Die Farm
Garten, aber nicht sehr viel. Ich erlitt und überlebte das gefürchtete Bad. Und als ich sauber war, schlenderte ich in den Hof vor dem Haus, wo Trot seine Tage damit verbrachte, Camp Spruill zu bewachen. Wir hatten keine Ahnung, was er den ganzen Tag über tat. Wir waren zu beschäftigt und zu müde, um über Trot nachzudenken. Er saß hinter dem Lenkrad ihres Pick-ups, tat so, als würde er fahren, und gab dabei seltsame Laute von sich. Er blickte zu mir und nahm dann das Fahren und Spotzen wieder auf.
Als ich den Traktor kommen hörte, ging ich ins Haus und fand meine Mutter im Bett liegend vor, was tagsüber normalerweise nie der Fall war. Ich hörte müde Stimmen vor dem Haus, wo die Spruills sich entspannten, und dahinter, wo sich die Mexikaner zur Scheune schleppten. Ich versteckte mich eine Weile in Rickys Zimmer, den Baseball in der einen Hand, den Handschuh in der anderen, und dachte an Dewayne und die Montgomery-Zwillinge und meine anderen Freunde, die jetzt im Dixie saßen, den Samstagsfilm sahen und Popcorn aßen.
Die Tür wurde geöffnet, und Pappy trat ein. »Ich fahre zu Pop und Pearl, um ein paar Sachen zu kaufen. Willst du mitkommen?«
Ich schüttelte den Kopf, ohne ihn anzusehen.
»Ich kauf dir eine Coca-Cola«, sagte er.
»Nein, danke«, sagte ich und starrte auf den Boden.
Eli Chandler würde ein Exekutionskommando nicht um Gnade bitten, erst recht nicht einen Siebenjährigen. Die Tür wurde geschlossen, und kurz darauf ließ er den Motor des Pick-ups an.
Ich war des Hofs vor dem Haus überdrüssig und ging nach hinten. In der Nähe des Silos, neben dem die Spruills eigentlich ihr Lager hätten aufschlagen sollen, war eine mit Gras bewachsene Fläche, auf der man Baseball spielen konnte. Sie war nicht so lang und so breit wie mein Feld vor dem Haus, aber weitläufig genug, und sie reichte bis zum Rand der Baumwollfelder. Ich warf ein paar Bälle so hoch ich konnte und hörte erst auf, nachdem ich zehn hintereinander gefangen hatte.
Miguel tauchte aus dem Nirgendwo auf. Er sah mir eine Weile zu, und unter diesem Druck ließ ich drei Bälle nacheinander fallen. Ich warf ihm den Ball vorsichtig zu, weil er keinen Handschuh anhatte. Er fing ihn mühelos auf und warf ihn zu mir zurück. Ich verpatzte es, ließ ihn fallen, trat darauf, bekam ihn endlich zu fassen und warf ihn erneut zu Miguel, diesmal etwas fester.
Im Vorjahr hatte ich festgestellt, dass viele Mexikaner Baseball spielen konnten, und Miguel beherrschte das Spiel offensichtlich. Seine Hände waren flink und empfindsam, seine Würfe fester als meine. Nachdem wir den Ball ein paar Minuten geworfen hatten, gesellten sich Rico, Pepe und Luis zu uns.
»Hast du einen Schläger?«, fragte Miguel.
»Klar«, sagte ich und rannte ins Haus, um ihn zu holen.
Als ich zurückkam, waren auch Roberto und Pablo dabei, und die Gruppe schleuderte meinen Baseball in alle Richtungen.
»Du schlägst«, sagte Miguel und nahm die Sache in die Hand.
Er legte ein kleines altes Brett drei Meter vor dem Silo auf den Boden und sagte: »Schlagmal.« Die anderen verteilten sich auf dem Innenfeld. Pablo stand am Rand des Außenfelds neben der Baumwolle. Rico ging hinter mir in die Hocke, und ich nahm meine Position rechts neben dem Schlagmal ein. Miguel schwang wild den rechten Arm, jagte mir damit einen Augenblick Angst ein, warf dann aber ganz sachte. Ich holte weit aus und schlug daneben.
Ebenso erging es mir mit den nächsten drei Bällen, dann traf ich zweimal. Die Mexikaner jubelten und lachten, wenn ich traf, und schwiegen, wenn ich daneben schlug. Nach ein paar Minuten Schlagpraxis gab ich den Schläger an Miguel weiter, und wir tauschten Plätze. Ich begann mit Fastballs, was ihn jedoch nicht weiter einschüchterte. Er schlug harte, sehr flach fliegende und über den Boden rollende Bälle, von denen manche von den mexikanischen Feldspielern sauber gefangen, andere einfach aufgehoben wurden. Die meisten von ihnen hatten schon gespielt, aber zwei hatten eindeutig noch nie einen Baseball in der Hand gehabt.
Die restlichen vier Mexikaner in der Scheune hörten den Lärm und kamen zu uns. Cowboy trug kein Hemd, und seine Hose war bis zu den Knien hochgerollt. Er schien alle anderen um dreißig Zentimeter zu überragen.
Luis schlug als Nächster. Er war nicht so erfahren wie Miguel, und ich hatte keine Mühe, ihn mit meinen Wurfvarianten in die Irre zu führen. Zu meiner großen Freude sah ich Tally und Trot unter einer Ulme sitzen und
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