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Die Falle

Die Falle

Titel: Die Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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mußte er sterben?" fragte Rick.
    „Ich weiß es nicht."
    „Wissen Sie, ob man ihn bedroht hat?"
    „Nein. Aber natürlich muß er Feinde besessen haben."
    „Kennen Sie einige davon?"
    „Er hat mit mir niemals darüber gesprochen."
    „Gab es jemand, den er fürchtete?"
    „Das glaube ich nicht."
    „Seit wann sind Sie mit ihm liiert?"
    „Etwa ein halbes Jahr."
    „Sie wissen, daß Gilbert Philmore sein Klient war?"
    „Dr. Patrick hat mir gegenüber am Telefon erklärt, mit Philmore befreundet gewesen zu sein. Wissen Sie mehr darüber?"
    „Nein."
    Rick blickte dem Mädchen in die Augen, konzentriert und von berufsmäßigem Mißtrauen erfüllt, aber er vermochte nicht zu erkennen, ob Kitty Chetnam log oder ob sie die
    Wahrheit sagte. Nur eines stand fest: das Mädchen hatte Angst.
    Fürchtete sie sich tatsächlich nur vor der Polizei, oder schreckte sie der Gedanke, eines Verbrechens überführt zu werden?
    Rick stand auf. Er fühlte sich plötzlich müde und zerschlagen.
    „Ich muß jetzt gehen", sagte er.
    »Ja, natürlich." Kitty Chetnam erhob sich gleichfalls. Die Erleichterung in ihrer Stimme war unüberhörbar.
    „Halten Sie sich morgen zu unserer Verfügung", bat er.
    Während Rick zur Tür ging, mußte er an Jennifer denken. Immer wieder Jennifer! Die verdammte Nummer in Philmores Notizbüchlein. Was hatte sie für eine Bedeutung?
    „Da fällt mir noch etwas ein", sagte das Mädchen.
    Rick blieb stehen und wandte sich um. „Was ist es?"
    „Als ich das Officegebäude in der Ontaria Avenue verließ, stoppte ein Wagen am Bürgersteig. Es war ein großer, weißer Cadillac. Ein Mann stieg aus, ein ziemlich häßlicher Kerl mit einer Boxernase. Er ging an mir vorbei und betrat die Halle."
    „Haben Sie den Burschen schon einmal gesehen?"
    „Nein.“
    „Können Sie ihn genauer beschreiben?"
    Kitty Chetnam spitzte die Lippen und dachte nach. .Er war gut angezogen, richtig elegant. Naja, schließlich fuhr er einen Cadillac, letztes Baujahr!Er hatte dunkles, gewelltes Haar; das fiel mir auf, mehr hab' ich aber nicht gesehen."
    „Wie alt war er?"
    .Schwer zu sagen. Zwischen dreißig und vierzig."
    „Saß sonst noch jemand in dem Wagen?“
    .Ja. Ein Mädchen."
    .Wie alt? Wie sah sie aus?"
    „Keine Ahnung. Ich sah nur die Konturen des Kopfes."
    „Danke, Miß Chetnam, und gute Nacht!"
    „Gute Nacht!" sagte das Mädchen bitter. „Wie können Sie mir so etwas wünschen? Glauben Sie wirklich, daß ich eine gute Nacht haben werde? Ich weiß schon, was mich erwartet. Ich werde nicht einschlafen können und mir den Kopf darüber zermartern, wer den armen Jerry getötet haben könnte!"
    .Wenn Ihnen etwas einfällt, dann lassen Sie es uns wissen, bitte."
    „Das verspreche ich Ihnen!"
     
     
     
    „Hallo, Ronny“, sagte der Mann mit der pockennarbigen Gesichtshaut. „Was gibt's?"
    „Ich möchte zu Meg."
    „Bist du bestellt?"
    „Nein, aber er weiß, worum sich's handelt."
    „Er macht gerade ein kleines Spielchen. Du weißt, daß er es nicht gern hat, wenn man ihn dabei stört."
    „Es ist wichtig."
    „Okay, ich will's ihm sagen, aber auf deine Verantwortung."
    Der Mann mit der pockennarbigen Gesichts- haut verließ das Zimmer. Craven schaute sich um. Aus seinen verkniffenen Augen sprach der blanke Neid. Ja, dieser verdammte Meggario hatte es weit gebracht; eine Villa mit zwanzig Zimmern am Lake Shore Drive, gar nicht weit von dem Haus der Philmores entfernt.
    Eine Tür öffnete sich. Eine schlanke Rothaarige kam herein. Wenn man von dem extravaganten Gesicht absah, war sie beinahe bürgerlich gekleidet: dunkler Rock und schlichte, weiße Bluse.
    .Mr. Craven?" fragte sie höflich.
    „Bin ich."
    .Würden Sie bitte die Freundlichkeit haben, mir zu folgen?"
    Craven ging hinter der Rothaarigen her und dachte, noch immer sehr neidvoll: was kann sich dieser verdammte Meggario doch für Damen leisten!
    Das Mädchen öffnete eine Tür und Craven betrat einen büroähnlich eingerichteten Raum. Schreibtisches und trommelte mit den Fingern Meggario lohnte an der Schmalseite eines nervös auf der Platte herum.
    „Es ist gut, Patty", sagte er! Du kannst verschwinden." Das Mädchen zog sich schweigend zurück. Craven blieb in der Nähe der Tür stehen. Es war unverkennbar, daß Meggario sich in keiner sehr rosigen Laune befand.
    Craven grinste. Es bereitete ihm ein gewisses Vergnügen, den Gangsterboß in dieser Mißstimmung anzutreffen. Anscheinend hatte Meggario beim Spiel verloren.
    „Hi, Meg!"
    Meggario vermied

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