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Die Fährte des Nostradamus

Die Fährte des Nostradamus

Titel: Die Fährte des Nostradamus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Rückert
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total… abgefahrenes Erlebnis hatte“, sagte sie atemlos und fächelte sich Luft zu. „Bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich wieder vor den mittlerem Stein stand, war alles Improvisation“, überlegte sie angestrengt. „Ich hatte nichts Auffälliges entdecken können und wollte den Mädels gerade zu verstehen geben, das wir uns wieder auf den Rückzug machen können. Dann muss ich komplett die Kontrolle verloren haben. Nur, je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger kann ich mich daran erinnern.“
    Betty übersetzte für Simone und pflichtete Kirsten bei. Sie hatten ähnliches erlebt, konnten sich aber an Einzelheiten nicht mehr erinnern.
    „Wie morgens, wenn Du versuchst Dich an einen Traum zu erinnern.“
    „Und was war das für ein Lied, da Ihr da gesungen habt. Was war das überhaupt für eine Sprache.“ Sheldon ließ nicht locker und griff nach seinen Zigaretten.
    „Was für ein Lied“, fragte Betty überrascht. Kirsten wusste ebenfalls nicht, wovon der Botschafter redete und schaute ihn erstaunt an.
     
    Nachdem Kirsten eine Weile schweigend ihren Saft getrunken hatte, kamen die Erinnerungen wieder. Zunächst nur Bruchstücke, dann zusammenhängender lichtete sich das Dunkel in ihrem Kopf.
    Sie sah sich wieder vor dem mittleren Stein stehen. Beobachtete das Geschehen, wie eine Zuschauerin, die gleichzeitig durch Kirstens Augen schaute. Simone und Betty standen wie angewurzelt an den Seiten des Grabes und schauten sich wie unter Hypnose in die Augen. Aus weiter Ferne drangen Trommelschläge an ihr Bewusstsein. Dann… von einer Sekunde zur anderen, nahm etwas Besitz von ihr und zwang sie in die Knie. Die Umgebung verdunkelte sich, um plötzlich wieder in ein gleißendes Licht getaucht zu werden, dessen Quelle der große Stein vor dem sie kniete war. Dann wurde er transparent. Unter Zwang begann Kirsten nun einen Gesang anzustimmen, in dessen Melodie ihr Körper sich rhythmisch bewegen musste. Betty und Simone formten stumm ihre Lippen, als wenn auch sie das Lied sangen, doch Kirsten hörte nur ihre eigene Stimme, die ihr seltsam verzerrt klang. Immer intensiver spürte sie, dass sie nicht allein in ihrem Körper war. Dann wurde ihre Aufmerksamkeit in den transparenten Stein gezogen, der wie ein schillernder Kristall vor ihr stand. Etwas erregte ihre Aufmerksamkeit, ohne das sie sagen konnte, was es war. Ein Name wurden gerufen… geflüstert.
Elaine…
    Plötzlich sah sie Schriftzeichen. Glühende Zeichen entstanden auf dem Stein. Worte formten sich, deren Sprache sie nicht kannte.
    Sie begann zu erkennen… zu begreifen was sie sah.
    Als hätte die Präsens, die von ihrem Körper Besitz ergriff genau auf diesen Moment gewartet, wechselten die Empfindungen. Sie erkannte Zusammenhänge, konnte die Visionen, die sich ihr darboten deuten und einen Plan darin erkennen. Einen Plan, dessen Vervollkommnung hier und jetzt beginnen sollte.
    Erinnere Dich
, flüsterte eine seltsam vertraute Stimme.
Es ist nun Zeit des Erwachens…
    Dann, ebenso abrupt wie alles begann, endete die Vision. Der Stein wurde grau, und Kirsten wurde ohnmächtig.
     
    „Ihr wollt mir doch nicht weismachen, dass Ihr nicht mehr wisst gesungen zu haben. Die ganze entrückte Bande hat es mitbekommen. Einem ist davon sogar so schlecht geworden, dass er neben mir umkippte.“ Sheldon schüttelte verständnislos den Kopf.
    Er und die Anderen hatten sich weiter unterhalten, ohne dass Kirsten davon etwas mitbekam. Benommen schüttelte sie ihren Kopf und versuchte dem Gespräch zu folgen.
    „Seht mal da drüben. Das ist der Typ, der neben mir aus den Latschen gekippt ist. Eure Show hat den glatt umgehauen. Der braucht sogar Hilfe von den Ordnern.“
    Steve und die Frauen folgten Sheldons Blick und beobachteten durch den Rauch eines Feuerkorbes, wie mehrere dunkel gekleidete Männer einem hilflos wirkenden Besucher auf die Beine halfen. Es sah so aus, als wenn der Mann unter Drogen stand.
    Kirsten lenkte das Thema wieder auf das Wesentliche.
    „Wir können übrigens verschwinden. Ich habe alle Informationen die wir benötigen um an die Centurien zu kommen hier oben“, überraschte Kirsten ihre Begleiter und tippte sich an die Stirn. Kirstens Perücke war etwas verrutscht und Sheldon bemerkte, das die Brandblase auf Kirstens Stirn ihre Form verändert hatte.
    „ Du hast was?“ Steve schaute Kirsten ungläubig an.
    Kirsten verdrehte die Augen. Wie sollte sie ihren Freunden erklären, was ihr eben erst bewusst wurde. Nicht nur Steve machte ein

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