wir ja noch Zeit für ein bisschen Schlaf. Ich bin hundemüde“, sagte sie und schaute neidisch zu Alexa herüber, die friedlich vor dem heruntergebrannten Feuer schlummerte.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    8
    Jacques La Doux wandelte wie in Trance. Er hatte alle Termine für den Tag abgesagt und brachte seinen Sekretär damit in arge Schwierigkeiten. Gerade heute war der Terminplan voller Verpflichtungen. Versonnen saß La Doux an seinem Schreibtisch, und schmiedete Pläne für die nächsten Tage. Lange konnte es nicht mehr dauern und die geheimnisvollen Prophezeiungen würden sich ihm offenbaren. Er rechnete mit dem baldigen Eintreffen seiner „Gäste“.
    Beschwingt drückte er seinen völlig zerkauten Bleistift auf eine Taste der Sprechanlage.
    „Liz, würden Sie bitte Gästezimmer für… sagen wir mal… vier Gäste herrichten? Nehmen Sie bitte die Zimmer im oberen Geschoß. Wir erwarten besonderen Besuch.“
    Ohne die Antwort abzuwarten unterbrach er die Verbindung, gab seinem Drehstuhl Schwung und freute sich wie ein kleiner Junge, dass seine Geduld und Vorausplanungen endlich belohnt würden.
    La Doux hatte einige Gästezimmer für spezielle Gäste präparieren lassen. Diese Zimmer konnten elektronisch verriegelt werden und waren mit einer raffinierten Abhörtechnik versehen. Per Videoüberwachung konnte La Doux jederzeit seine Gäste beobachten. Sogar in völliger Dunkelheit konnte er die Zimmer einsehen. Besondere Kameras mit Restlichtverstärkern machten dies möglich.
    Ihre Feuerprobe hatten die Zimmer bereits bestanden. Ihre letzten Bewohner waren ein schon in die Jahre gekommener Adeliger aus England, nebst wesentlich jüngerer Dolmetscherin. Wie La Doux zu seiner Belustigung feststellen musste, war das Arbeitsfeld britischer Dolmetscherinnen sehr breit gefächert. Sogar im Bett wurde noch kräftig übersetzt, was angesichts des älteren Herrn für La Doux nicht wirklich sehenswert war.
    Die meisten seiner Besucher waren in ihrer vermeintlichen Privatsphäre allerdings genauso langweilig, wie bei Tisch.
    Das Handy vibrierte wieder und verhieß Jacques La Doux gute Neuigkeiten.
    „Wir haben den Kontakt zu unseren Agenten verloren“, kam es ernüchternd aus den Hörer. La Doux wurde schlagartig übel und war unfähig zu antworten. Die Möglichkeit, dass jetzt noch etwas schief gehen konnte schien unmöglich.
    „Hallo? Monsieur La Doux, sind Sie noch dran?“
    „Sie sollen meinen Namen nicht am Telefon nennen, Sie Trottel. Und nun erzählen Sie vom Anfang an“, schrie er wie von Sinnen und fegte mit einer unbeherrschten

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