Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)
Seit Glenna ihm seine Vergangenheit … und vielleicht seine Zukunft in einem ganz neuen Licht hatte erscheinen lassen.
Sie tranken rechtzeitig aus, um beim nächsten Reel wieder mitzumachen. Nach ein paar weiteren schwungvollen Tänzen erfrischten sie sich mit Essen und Trinken. Dann tanzten sie noch etwas.
"Ihr kommt gerade zur rechten Zeit", sagte Winnies Schwester eine Weile später, als sie Ewan noch ein weiteres Pint Ale für sich und einen Krug Cider für Claire reichte. "Nach dem nächsten Reel kommen die Trinksprüche, also hebt euch ein bisschen was von euren Getränken auf."
Ewan versprach, dass sie das tun würden. Dann fand er eine leere Bank unter den ausladenden Zweigen einer alten Eiche, wo sie ihre Füße ausruhen und gleichzeitig den Festlichkeiten zusehen konnten. Claire schüttete ihren Cider so schnell herunter, dass er ihr noch einen weiteren für die Trinksprüche holen musste.
"Trinken Sie den hier ein bisschen langsamer, Mädchen", warnte er sie, als er ihr den vollen Krug in die erwartungsvoll ausgestreckten Hände drückte.
"Ich versuche es." Sie nippte erst, doch daraus wurde ein tiefer Schluck. "Aber ich habe solchen Durst, und der Cider ist so erfrischend!"
Er konnte ihr nicht widersprechen. Die MacLeods hatten einen wohlverdienten Ruf als gute Braumeister, und Ewan vermutete, dass sie ein paar Fässer ihres besten Ales und Ciders auf die Seite gestellt hatten, um die Hochzeit ihrer jüngsten Tochter zu feiern.
"Das ist nicht wie das milde Zeug, das Rosie macht." Er nippte noch einmal, denn er befürchtete, dass einer von ihnen später all seine Sinne beisammen haben musste, und das würde nicht er sein. "Es ist starker Cider."
Claire nickte und stieß mit ihrem Krug gegen seinen. "Es ist guter starker Cider. Erinnern Sie mich daran, dass ich ein paar Fässer davon kaufe, um sie mit nach London zu nehmen." Sie lachte kurz auf. "Vielleicht könnte das Teil unserer Unternehmenspläne für Strathandrew werden!"
"Vielleicht könnte es das, Mädchen." Auch wenn das Geschäft im Moment das Allerletzte war, woran er dachte.
Oh ja! Es war guter Cider und eine schöne Nacht für ein schönes Fest. Anders als bei den gesellschaftlichen Anlässen, die sie in London besuchen musste, war es Claire ziemlich gleichgültig, ob sie je nach Hause kam.
Ein weiterer Reel löste sich auf. Dieses Mal legten die Fiedler ihre Instrumente ab und nahmen stattdessen überschäumende Krüge mit Ale und Cider zur Hand. Der Bräutigam erheischte die allgemeine Aufmerksamkeit lange genug, um seinen neuen Schwiegereltern einen Toast für die großartige Ceilidh auszusprechen, die sie ausgerichtet hatten.
Claire war mehr als begeistert, darauf zu trinken.
Andere Trinksprüche folgten, manche auf Englisch und ein paar auf Gälisch, die Ewan für Claire übersetzte. Es ist eine sehnsüchtige, melodische Sprache, fand sie, die viel fremder klingt als Französisch oder Deutsch oder jede der anderen ausländischen Sprachen, von denen ich zumindest ein paar Worte verstehe. Eine Sprache für ausgefallene, poetische Koseworte, mit der man eine Frau verführen konnte, ohne sich die geringste Mühe geben zu müssen.
"Das ist der Letzte", sagte Ewan, als Captain MacLeod aufstand und seinen Krug hob. "Ein Toast auf Braut und Bräutigam für ihr gemeinsames Leben."
Der Captain sprach einen Satz voller rollender, melodischer Worte, die jeder der Anwesenden zu verstehen schien.
"Möget ihr fürderhin gesegnet sein", flüsterte Ewan, "mit vielen Fischen in eurem Netz. Viel Hafer in eurem Kessel. Viel Torf in eurem Kamin. Vielen Kindern in eurer Wiege."
Das Letztere schickte eine Welle von Gelächter durch die Menge.
"Und viel Liebe in euren Herzen", endete Ewan.
Claire trank den Toast mit den anderen, trotz einiger Bedenken. Nicht, dass sie den Frischvermählten irgendetwas von diesen Dingen nicht gönnte. "Das sind ziemlich bescheidene Wünsche für Ihre Freunde, finden Sie nicht?"
"Meinen Sie?" Ewan blickte zu ihr hinunter. "Ich würde sagen, dass dieser alte Trinkspruch die wichtigsten Dinge im Leben abdeckt. Genug zu essen und einen warmen Herd."
Er legte die Hand auf ihre Wange. "Eine Familie, um sie zu lieben."
Diese unglaublich süßen Worte klangen beinahe wie ein Angebot. Vor allem in Verbindung mit dieser unschuldigen und doch intimen Berührung.
"Claire, ich muss Sie etwas fragen." Die Intensität seines Blickes erregte und bedrückte sie in gleichem Maße.
Sie wollte sich mit einem letzten
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