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Die Fahrt der Slanderscree

Die Fahrt der Slanderscree

Titel: Die Fahrt der Slanderscree Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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ergeben, nun, das würde uns vor Langeweile bewahren. Das ist der einzige Ort, den zu besuchen ich mich fürchte.«
    »Ich würde meinen, daß du genug Abenteuer erlebt hast, um dich für den Rest deines Lebens vor Langeweile zu bewahren.«
    Elfas Blick wanderte von dem übermütig enthusiastischen Junker zu Ethan. »Wie dem auch sei, unsere gelehrten Freunde bieten eine ungeheure Summe für eine kleine Beförderung. Solange es auch her sein mag, daß ich meinen Vater gesehen habe, weiß ich doch, was er uns raten würde.«
    Hunnar hatte eingehend seine rechte Tatze betrachtet, die Krallen ein- und ausgefahren. Jetzt blickte er zu Skua hoch, der an der Tür lehnte, die zum Außenposten führte.
    »Was meinst du, Freund Skua? Sollten wir diesen Vorschlag annehmen?«
    »Ja, was meinst du?« fragte Balavere.
    September ließ seinen Blick über Tran und Menschen wandern. »Ich meine, daß ihr alle miteinander Narren seid. Einige sind pelzige Narren und andere weichhäutige, aber ihr habt warmes Blut und Idiotie gemein. Ich meine, daß Ethan ein Narr ist, weil er sich auf einer weiteren Reise in unbekannte Regionen den Gefahren eurer Welt aussetzt. Ich meine, daß ihr andere Narren seid, weil ihr nicht sofort und jetzt nach Hause zurückkehrt.«
    »Wir wissen, was wir zu erwarten haben, Skua«, sagte Williams und rückte seine Brille zurecht. »Es wäre entmutigend, würden wir auf einer solchen Expedition nicht ein oder zwei neuen Dingen begegnen.«
    »Neue Dinge machen mir keine Sorgen. Überraschungen machen mir keine Sorgen. Was mir Sorgen macht, Milliken, ist, daß man nicht dauernd auf sein Glück vertrauen kann; früher oder später holt einen die Statistik ein. Die Chancen stehen bereits gegen uns. Ich selbst habe mich den Großteil meines Lebens auf Zehenspitzen am Rand der Katastrophe entlanggeschlichen. Daß ich bis jetzt nicht hinuntergefallen bin, heißt nicht, daß ich anfange zu tanzen. Ich glaube, ihr solltet nicht gehen.«
    Williams drehte sich zu den aufmerksamen Tran um. »Es wird zweifellos Gefahren geben, denen man sich stellen muß. Dies ist eure Welt. Ich glaube Cheela Hwang und ihren Kollegen, wenn sie sagen, daß sie in Gefahr sein könnten. Eine Gefahr, die über Ozeane und Kontinente greifen kann. Wir suchen nach einer Erklärung, weil Ereignisse, die nicht erklärt werden können, dazu neigen, sich unerwartet und auf unangenehme Weise zurückzumelden. Wir müssen herausfinden, was mit dem Wetter am Rand des Südkontinents los ist.«
    »Welche Bedrohung könnte das für uns im fernen Sofold darstellen?« wollte Budjir wissen.
    Williams kämpfte um die richtigen Worte, um sie zu überzeugen: »Mir ist bewußt, daß ihr immer noch versucht, das Konzept einer Welt als geschlossener Einheit, als einer einzigen, zusammengehörigen Heimat zu begreifen. Wir Menschen haben – zu unserem Nachteil – viel länger dazu gebraucht. Eine Welt ist wie ein lebender Organismus. Was auf der einen Seite des Globus passiert, kann Auswirkungen auf uns hier in Asurdun haben. Denkt sie euch als ein lebendiges Wesen. Wenn irgendein Teil infiziert und nicht rechtzeitig behandelt wird, kann sich die Infektion ausbreiten und den ganzen Körper töten. Wir müssen herausfinden, ob es sich um so eine Infektion handelt.«
    »Der Gelehrte spricht wahr. Ich stimme mit ihm überein«, erklärte Balavere.
    Hunnar und Elfa tauschten einen Blick. Sie nickte unmerklich. Doch das letzte Wort lag nicht bei ihnen. Nicht hier, in dieser Sache. Dies war keine Staatsangelegenheit. Hunnar sah den Kapitän der Slanderscree an.
    »Was ist mit dem Schiff? Welche Reparaturen wären nötig, bevor es eine solche Reise unternehmen könnte?«
    »Keine, Sir Hunnar. Das Schiff ist völlig intakt. Wenn ich auch persönlich gern nach Hause möchte, macht müder Gedanke an eine weitere lange Reise doch keine Angst. Unser Segler ist stabil. Er könnte eine Reinigung vertragen, aber welches Schiff könnte das nicht?
    Der Gedanke, ohne volle Besatzung so weit nach Süden zu reisen, begeistert mich nicht gerade, aber es ist durchführbar. Kein Grund, warum dreißig nicht gut mit ihr zurecht kommen sollten, besonders, wenn wir uns Zeit lassen und früh vor Anker gehen.«
    »Wir selbst würden gern so schnell wie möglich zu diesem Ort gelangen«, merkte Williams dazu an, »aber unsere tatsächliche Geschwindigkeit hängt natürlich von euch ab. Was immer das Klima beeinflußt, wird sich nicht innerhalb von ein, zwei Tagen radikal in die eine oder andere

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