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Die Feriendetektive

Die Feriendetektive

Titel: Die Feriendetektive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Mihr
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fragt doch, ob ihr das dürft!«
    »Das glaubst du doch selbst nicht, daß das klappt!« sagte Karl. Er kannte seinen Vater und dessen Grundsätze!
    Tina schüttelte den Kopf. Sie war dagegen. Aber Karl und Tim ließen sich nicht beeinflußen. Sie zwinkerten sich hinter Tinas Rücken zu.
     

Sich entschuldigen ist schwer
     
    Am nächsten Tag gingen die drei nach der Schule zu Fred und Eddi, um sich für den leichtsinnigen Streich zu entschuldigen.
    Als sie ins Ferienwohnheim kamen, erwartete sie Heinrich bereits an der Tür. »Sie sind wieder auf!« sagte er. »Die Erkältung ist nicht so schlimm gewesen.«
    Tim warf Karl einen Blick zu. Ihre Lust, den Fehler einzugestehen und sich zu entschuldigen, war merklich gesunken. »Vielleicht war das alles nur Theater, damit sie sich drücken konnten«, mutmaßte Karl.
    »Nichts da!« sagte Tina. »Jetzt ist die letzte Gelegenheit, für unsere Dummheit einzustehen. Ihr wißt, was hätte geschehen können... Also kommt.«
    Als sie die Tür zum Zimmer der beiden öffneten, lief Fred zum Fenster und warf etwas hinaus. Sie sahen gerade noch, wie er hastig blauen Dunst aus dem Fenster blies.
    »Guten Tag!« begann Tina. »Wir wollten sagen, daß es uns leid tut. Es war unsere Schuld, daß ihr euch verirrt habt. Sie stieß Karl in die Rippen.
    »Ja«, sagte auch er, »es tut uns leid...«, aber zu Tim zischte er hinüber: »Wenn sie rauchen, kann’s ihnen nicht besonders schlecht gehen!«
    Fred war ein bißchen rot geworden, wahrscheinlich vor Schreck, weil plötzlich die Tür aufgegangen war. »Der Bauerntölpel weiß wohl nicht, daß man anklopft!« giftete er in Karls Richtung.
    Tim sah Karl fragend an. Braute sich neuer Ärger zusammen?
    Karl schüttelte kaum merklich den Kopf. Offensichtlich wollte er es sich mit Tina nicht verderben, doch sein Gesicht schien zu sagen: Abwarten... Heinrich mischte sich ein: »Wir wollen nicht schon wieder streiten! Wir sehen ja ein, daß es blöd von uns war, euch im Wald allein zu lassen. Wir hätten überlegen sollen, daß ihr euch verirren könntet.«
    »Paaah«, rief Eddi, »wir uns verirren? Wir waren auf dem Weg nach Hause und haben bloß diesen komischen Förster angetrampt. Wir wären lässig auch allein nach Hause gekommen!«
    »Aber wann?« Karl goß Öl ins Feuer.
    Tina sah ihn strafend an.
    »Ist doch wahr!« erwiderte er trotzig.
    Sie wandte sich wieder zu Fred und Eddi. »Also, wir entschuldigen uns alle, und wir möchten Frieden mit euch schließen, bitte!«
    Eddi riß schon den Mund auf, aber sein Bruder Fred brachte ihn zum Schweigen. Er lächelte superfreundlich. »Ja, ich glaube auch, es ist das beste, wenn wir Frieden schließen. Ihr habt uns einen Streich gespielt. Vielleicht...«Er zögerte.
    »... vielleicht spielen wir euch auch mal einen«, ergänzte Eddi den angefangenen Satz.
    »Du bist ein Idiot!« fuhr Fred seinen Bruder an. »Glaubst du denn, so könnten wir echt Frieden schließen?«
    Eddi war sprachlos. So kannte er Fred gar nicht! »Vielleicht sollten wir mal was zusammen unternehmen«, schlug Fred freundlich vor. Sein Bruder schnaubte empört.
    »Was unternehmen? Was denn?« fragte Karl mißtrauisch.
    »Keine Ahnung!« meinte Fred. »Du kennst dich hier besser aus!«
    »Habt ihr ‘nen Fernseher?« fragte Eddi. Er war hellhörig geworden.
    »Ja, könnten wir nicht mal bei euch einen Krimi anschauen?« fragte Fred. »Wir kommen hier abends schon irgendwie weg.«
    »Mein Vater erlaubt das bestimmt nicht«, sagte Karl. »Der will abends seine Ruhe haben.«
    »Schade.«
    Tina griff ein. »Ihr könntet doch mit uns mal einen Ausflug machen. Das ist viel interessanter...«
    »Och, Ausflug«, maulte Eddi. »Hier in der Gegend rumrennen ist fad.«
    Karl atmete erleichtert auf. Er wollte sich entschuldigen und sich nicht verbrüdern. »Nun, wenn’s euch keinen Spaß macht...«, sagte er gedehnt. »Vielleicht fällt euch gelegentlich was anderes ein! Ich hab’ jetzt keine Zeit mehr. Muß meinem Vater helfen.«
    Tim stöhnte: »Und ich muß noch Mathe pauken. Sonst komme ich so dumm zurück, wie ich hergekommen bin.«
    »Mathe pauken!« sagte Fred kopfschüttelnd.
    Heinrich hatte Karl durchschaut. Auch er wollte weg, bevor den beiden etwas einfiel, das sie als Entschädigung verlangen konnten. »Dann gehen wir jetzt!« sagte er zu Tina.
    Tina sah Fred und Eddi noch mal an. »Ihr seid uns nicht mehr böse?«
    »Keine Spur«, sagte Fred lässig.
    Alle vier atmeten auf, als sich endlich die Tür hinter ihnen schloß.

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