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Die Fahrt der Slanderscree

Die Fahrt der Slanderscree

Titel: Die Fahrt der Slanderscree Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Nachricht von der Ankunft der Slanderscree zu überbringen.
    Blad-Kagenns Blick wanderte von einem Teil des mächtigen Eisklippers zum nächsten. »Fast könnte ich Freude an all dem haben.«
    »Gibt es denn irgendeinen Grund, der dagegen spricht?« fragte Ethan neugierig.
    Blad-Kagenn richtete seine gelben Augen auf ihn. »Weil die Welt verrückt spielt, natürlich. Habt ihr das in den nördlichen Landen noch nicht gehört?«
    »Ich wüßte nicht.«
    »Was heißt das, wovon sprichst du?« Hunnar war hinzugetreten und hatte gerade noch die letzte Bemerkung des Kriegers gehört. Rotbarts Verhalten war förmlicher als das der beiden Menschen, aber nicht unfreundlich. Blad-Kagenn seinerseits senkte aus Respekt vor dem älteren, höherstehenden Ritter die Stimme.
    »Die Welt wird verrückt, so heißt es jedenfalls. Vielleicht ist das auch nur ein Gerücht.«
    Hunnar sah Ethan an. »Etwas, worum wir uns kümmern sollten?«
    Ethan zuckte die Achseln. »Zu früh, um das zu entscheiden. Wir haben unsere eigenen Probleme, um die wir uns kümmern müssen. Immer nur eine Krise zur Zeit.« Er wandte sich wieder Blad-Kagenn zu. »Erzähl uns von dem neuen Landgrafen! Wir sind ihm nur kurz begegnet, als wir das letzte Mal durch euer Gebiet fuhren, und zu dieser Zeit war er nur Soldat, nicht Herrscher.«
    Blad-Kagenn berichtete ihnen, wie Rakossas Linie formell entmachtet worden war, und wie die Edlen, um rasch Frieden zu machen, sich darauf geeinigt hatten, daß der junge Soldat sie führen sollte. Es gab keinen, der es bedauerte, von Tonx Ghin Rakossas Tod zu hören. Sein Wahnsinn und seine nicht nur privaten Verderbtheiten hatten für das Volk über Jahre sowohl eine Beschämung als auch eine Bedrohung dargestellt. Rakossas Spione waren überall gewesen, aber nachdem T’hosjer den Kopf des Ungeheuers abgeschlagen hatte, war der Körper rasch zerfallen.
    Die Slanderscree befand sich jetzt innerhalb der sieben Hauptinseln. Ta-hoding ließ das Schiff langsamer werden, um die kleineren Segler nicht in Gefahr zu bringen, die auf den Eis wegen verkehrten. Auf der eigentlichen Hauptinsel erwartete sie weiterer Beifall, obwohl Ethan das Rufen und Brüllen seltsam gedämpft schien.
    Blad-Kagenn eskortierte sie stolz um den Hafen herum und den steilen Hang hinauf, der zu Poyolavomaars Burg führte. T’hosjer T’hos war immer noch der hochgewachsene und – nach Tranvorstellungen – schlanke Soldat, an den Ethan sich von ihrem letzten Besuch her schwach erinnerte. Er begrüßte Skua und Ethan als Freunde und umarmte Elfa und Hunnar, seine kürzlich gewonnenen Verbündeten aus der Union des Eises. Angehörige des Hofes sahen beifällig zu – diese Allianz war eine gute Sache. Von dem nervösen Flüstern oder den mißtrauischen Seitenblicken, die üblicherweise solche Treffen begleiteten, war nichts zu bemerken. Die Speichellecker und kriecherischen Leibwachen, die Rakossa umgeben hatten, waren verschwunden.
    Sessel wurden nach vorn gebracht. Sie waren breit genug, um den zusammengefalteten flügelähnlichen Dan Raum zu bieten – oder einem locker sitzenden Überlebensanzug. Erfrischungen trafen ein, begleitet von einem Chronisten, der alles niederschreiben würde, was zwischen Landgrafen und Besuchern gesprochen werden sollte.
    »Ich hätte nicht erwartet, irgendeinen von euch so früh wiederzusehen«, sagte der junge Landgraf.
    »Wir auch nicht«, erwiderte Elfa.
    T’hos legte seinen Dan zurecht und beugte sich vor. »Ich glaube, ich hätte das Soldatensein dem Regieren vorgezogen, aber ich konnte die meiner Familie erwiesene Ehre nicht zurückweisen. Und nun sagt mir: Was ändert sich im Norden? Was habt ihr gesehen? Wo seid ihr gewesen? Und kommt es mit der Union voran?«
    »Die Union ist fest wie die Felsen und wird mit jedem Tag größer und stärker«, antwortete Elfa. »Und was die Änderungen angeht«, sie wies spröde mit dem Kopf auf Hunnar, »ich habe einen Gefährten gewählt.«
    T’hos lächelte den Ritter aus Sofold breit an. »Das bedeutet, daß ich die Union nicht durch Heirat zwischen unseren beiden Staaten stärken kann.«
    Hunnar nickte und verzog keine Miene. »Es gibt viele junge Frauen heiratsfähigen Alters und edler Herkunft in Sofold.« Dann fuhr er in ernsterem Ton fort: »Viel sahen, erfuhren und lernten wir seit unserem letzten Halt in Poyolavomaar.« Er zeigte mit dem Kopf nach Ethan und Skua. »Unsere Freunde haben Schiffe, die durch den Himmel fliegen, und Geräte, mit denen sie sich über mehr Satch

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