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Die Fahrt der Slanderscree

Die Fahrt der Slanderscree

Titel: Die Fahrt der Slanderscree Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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abzuweisen.«
    »Um mehr bitten wir nicht.« Sie sah September an. »Und was ist mit Ihnen?«
    »Ich? – Ich wünsche Ihnen alles Glück, aber mein Schiff verläßt morgen früh um null-acht-einhundert den Orbit. Ich werde euch auf dem Weg aus dem System zuwinken. Mir war lange genug kalt.«
    Hwang war beharrlich oder stur oder beides. »Die Gegend, wohin wir wollen, ist wärmer. Das ist das Problem.«
    »Ihr Problem, nicht meins. Ich bin dahin unterwegs, wo es immer warm ist. Vielleicht werde ich es bereuen, daß ich Ihr Angebot nicht angenommen habe – in ein oder zwei Jahren.«
    Sie wandte sich Ethan zu. Soweit es sie betraf, war September jetzt schon abgereist. »Ich bin überzeugt, Sie werden Ihren Tran-Freunden unser Angebot so offen und ehrlich unterbreiten, wie wir Ihnen. Ich wünschte nur, ich könnte vermitteln, wie immens wichtig es ist, die Ursache dieser klimatischen Störung so schnell wie möglich in Erfahrung zu bringen. Es gibt da kritische Widersprüche in den Daten und Berechnungen, die eine sofortige Lösung verlangen. Versuchen Sie, Ihren Freunden besonders das zu vermitteln und vergessen sie unser Angebot nicht, diejenigen mitsamt Fracht nach Hause schaffen zu lassen, die uns nicht begleiten wollen.«
    »Ich werde dafür sorgen, daß sie alle Einzelheiten und Aspekte verstehen. Warum kommen Sie nicht mit, wenn Ihnen die Sache so am Herzen liegt? Sagen Sie es ihnen selbst.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht gut mit anderen umgehen, und ich kann die Sprache nicht. Keiner von uns übrigens. In dieser Hinsicht sind unsere Translatoren elektronische Krücken. Etwas persönlich und direkt zu sagen, ist unendlich wirkungsvoller, als durch ein Gerät zu sprechen. Außerdem sind es Ihre Freunde. Es wird weit besser klingen, wenn es von Ihnen kommt. Wenn Sie sich bereiterklären, uns zu helfen, werde ich sie vielleicht auch als Freunde ansehen können.« Von den Wissenschaftlern kam zustimmendes Gemurmel.
    »Wir werden sehen«, sagte Ethan, »aber ich kann nichts versprechen. Und sie von der Dringlichkeit überzeugen – das wird hart.«
    »Das werde ich übernehmen«, erklärte Williams leise, aber selbstsicher. »Du klopfst sie weich, Ethan, und ich werde die Beweisführung zu Ende führen.«
    Ethan sah zweifelnd drein. »Hunnar Rotbart und Kapitän Ta-hoding müssen mehr als nur weichgeklopft werden, wenn Sie davon überzeugt werden sollen, daß die Zeit der Heimkehr noch nicht gekommen ist.«
     
    »Wir waren sehr lange nicht zu Hause.«
    Als Hunnar seine kleine Rede beendet hatte, spiegelten sich seine Empfindungen bei den anderen anwesenden Tran wider. Dazu gehörten Balavere Langaxt, oberster Krieger der Slanderscree; Ta-hoding, ihr Kapitän; Elfa Kurdagh-Vlata, Tochter des Landgrafen von Sofold, und die zwei Junker Hunnars. Milliken Williams und Ethan sprachen für den Stab der meteorologischen Abteilung, während ein mürrischer Skua September im Hintergrund finster vor sich hinstarrte. Ethan hatte ihn gebeten, dabeizusein und da der Start des Shuttles auf den frühen Morgen verschoben worden war, konnte er nicht gut ablehnen. Aber es gefiel ihm nicht.
    Die Menschen benötigten Überlebensanzüge für dieses ausgedehnte Gespräch, doch für die Tran war die einige Grad unter Null liegende Temperatur im Übergangsraum eindeutig tropisch.
    Als Hunnar sich setzte, beugte Ta-hoding sich über den Plastiktisch. »Wohin wünschen diese Gelehrten gebracht zu werden, Freund Ethan?«
    Williams rollte die Karte auf, die Cheela Hwang und ihre Kollegen vorbereitet hatten. Die Infrarotaufnahmen des Beobachtungssatelliten waren übertragen worden. Er fragte sich, wie die Tran darauf reagieren würden, hatten sie doch ihre Welt noch nie aus der Vogelperspektive gesehen. Sie navigierten nach Windrichtung und Sternen, Landschaftsmerkmalen und Tradition. Wenn jemand zu dem notwendigen geistigen Sprung imstande war, dann die in diesem Raum Anwesenden. Das Konzept von Karten war ihnen nicht unbekannt, aber Luftaufnahmen waren wieder etwas ganz anderes.
    Tran maßen Entfernungen in Satch genannten Einheiten, und der Kartograph des Außenpostens hatte auf seine Anweisung hin alle Maßnahmen auf der einfachen Karte in diesen vertrauten Zahlen machen lassen. Es half.
    Elfa musterte die Karte unsicher. »Niemand ist bisher so weit nach Südosten vorgedrungen. Diese Gegend ist uns unbekannt.«
    Ethan fand, daß sie in ihrer Pelz- und Lederkleidung wundervoll aussah. Exotisch, sehr weiblich auf eine

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