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Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Titel: Die falsche Braut für Ewan? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale
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Angelrute in der Hand. Das freundliche Gurgeln des Wassers schien regelrecht dazu einzuladen, alle Sorgen abzuwerfen und sie von der Strömung fortspülen zu lassen.
    Wie gebannt beobachtete Claire die geschmeidige Anmut, mit der er seine Leine auswarf und wieder einholte, um so die hungrigen Fische dazu zu verführen, nach seinem Köder zu schnappen. Warf er auch nach ihr einen Köder aus, mit dieser verlockenden Einladung und seinen provozierenden Bemerkungen? Und wenn ja … wonach angelte er?
    Die letzten paar Tage waren die schönsten ihres Lebens gewesen. Selbst das Wissen, dass es jeden Augenblick vorbei sein konnte, verdarb ihr nicht die Freude an ihrer gemeinsamen Zeit, sondern gab dem Ganzen zusätzlich noch eine bittersüße Intensität, die sie jeden einzelnen Augenblick noch mehr genießen ließ.
    Aber unter der glücklichen Oberfläche zehrte eine verräterische Sehnsucht an ihr. Die Sehnsucht nach mehr als nur ein paar Tagen bloßer Fantasie. Mit seinem Charme erweckte er in ihr diesen Wunsch. Und mit seiner Freundlichkeit machte er sie glauben, dass sie das vielleicht verdient hatte.
    "Wünschen Sie Ihren Freunden alles Gute von mir", sagte sie, als sie ihre Stimme endlich wieder unter Kontrolle hatte. "Aber bitte fühlen Sie sich nicht verpflichtet, mich mitzuschleppen. Sie sind als mein Gast hier, nicht als bezahlter Gesellschafter."
    Er drehte den Kopf, um zu antworten, aber genau in diesem Moment beschloss ein Fisch, dass ihm Ewans Köder gefiel, und er biss an. Claire legte ihre eigene Rute beiseite, um das Netz zu holen. Dann setzte sie sich auf einen großen Felsen, um den Kampf zu beobachten.
    Und es war ein harter Kampf für beide Seiten. Mehr als einmal glaubte Claire, der Fisch müsse entkommen sein, nur um dann zu sehen, wie sich die Leine wieder spannte. Einige Male sprang sie mit dem Netz vor, nur um dann wieder einen silbrigen Schatten zu sehen, der aus dem seichten Wasser schnellte, um weiterzukämpfen.
    Als er das Biest endlich an Land gezogen hatte, die ganzen zwanzig sich windenden Pfund, war Ewans Gesicht gerötet und seine Stirn schweißbedeckt. Er sank erschöpft auf den Felsen, auf den Claire sich gesetzt hatte, um ihn zu beobachten.
    "Lassen Sie uns eins klarstellen, ja?" Er zog seine Mütze herunter und wischte sich mit dem Unterarm über die Stirn. "Das hier sollte keine Verpflichtung sein … für keinen von uns. Ich habe Ihre Gesellschaft in den letzten paar Tagen sehr genossen. Mache ich mir nur etwas vor, wenn ich glaube, dass Sie die meine auch genießen?"
    Claire sah stur hinaus auf den Fluss. Sie wagte es nicht, seinem forschenden Blick zu begegnen, aus Angst, dass sie sich verraten würde. Aber sie konnte sich nicht dazu bringen, ihm etwas anderes als die Wahrheit zu sagen. "Sie machen sich nichts vor, Ewan. Ich hatte eine wunderbare Zeit mit Ihnen."
    Sie gratulierte sich dazu, dass sie ihre Stimme vollkommen unter Kontrolle hatte.
    "Nun, dann ist es ja gut." Er beugte sich zur Seite und fing ihre Hand in seiner auf. "Heute werden wir noch mehr wunderbare Zeit miteinander verbringen. Waren Sie schon mal auf einer Highland Ceilidh?"
    An der Art, wie er ihre Hand hielt, war etwas anders. Oder bildete sie sich das nur ein? Jedenfalls brachte sie es nicht über sich, seine Hand abzuschütteln.
    "Es ist ein Fest, nicht wahr? Wie der Gillie -Ball, den Vater früher immer am Ende der Jagdsaison gegeben hat?"
    "Aye, so ähnlich." Ewan lachte. "Aber die Musik ist lauter und schneller, und es gibt mehr zu trinken."
    "Wird da getanzt?" Sie hatte seit sie fünfzehn war bis zu dem Jahr, in dem er weggegangen war, von ganzem Herzen gehofft, dass er sie beim Gillie -Ball um einen Tanz bitten würde.
    "Eightsome Reels bis einem die Füße wehtun." Er sprach mit einer verführerischen Stimme, der Claire nur schwerlich hätte widerstehen können … wenn sie das überhaupt gewollt hätte. "Es wird gesungen und erzählt, und es werden Trinksprüche ausgebracht. Es gibt Dudelsäcke und Fideln, Kuchen und Ale und vielleicht auch was Stärkeres."
    Es war sehr gut möglich, dass dies ihr letzter gemeinsamer Abend sein würde. Einerseits wollte Claire den gern mit ihm alleine verbringen. Aber vielleicht war das nicht gerade die beste Idee. Wenn eine Menge anderer Leute um sie herum waren, würde sie vielleicht nicht so sehr in Versuchung geraten, etwas zu tun oder zu sagen, womit sie ihre wahren Gefühle für ihn verriet.
    "Also, was sagen Sie?" Ewan zwinkerte und drückte ihre Hand.
    "Sind

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