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Die Fahrt der Slanderscree

Die Fahrt der Slanderscree

Titel: Die Fahrt der Slanderscree Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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sind meine Kollegen Krisenbeschwörer.« Sie stellte alle der Reihe nach vor. »Falls Milliken es Ihnen noch nicht gesagt hat, ich bin verantwortlich für die meteorologische Abteilung von Brass Monkey. Wie Sie sich als Kenner Tran-ky-kys vielleicht vorstellen können, stellen wir hier ein ziemlich großes Kontingent.«
    »Das Wetter dürfte das einzige sein, was auf dieser Welt wert ist, studiert zu werden«, kommentierte September, »bis auf die Einheimischen natürlich.«
    Sie hob den Kopf und versuchte seinen Blick zu erhaschen. »Milliken hat mich vorgewarnt, was Ihr Gebaren, Ihre Haltung und Ihren Humor angeht, Mr. September.«
    Der Hüne grinste schwach. »Ich werde versuchen, mich zivilisiert zu benehmen und keinen von Ihren Untergebenen zu fressen.«
    »Was ist denn nun dieses Problem, über das Sie sich alle so aufregen?« fragte Ethan.
    »Hier hinüber, bitte.« Sie führte sie zur gegenüberliegenden Wand und fummelte an einer kleinen Fernbedienung herum, die sie aus einer der Tasche des Overalls gefischt hatte. Die Wand leuchtete auf. Sie war ein integrierter 3-D-Schirm, was erklärte, warum sie frei von Bildern, Fotografien und so weiter war.
    »Vielleicht erkennen Sie das hier, Mr. Fortune.«
    »Einfach Ethan, bitte.« Er betrachtete die von Wirbeln und Strudeln übersäte Wand. Die Farben waren kräftig, die Umrisse gleichmäßig. »Infrarotaufnahmen, aber wovon?«
    »Der Boden, auf dem wir stehen, Jungchen.« September wies auf die Bildwand. »Der Klecks da oben, das ist Asurdun. Die kleineren Flecken stellen die Stadt des Landgrafen, Brass Monkey und so weiter dar.«
    »Sie haben ein gutes Auge für geographische Informationen«, erklärte Hwang anerkennend.
    September hob die Schultern. »Ich habe einige Erfahrungen, was das Identifizieren topografischer Merkmale aus dem Orbit angeht. Warum infrarot? Warum nicht einfach ein normales Satellitenfoto?«
    Einer von Hwangs Kollegen meldete sich, er klang bitter: »Dies ist ein unbedeutender Außenposten. Wir haben keinen Anspruch auf einen voll ausgerüsteten Beobachtungssatelliten. Keine hochauflösenden Kameras. Nur einfache Instrumente.«
    Ethan wollte seinen Freund fragen, woher er seine Erfahrungen, was das >Identifizieren topografischer Merkmale aus dem Orbit angeht< hatte, aber Hwang machte schon weiter und wies mit dem in ihre Fernbedienung eingebauten Lichtzeiger auf weitere Landschaftsmerkmale, als das Bild wechselte.
    »Erkennen Sie das?« In der Mitte des Bildes leuchtete es intensiv orangefarben.
    »Sieht aus wie Sofold«, riet Ethan. »Die Heimatinsel unserer Tranfreunde. Der Zentralvulkan ist unverwechselbar.«
    »Das ist richtig. Und das hier?« Die beiden Männer starrten das Bild an, ohne etwas damit anfangen zu können. »Das ist nicht überraschend«, erklärte Hwang ihnen. »Sie können es gar nicht wiedererkennen, da Sie nie dort waren. Kein Mensch war je dort. Es liegt weit im Südosten von Asurdun.« Sie ließ eine rasche Folge ähnlicher Bilder über die Bildwand laufen.
    »Dies ist ein Infrarotmosaik des großen Südkontinents.« Ihr Zeiger wanderte über die Bilder wie ein zweidimensionales Insekt. »Achten Sie auf diese Charakteristika. Diese großen Wolken und…« – ihr Zeiger wies tiefer – »diesen Hitzeschatten auf dem Eisozean.«
    »Was ist damit?« fragte Ethan.
    »Sie sollten nicht da seih.« Das kam von Gerald Fräser, einem der Assistenten. »Das ist alles verkehrt. Wir studieren Tran-ky-kys Klima nun schon eine ganze Weile. Seit Jahren kartographieren wir, und das Klima ist seit Gründung des Außenpostens intensiv beobachtet worden. Es hat keine großen Überraschungen gegeben. Alles, was mit dem Wetter zusammenhängt, war ziemlich genau vorhersehbar und gleichbleibend. Und dann das.« Er wies zur Wand. »Das ist so, als würden sie ein Stück glühender Kohle in ihrer Eiskrem finden.«
    »Gerry hat recht.« Hwangs Zeiger wanderte hin und her. »Diese Wolken und dieser Schatten auf dem Eis sind völlig verkehrt. Richtig für Kansastan vielleicht, aber nicht für Tran-ky-ky.«
    »Es ist also verkehrt.« Ethan begann die Sache interessant zu finden. »Welche Bedeutung hat das? Worauf weist es hin?«
    »Auf eine Veränderung im Klima.«
    Ethan und Skua sahen sich an. »Ich verstehe nicht«, sagte Ethan. »Frostig oder nicht so frostig, was macht das schon?«
    »Dort ist es nicht frostig.«
    Ethan kniff die Augen zusammen. »Wie bitte?« Er starrte erneut auf das Infrarotbild und versuchte Dinge zu erkennen, die

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