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Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Titel: Die falsche Braut für Ewan? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale
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weniger will, als dass Sie Tessa in Strathandrew den Hof machen, ist, dass Sie es unter den Augen von all den Klatschbasen hier in London tun."
    "Also wird sie hier sein, egal was geschieht, furchtbar streng und missbilligend dreinschauen und kaum ein Wort sagen." Ewan warf seinen Hut in die Luft und fing ihn wieder auf. "Wäre es sehr böse von mir zu hoffen, dass Ihrer Ladyschaft ein kleines Missgeschick passiert, wodurch sie daran gehindert wird, mit uns zu segeln?"
    Seine Aussage ähnelte so sehr ihrem Plan, dass Claire die Luft wegblieb. Sie griff nach der Reling, um sich festzuhalten. Als Ewans große, gebräunte Hand sich auf ihre legte, hatte sie das Gefühl, noch mehr zu schwanken.
    "Geht es Ihnen gut, Miss Talbot?" Die warme Besorgnis in seiner Stimme und seine Berührung umfingen sie wie eine zärtliche Umarmung. "Ich wollte Ihrer Stiefmutter nicht wirklich etwas antun, das schwöre ich!"
    "Natürlich nicht." Claire bemühte sich, ihre Fassung wiederzuerlangen – Ewan war besser als jeder andere Mann in der Lage, sie durcheinander zu bringen. Wie konnte sie ihre übertriebene Reaktion auf seinen Scherz über Lady Lydiard nur plausibel erklären?
    Schritte erklangen hinter ihr, und eine vertraute, männliche Stimme ertönte. "Entschuldigen Sie bitte die Störung, Miss Brancaster Talbot. Mir wurde aufgetragen, Ihnen dies zu überreichen."
    Claire fuhr herum und konnte kaum dem Drang widerstehen, ihren Sekretär zu umarmen. Sie war so dankbar für die zeitlich perfekte Unterbrechung, dass sie ihn nicht einmal daran erinnerte, nur einen Nachnamen zu benutzen.
    "Mr. Catchpole, was führt Sie her?" Sie nahm das Stück Papier, das er ihr entgegenhielt, als hätte sie keine Ahnung, welche Botschaft es enthalten könnte. "Gibt es irgendein Problem bei Brancasters?"
    Sie gab Catchpole ihren Sonnenschirm, um den Brief mit beiden Händen öffnen zu können. "Ich habe Ihnen doch gesagt, dass Mr. Adams und Mr. Monteith zuständig sind, während ich Ferien in Schottland mache. Wenn Sie auf irgendeine ernsthafte Schwierigkeit stoßen sollten … oh je!"
     
    "Also, was ist passiert?" Ewan beugte sich über Claires Schulter, um den Brief zu lesen. Was auch immer darin stehen mochte, es hörte sich nicht gut an.
    Als sie zu ihm aufsah, trat er zurück. "Es tut mir Leid. Ich wollte nicht in Ihren Brief schauen."
    Was musste sie nur von ihm denken? Erst diese rücksichtslose Bemerkung über ihre Stiefmutter, und jetzt versuchte er auch noch, ihre Privatpost zu lesen. In den letzten fünf Minuten hatte er herzlich wenig getan, um die Zweifel zu zerstreuen, die sie ihm als potenzielles Mitglied der Familie entgegenbringen musste. Er würde sich mehr anstrengen müssen, wenn er sie als Verbündete in seinem Kampf um die Hochzeit mit Tessa gewinnen wollte.
    Zu seinem Erstaunen wirkte sie nicht im Geringsten gekränkt. Sie hielt ihm den Brief hin. "Das betrifft auch Sie. Lesen Sie ruhig."
    Wenn der Brief ihn betraf, konnte es sich nur um eins handeln. In seiner Eile, den Inhalt zu erfahren, riss Ewan Claire Talbot den Brief förmlich aus der Hand. Zum Teufel mit den Manieren und seinem guten Eindruck!
    Er musste kaum die Schlussformel ansehen, um zu wissen, dass der Brief von Tessas Mutter stammte. Die schräge, schnörkelige Schrift war genauso, wie er es von Lady Lydiard erwartet hätte.
    "'Meine liebe Claire …'" Er murmelte die Worte vor sich hin, während er mit zusammengekniffenen Augen versuchte, die Schrift zu entziffern. "'Ich fürchte, Tessa und ich werden doch nicht mit dir und Mr. Geddes nach Strathandrew reisen können.'"
    Innerlich konnte er hören, wie Ihre Ladyschaft diese Worte in einem kühlen, boshaft triumphalen Tonfall aussprach. Ewan kämpfte sich zähneknirschend durch den Rest des Briefes.
    "Da steht, dass Tessa krank ist." Er zerknüllte den Brief in der Faust, ohne sich noch Gedanken darüber zu machen, welchen Eindruck er auf Claire Talbot machte. "Ich muss zu ihr!"
    Einen Augenblick lang sah es aus, als wollte Miss Talbot ihn aufhalten. Irgendetwas musste jedoch ihre Meinung geändert haben.
    "Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie zu Tessa müssen." Sie zuckte mit den Schultern. "Selbstverständlich, eilen Sie nur an ihre Seite."
    Aus irgendeinem Grund wirkten ihre Bereitschaft, ihn gehen zu lassen, und ihr ironisch belustigter Tonfall beruhigend auf ihn. "Finden Sie, ich sollte nicht gehen?"
    "Das müssen Sie natürlich selbst entscheiden." Miss Talbot nahm dem übereifrigen Mann mittleren Alters, der

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