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Die Familie: Roman (German Edition)

Die Familie: Roman (German Edition)

Titel: Die Familie: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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dem Pullover über seine Beine strich. Als er den Pullover nach hinten schwang, um sich den Rücken abzutrocknen, legte Darcy seine Kleider ab. »Ich kümmere mich um deinen Rücken«, bot sie mit lauter Stimme an, um das Klirren der Spitzhacke zu übertönen.
    Er reichte ihr den feuchten Pullover und drehte sich um. Sie wischte seinen Rücken ab. Dann ging sie in die Hocke und rieb über seinen Hintern und die Rückseite der Beine.
    »Sieh mal einer an!«, rief Jim.
    Darcy blickte über die Schulter und sah einen schwarzen Fleck in der Mauer. Er war durchgebrochen.
    »Gott sei Dank«, murmelte Helen.
    Der Lärm begann von Neuem.
    »Jetzt dauert es nicht mehr lange«, verkündete Beth.
    »Dann fängt der Spaß erst richtig an«, sagte Greg.
    Darcy tätschelte seinen Hintern. »Macht dir das hier etwa keinen Spaß?«
    Obwohl sie immer noch seine Beine abtrocknete, wandte er sich um. Sein Geschlecht befand sich auf ihrer Augenhöhe. Sie warf einen Blick auf die Ausbeulung in der Unterhose, senkte dann die Augen und begann, mit dem Pullover über seine Oberschenkel zu reiben. Greg legte eine Hand auf ihren Kopf. Er wusste genauso gut wie sie, dass er die Vorderseite seiner Beine schon abgetrocknet hatte.
    Darcy blickte zu Carol. Die Frau hatte das Gesicht abgewandt. Ihre Augen ruhten auf Jim.
    Darcy fuhr mit dem Pullover an Gregs Bein hinauf und berührte wie zufällig mit dem Handrücken die feuchte Unterseite des Schlüpfers. Er zuckte ein wenig.
    »Deine Unterhose ist durchnässt«, sagte sie.
    »Ach, wirklich?«
    Sie rieb sanft darüber, nur eine Schicht des Pullovers zwischen ihrer offenen Hand und dem Schlüpfer. Sie krümmte die Finger um seinen Hodensack, ließ die Handfläche über die Unterseite seines dicken erigierten Penis gleiten, stand dann auf und sagte lächelnd: »Fertig.«
    »Ich bin froh, dass es hier so dunkel ist«, sagte er dicht an ihrem Ohr.
    »Gibt es etwas, das die anderen nicht sehen sollen?«
    »Wie wär’s, wenn du mir meine Hose reichst?«
    »Meinst du nicht, du solltest diese fiese nasse Unterhose ausziehen?«
    »Ach, ich glaube nicht. Vielleicht ein anderes Mal. Meine Hose, bitte.«
    »Du gefällst mir besser ohne.«
    »Das ist ein verflucht ungünstiger Zeitpunkt für dich, um scharf zu werden.«
    »Ich?«, fragte Darcy. »Du bist doch derjenige mit dem …«
    »Geschafft!«, rief Jim. »Das sollte reichen!«
    Darcy sah sich um. Jim hielt die Spitzhacke an seiner Seite und trat dicht an die Mauer heran.
    Das Loch vor ihm war ungefähr sechzig Zentimeter breit und fast einen Meter hoch – auf jeden Fall groß genug, um hindurchzukriechen.
    Die Unterkante lag knapp über der Wasseroberfläche. Jim lehnte sich mit der Brust dagegen, als er sich vorbeugte, um in die Dunkelheit zu spähen.
    »Was siehst du?«, fragte Beth.
    »Das soll wohl ein Witz sein.«
    Selbst wenn Jim nicht im Weg gewesen wäre, hätte die Taschenlampe aus diesem Winkel nicht durch das Loch leuchten können.
    »Es ist so dunkel wie …« Jim stolperte einen Schritt zurück, und Darcy sah einen dicken, hellen Pflock aus seinem Mund ragen. Er wurde herausgezogen, und Jim begann zusammenzusacken.
    Eine Hand schoss aus dem Loch hervor, packte sein Haar und riss ihn nach vorn. Der Kopf wurde in die Dunkelheit gezogen.
    Beth schrie.
    Fassungslos sah Darcy, wie Jims Körper aus dem Wasser glitt und durch die Öffnung in Elys Mauer verschwand.

13
    Als das erste Klirren zu ihnen vordrang, hörte Kyle Gesprächsfetzen der Leute, die sich vor den Aufzügen versammelt hatten.
    »Super.«
    »Sie sind angekommen.«
    »Sie legen los.«
    Kyle spürte einen Schauder der Furcht und drückte Paula enger an seine Seite.
    Die Geräusche hielten an. Jetzt sprach niemand mehr. Alle schienen dem leisen metallischen Klirren zu lauschen, das von Elys Mauer durch das Gewölbe der Höhle drang. Der entfernte Lärm war durch das schwache Knistern und Knacken der Feuer in den Aufzügen deutlich zu vernehmen.
    Vielleicht passiert etwas, sagte sich Kyle. Vielleicht bricht der Stiel der Spitzhacke ab, und sie müssen aufhören und zurückkommen. Vielleicht ist die Mauer zu stabil, und sie schaffen es nicht durchzubrechen.
    Er konnte sich selbst nicht überzeugen.
    Er erinnerte sich an das Kichern, das Stöhnen, die verrückten flüsternden Stimmen, die er aus dem Schacht hatte aufsteigen hören. Sechs bis acht Leute waren dort unten, hatte Dad gesagt.
    Wahnsinnige. Sie lebten in der Dunkelheit und hatten nichts zu essen, außer dem, was ihnen in den

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