Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)
Schluck für die Frage wappnen, aber sie hatte ihren Krug nach dem letzten Toast ausgetrunken. "Was wollen Sie wissen?"
Er öffnete den Mund, um zu fragen, dann zögerte er und blickte sich um. "Vielleicht ist dies nicht der beste Ort, um darüber zu reden. Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich Sie heimbringe?"
Um diesen Abend auch nur einen Augenblick früher zu beenden, als sie unbedingt musste?
"Können wir nicht noch auf einen Tanz bleiben? Es sieht so aus, als bereiteten sie sich darauf vor, wieder anzufangen."
Einer der Musiker hatte seine Fidel wieder aufgenommen und zog den Bogen in einer behutsamen Liebkosung über die Saiten.
"Jetzt wird erst mal ein wenig gesungen." Ewan blickte in den verdunkelten Himmel hinauf. "Außerdem hat sich der Wind gedreht. Wolken ziehen auf."
Vielleicht war es das Beste, nach Strathandrew aufzubrechen. Der ganze Cider stieg ihr zu Kopf. Wenn sie noch mehr trank, würde sie vermutlich etwas sagen oder tun, um sich lächerlich zu machen und sich so die Erinnerung an ihre Zeit mit Ewan verderben. Außerdem war sie neugierig, was er sie fragen wollte.
"Also gut. Wir gehen heim." Als sie sich von der Bank aufrappelte, begann sich alles um sie zu drehen. Sie wäre vielleicht gestürzt, wenn Ewan nicht aufgestanden wäre und einen Arm um sie gelegt hätte, um sie zu halten.
"Und kein bisschen zu früh für Sie, würde ich sagen." Er lachte, während er sie dahin zurücksteuerte, wo sie den Ponywagen stehen gelassen hatten.
"Ich kann sehr gut alleine laufen, Ewan Geddes", beharrte Claire, auch wenn sie keine Anstalten machte, sich aus seinen Armen zu befreien. "Ich bin nur etwas zu schnell aufgestanden, das ist alles."
"Aye, und Sie haben zu viel Cider zu schnell getrunken."
Als sie auf den Ponywagen zugingen, kam Claires Dienstmädchen zu ihnen gelaufen. "Gehen Sie nach Hause, Miss? Soll ich mitkommen, um Sie fürs Bett bereit zu machen?"
Die kleine Waliserin klang, als wäre sie bereit zu gehen, wenn auch vielleicht nicht gerade begeistert darüber. Vermutlich begeisterte sie der Gedanke ebenso sehr wie Claire die Vorstellung, auf der Fahrt nach Strathandrew noch weitere Gesellschaft außer Ewan zu haben.
"Ich komme heute selbst zurecht, danke, Williams." Sie winkte das Mädchen fort. "Bleib bei den anderen und hab Spaß."
"Danke, Miss. Wenn Sie sich wirklich sicher sind?"
"Ich bin mir ganz sicher."
Jockie McMurdo zog Miss Williams zurück zum Fest.
"Mach dir keine Sorgen, dass du morgen früh rausmusst", rief Claire ihnen nach. "Ich werde mit Sicherheit lange ausschlafen."
"Jetzt kommen Sie." Ewan zog sie zum Wagen. "Bevor wir beide noch irgendwo am Straßenrand einschlafen."
In einer warmen Sommernacht am Straßenrand zu schlafen klang nicht besonders schlimm, wenn es bedeutete, in seinen Armen zu liegen. Claire konnte kaum das Bedürfnis unterdrücken, ihm das zu sagen. Vielleicht war da dieser wunderbare Cider am Werke. Die Gründe, alle möglichen Geheimnisse für sich zu behalten, schienen plötzlich nicht mehr so zwingend wie vorher.
Als sie und Ewan von der Ceilidh wegfuhren, trug die Nachtluft ein gälisches Lied zu ihnen hinüber. Auch wenn Claire kein einziges Wort verstand, war es unmöglich, die herzzerreißende Sehnsucht der Melodie misszuverstehen, denn sie fand ein Echo in ihrem Innersten.
"Also", hob sie an, nachdem sie eine Weile schweigend gefahren waren, "fragen Sie mich jetzt diese Frage? Oder war es nur eine List, um mich von der Ceilidh wegzulocken, bevor ich noch mehr Cider trinke und mich lächerlich mache?"
Ewan schüttelte den Kopf. "Es war keine List. Ich frage mich nur, ob es wirklich so eine gute Idee ist."
"So, wie Sie das sagen, klingt es irgendwie beunruhigend." Claire rutschte zur Seite, bis ihr Kopf an seinem Arm ruhte. Sie war nicht direkt schläfrig. Nur sehr, sehr entspannt. "Ich finde aber, Sie sollten ruhig fragen. Sonst erfahren Sie es nie. Dann denken Sie immer darüber nach und wünschen sich, Sie hätten gefragt, als Sie die Gelegenheit dazu hatten."
"Ich vermute, Sie haben Recht, Mädchen." Er lachte leise. "Was Sie sagen, macht erstaunlich viel Sinn, wenn man bedenkt, wie viel von Colm MacLeods Cider Sie intus haben."
Claire entwischte ein Kichern. "Vernünftig – so bin ich. Das sagt sogar meine Stiefmutter. Vernünftig und emotionslos. Es ist fast so gut, wie mit einem Mann zu reden."
Ihr hirnloses Kichern wurde zu einem herzergreifenden kleinen Schluchzen. "Finden Sie, mit mir kann man wie mit einem Mann reden,
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