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Die Farm am Eukalyptushain

Die Farm am Eukalyptushain

Titel: Die Farm am Eukalyptushain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley
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verleihen, und seine Schultern hingen nicht mehr ganz so mutlos herab, als er zu seiner Frau auf die staubige Straße sprang. »Wollen wir nicht lieber warten, bis sie mit ihrer Schlägerei fertig sind?« Er holte seinen Zylinder und wischte ohne große Begeisterung den Staub ab.
    »Keinesfalls«, antwortete sie entschieden. »Was sie brauchen, ist ein Wecksignal. Meinen Sie nicht auch, Mr Kane?« Sie sah zu dem Engländer auf, der noch auf seinem staubbedeckten Pferd saß, und ermunterte ihn wortlos, die Initiative zu ergreifen.
    »In der Tat, Mrs Summers.« Er blinzelte in die Sonne und beobachtete das halbe Dutzend Männer, die miteinander rangen und sich schlugen. Dann warf er Declan einen kurzen Blick zu und drehte sich im Sattel um. »Poppy, hol die Trommel heraus – und alles andere, was Lärm macht. Wird Zeit, dass dieser gottverlassene Ort unsere Ankunft zur Kenntnis nimmt.«
    Poppy zog eine Grimasse. »In Ordnung. Aber ich steige erst von diesem Wagen runter, wenn der Staub sich verzogen hat.«
    Kane verteilte Pennywhistles und Tamburine und hob die große Basstrommel vor Catriona auf den Bock. »Mal sehen, wie fest du sie schlagen kannst«, ermunterte er sie lächelnd.
    Catriona strahlte und schlug begeistert die Trommel. In den letzten sechs Monaten hatte sie Mr Kane schätzen gelernt. Er brachte sie zum Lachen, und die Geschichten, die er erzählte, waren so fesselnd, dass sie stundenlang zuhören konnte und darüber die Zeit und die Arbeit vergaß. Mam und Dad schienen ihn auch zu mögen, und angesichts der verkleinerten Truppe waren sie mehr und mehr auf ihn angewiesen. So hatte sie ihre Zweifel und Poppys offenkundige Abneigung gegen den Mann beiseite geschoben und beschlossen, sich ihr eigenes Bild von ihm zu machen.
    Als die schrille Musik ertönte, hörten die Männer verdutzt auf, sich zu schlagen. Die Hoteltüren flogen auf, und trübe Augen rundeten sich erstaunt, als sie die Überreste von Summers’ Music Hall erblickten.
    Kane schüttelte sein Tamburin und ließ sein Pferd im Kreis zwischen den verblüfften Männern umhertänzeln. Noch einen Augenblick zuvor hatten sie einander die Seele aus dem Leib geprügelt. Jetzt sprangen sie vor den flinken Hufen davon. Catriona schlug lachend die Trommel, und Poppy hatte sich nun doch ins Getümmel gestürzt und tanzte den Can-Can. Hoch flogen ihre Röcke, und die langen Beine und der Strassschmuck auf ihrem Kopf blitzten in der Sonne. Catriona war stets aufs Neue erstaunt, wenn sie sah, wie schnell Poppy in ihr Kostüm schlüpfen konnte. Eben noch hatte sie im Baumwollkleid und mit festen Schuhen auf dem Bock gesessen.
    Max trug den alten Patch auf dem Arm, und Kane übernahm die Führung; er trieb sein Pferd die hölzernen Verandastufen hinauf und durch den Hoteleingang. Er duckte sich unter dem Türbalken hindurch. Catriona sprang vom Wagen und stützte denalten Mann. Max war längst im Rentenalter und sein kleiner Hund ebenfalls, aber Catriona wusste, dass er außer ihr und den anderen keine Familie hatte, und keiner von ihnen brachte es übers Herz, ihn der Barmherzigkeit eines Altenheims zu überlassen.
    Die Frauen blieben draußen vor der Bar, denn es war ein ungeschriebenes Gesetz, dass kein weibliches Wesen den geheiligten Boden eines solchen männerbeherrschten Tempels der Ungleichheit betreten durfte. Aber von der Tür aus sahen sie dem Spaß zu und vergaßen für einen Moment ihre Sorgen.
    Kane zügelte sein Pferd vor dem Tresen. »Für den Preis eines Glases Bier bringen wir euch Unterhaltung«, verkündete er in die Stille hinein. »Für ein paar Kupfermünzen bringen wir euch Paris und die Freuden des Moulin Rouge.« Mit ausgestrecktem Arm deutete er auf Poppy, die in der Tür stand und mit ihren Röcken raschelte. »Die erbaulichen Worte des Barden aus Stratford-on-Avon.« Declan verneigte sich. »Und den Singvogel des Südens, Velda Summers.« Velda machte einen Knicks und errötete, als die Männer in der Bar sie dreist anstarrten.
    Es war ganz still, und die Szene vor Catrionas Augen gefror in diesem schicksalsentscheidenden Augenblick zu einem Tableau. Kanes Pferd tänzelte und schnaubte, und dann hob es den Schweif und ließ einen dampfenden Haufen auf den staubigen Boden fallen.
    Das riss alle aus ihrer Trance, und die Männer ringsum wichen zurück. »Diese verdammte Sauerei machst du aber sauber, Kumpel«, brüllte der Barkeeper mit hochrotem Kopf. »Und dann raus hier! Bringt einfach seinen verdammten Gaul hier rein. Sonst

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