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Die Fährte des Nostradamus

Die Fährte des Nostradamus

Titel: Die Fährte des Nostradamus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Rückert
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weiche Erde eingearbeitet war. Zufällig traten sie genau an der Stelle aus dem Wald, an der die Spirale ihren Anfang nahm. In der Mitte der Spirale lag ein schneeweißer Stein, dessen helle Farbe ihre Augen blendete.
    „Na, was sagt Ihr nun?“, fragte Kirsten und lächelte gewinnend. „Ich wusste doch, dass wir bald am Ziel sind.“
    Und woher wusstest Du das?
    Jetzt geht das wieder los, dachte Kirsten und ignorierte die Stimme in ihrem Kopf, die sich über sie lustig zu machen schien.
    Steve nickte anerkennend und wollte gerade die Spirale betreten, als der Stein seine Farbe verlor und plötzlich dunkel wurde. Nun beschlich alle gleichzeitig das Gefühl, eine Bedrohung ginge von diesem Ort aus. Schnell zog er seinen Fuß zurück, worauf der Stein sofort wieder im hellen Weiß erstrahlte.
    „Was zum…“ Sheldon verschlug es die Sprache. Er war genauso erschrocken wie Kirsten und Steve und nahm eine angespannte Körperhaltung an.
    „Der mag mich nicht.“ Steve versuchte einen Scherz zu machen, doch aus seinem Gesicht war jegliche Farbe gewichen.
    Sheldon fing sich als erster. „Das wird bei mir nicht anders sein, wetten?“ Als er seinen Fuß auf den Anfang der Spirale setzte, reagierte der Stein genau so, wie Sheldon es voraus gesagt hatte.
    „Jetzt bist Du dran, Kirsten. Ich habe das dumpfe Gefühl, dass der Stein auf Dich anders reagieren wird. Na los, Ms. Moreno, versuchen Sie Ihr Glück. Aber sei vorsichtig, hörst Du? Wenn Dir irgendwas nicht geheuer vorkommt, brichst Du die Aktion sofort ab, OK? Ist mir scheißegal, welche Farbe der Stein annimmt, wir gehen kein Risiko ein!“, meinte Sheldon entschlossen.
    Nicht geheuer! Als wenn das wechseln der Farbe eine Selbstverständlichkeit ist. dachte Kirsten nervös.
    Kirsten hatte plötzlich Angst. Sie wusste intuitiv, dass der Stein seine Farbe nicht ändern würde, wenn sie die Spirale betrat. Was aber dann? Irgendwas würde sicher geschehen. Etwas, was sie nicht kannte, worauf sie sich nicht vorbereiten konnte. Wenn es schief gehen sollte, konnten die Männer ihr dann zur Hilfe kommen?
    Energisch schob sie ihre Zweifel bei Seite. Schließlich waren sie hierher gekommen, um Antworten zu finden. Warum sollte sie so kurz vor dem Ziel aufgeben?
    Entschlossen machte sie den ersten Schritt und war überrascht, dass der Stein auch bei ihr seine Farbe änderte. Wieder verbreitete der dunkle Farbton eine bedrohliche Atmosphäre auf der Lichtung.
    Doch dann, gerade als sie enttäuscht den Fuß zurück nehmen wollte, begann die Farbe des Steines von innen her zu irisieren, bis er schließlich in glänzendem Gold die Lichtung überstrahlte.
    Ergriffen von dem Anblick, presste Kirsten ihre Hände auf die Brust. Das Schauspiel, das sich ihr darbot war von unbeschreiblicher Schönheit, und konnte nicht in Worte gefasst werden.
    Eine Halbkugel aus reinstem Licht, überspannte die Lichtung und schien alles in ihrem Bereich verzaubern zu wollen. Kirsten sah fasziniert dabei zu, wie Blütenpollen um ihren Kopf schwebten, die im Schein des Lichts von einer Aura umgeben waren. Bunte Tupfer schwirrten umher, die sich erst bei genauerem Hinsehen als Bienen entpuppten. Auch sie waren von mannigfaltigen Farben umgeben. Alles, was sich innerhalb der Lichtkuppel befand, offenbarte seine feinstoffliche Identität, seine Schönheit, die sonst verborgenen blieb.
    Kirsten drehte sich zu den Männern um. Konnten sie ebenfalls sehen, was sie sah?
    Sheldon und Steve standen mit offenen Mündern hinter ihr und beobachteten sprachlos das Schauspiel.
    Nun konnte Kirsten nichts mehr halten. Schritt für Schritt ging sie auf der Spirale, und näherte sich langsam dem Stein. Das Brummen wurde stetig lauter, je näher sie dem Stein kam. Dann, als sie direkt vor dem goldenen Stein stand, erstarb das Brummen von einer Sekunde zur anderen. Es dauerte einen Moment, bis sich Kirstens Gehör an die plötzliche Stille gewöhnt hatte. Eine liebliche Melodie erklang, deren Quelle nicht zu bestimmen war. Entzückt schaute sie zu Steve und Sheldon herüber und sah an ihren glücklichen Gesichtern, dass auch sie die wunderbaren Klänge vernahmen und verwundert nach deren Ursprung suchten.
    „Bilde ich mir das alles ein?“, rief sie den Beiden zu. Die Männer schüttelten stumm die Köpfe.
    Kirstens Blick fiel auf ihre Hände. Glücklich stellte sie fest, dass auch sie von leuchtenden Farben umhüllt war. Ihr ganzer Körper steckte in einen Kokon aus Farben des gesamten Spektrums, umgab sie wie feinster

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