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Die Festung der Titanen

Die Festung der Titanen

Titel: Die Festung der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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Han­del mit uns ab­ge­schlos­sen, zu dem Ihr uns er­presst habt. Ihr hät­tet Euch an ihn hal­ten sol­len. Was nun folgt, las­tet auf Eu­ren Schul­tern.«
    Er nick­te und sah lan­ge grü­belnd in sein Wein­glas. »Was im­mer Ihr auch von mir hal­tet«, sag­te er an­schlie­ßend. »Das Schick­sal mei­ner Sol­da­ten liegt mir am Her­zen. Doch wir ha­ben nie et­was an­de­res als das Kriegs­hand­werk er­lernt. Ge­fan­gen­schaft ist nichts für uns, wir sind gern Her­ren un­se­res ei­ge­nen Schick­sals, selbst wenn wir ab­schwö­ren, was sol­len wir dann tun? Tisch­ler wer­den?«
    »Es ist ein eh­ren­wer­ter Be­ruf. Man er­schafft et­was, es ist bes­ser, als zu zer­stö­ren. Ihr soll­tet es ver­su­chen  …«
    »Wir sind im Zer­stö­ren bes­ser.« Er mus­ter­te mich fra­gend. »Die­ser Eid, den Ihr ver­langt, wer sagt Euch, dass wir ihn nicht bre­chen wer­den? Wenn wir tun, was Ihr ver­langt, sind wir be­reits ein­mal eid­brü­chig ge­wor­den.«
    »Ich ken­ne Euch«, sag­te ich ru­hig. »Ihr wer­det zu Recht der Fuchs ge­nannt, und es geht Euch nur um zwei Din­ge: dass Ihr lebt und dass Ihr Macht über Eu­er Schick­sal habt. Ich bie­te Euch bei­des, Ar­kin. Zu­gleich ver­spre­che ich Euch, dass ich Euch bei­des neh­men wer­de, wenn Ihr mich be­trügt.«
    Er seufz­te. »Ich weiß nicht, ob un­ser Kai­ser in Wahr­heit schon ein Gott ist, aber Ihr wer­det nicht ge­gen Tha­lak ge­win­nen kön­nen. Ich weiß, dass Ihr die Nach­rich­ten er­hal­ten habt, die ers­ten von vie­len Le­gio­nen sind in Alda­ne an­ge­lan­det. Ich ste­he nicht ger­ne auf der Ver­lie­rer­sei­te.«
    »Mag sein«, sag­te ich. »Doch seht es so. Bis Ihr dann ver­liert, habt Ihr Le­bens­zeit ge­won­nen. Denn die ers­te Wahl gibt Euch nicht mehr als zwei oder drei Wo­chen in der Step­pe, in de­nen Ihr er­fah­ren könnt, ob Ihr von der Treue zu Eu­rem Kai­ser und dem to­ten Gott auch le­ben könnt. Er je­den­falls schi­en mir nicht son­der­lich um Eu­er Wohl­be­fin­den be­sorgt.«
    Er nick­te lang­sam. »Sagt mir, konn­te er das Grab öff­nen?«
    »Nein.«
    »Wird er es kön­nen?«
    »Viel­leicht. Er wird es auf je­den Fall er­neut ver­su­chen. Doch ich glau­be nicht dar­an, dass es ihm ge­lingt.«
    »Wisst Ihr«, sag­te er lei­se. »Ich woll­te Aley­te be­loh­nen, als ich ihn vor­ges­tern Nacht ge­hen ließ. Hät­te ich es nicht ge­tan  … wä­re mein Plan dann auf­ge­gan­gen?«
    »Wahr­schein­lich«, gab ich zu. »Eu­er Plan glänz­te dar­in, uns zu dem zu ver­lei­ten, was wir oh­ne­hin ge­tan hät­ten. Im­mer vor­aus­ge­setzt, der Ver­schlin­ger hät­te mich be­sie­gen kön­nen.«
    »Aley­te war da­von über­zeugt, dass man viel­leicht ihn be­sie­gen könn­te, aber nicht die Bes­tie, sie wä­re im wahrs­ten Sin­ne un­s­terb­lich«, mein­te er nach­denk­lich und sah mich schließ­lich fra­gend an. »Er war nie­mand, der zu Fehl­ein­schät­zun­gen neig­te. Wo lag sein Feh­ler?«
    »Nir­gends«, ent­geg­ne­te ich. »Die Bes­tie ist nicht zu be­sie­gen.«
    »Al­so habt Ihr es Aley­te nach­ge­tan, und die Bes­tie ge­horcht jetzt Euch«, stell­te er fest.
    Ich sag­te nichts da­zu. Soll­te er glau­ben, was er woll­te. Ich war nur froh dar­um, dass es da­zu nicht ge­kom­men war, es wä­re mein letz­ter ver­zwei­fel­ter Aus­weg ge­we­sen.
    »Was ist mit dem Kai­ser? Ko­laron, mei­ne ich?«
    »Ir­gend­wann wird er es er­fah­ren. Mit et­was Glück wird er an­de­res zu tun ha­ben, als sich um Euch zu küm­mern. Wenn doch  … Ihr habt es Euch selbst zu­zu­schrei­ben«, sag­te ich kalt. »Bis da­hin fol­gen wir dem Han­del, zu dem Ihr uns er­presst habt. Zieht vor­erst mit Eu­ren Le­gio­nen nach Ran­gor, lasst Eu­re Män­ner sich er­ho­len. Wenn die Zeit ge­kom­men ist, wer­de ich Euch mit­tei­len, was zu tun ist.«
    »Der Marsch durch die Step­pe dürf­te die Ge­le­gen­heit sein, die los­zu­wer­den, die nicht be­reit sein wer­den ab­zu­schwö­ren«, dach­te er laut nach. »Es könn­te ge­lin­gen, es sind nicht viel mehr als tau­send. Was da­nach ge­schieht  …« Er zuck­te mit den Schul­tern und seufz­te. »Manch­mal ist es so. Man muss einen Teil op­fern, um den an­de­ren zu ret­ten. Leicht wird es mir nicht fal­len, es sind mei­ne Sol­da­ten 

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