Die Festung der Titanen
der Breite maß. Rost hatte den Graustein in vier Linien verfärbt, die, als wir das Licht hinter uns ließen und weiter in die Tiefen der Festung der Titanen vorstießen, erst hier und da zu ein paar Klumpen Rost wurden, bevor sie schließlich als Schienen erkennbar wurden, die hier einst gelegen hatten.
»Schienen wie für Loren? Ein Bergwerk?«, fragte Serafine ungläubig. Ich hatte mich in dem Licht meines Stabs getäuscht, jetzt, wo es so dunkel war, reichte es, um zumindest zu sehen, wohin unsere Pferde ihre Hufe setzten.
Die alte Enke formte ein magisches Licht in ihrer Hand und ließ es aufsteigen, sodass wir die Tunnelwände über uns sehen konnten. Seltsame Markierungen, Spuren von Rost und, an manchen Stellen, Stalaktiten aus weißem funkelndem Kalk, die sich hier und da in Rissen in diesem seltsamen Gewölbe gebildet hatten …
Die alte Enke schüttelte den Kopf. »Wenn dies ein Bergwerk ist, dann entspricht es keinem, das ich jemals sah.«
»Es fuhren Wagen auf diesen Schienen«, teilte uns Zokora mit.
»Woher weißt du das?«, fragte Serafine, und Zokora wies nach vorne, in die Dunkelheit. Die alte Enke ließ ihr Licht nach vorne schweben, und dort fand sich in der Tat ein riesiger Wagen, der in sich zusammengesunken auf den Schienen stand. Die Wände dieses Wagens bestanden aus einem grauen Material, das von der Zeit verschont geblieben war, doch alles andere war verrottet oder verwittert und verfault. Ungläubig stellte ich fest, dass einige der Wagenfenster sogar noch Glas enthielten, auch wenn es stumpf geworden war.
»Er ist groß genug, um einer halben Lanze Platz zu geben«, stellte Serafine beeindruckt fest und beugte sich in ihrem Sattel zur Seite, um mit den Fingerspitzen über die Wagenwand zu streichen.
»Glatt und warm«, stellte sie fest und wischte sich den Dreck an ihrer Hose ab. »Aber es ist kein Holz?«
»Ich habe mich schon gefragt, was sie für Zugpferde gehabt haben müssen«, meinte ich zu ihr, während wir links an diesem Wagen vorbeiritten, dann stellte ich fest, dass ein anderer Wagen an dem ersten hing und an diesem noch ein dritter.
Ich schüttelte ungläubig den Kopf. Selbst wenn sie auf Schienen liefen, gab es auf der ganzen Weltenscheibe kein Gespann, das kräftig genug wäre, um diese Wagen zu ziehen.
Wir ritten weiter in die Dunkelheit, bis Zokora ihr Pferd zügelte und in einen anderen Tunnel wies, der in einem sanften Bogen links abging und sanft in die Höhe anstieg. »Hier entlang«, sagte sie. »Erschreckt euch nicht.«
Bevor ich fragen konnte, was sie meinte, sahen wir im Schein von Enkes magischem Licht den Grund für ihre Warnung, direkt vor uns auf den Schienen stand ein riesiger Krieger, in einen Panzer gerüstet, mit dunklem Glas, dort wo der Helm die Augen verbarg. In seinen Händen hielt er etwas, das bedrohlich wirkte, ohne dass ich wusste, warum, eine Art Kasten, aus dem zwei schwarze Rohre ragten, die in unsere Richtung zeigten.
Serafine lachte erleichtert auf. »Es ist nur eine Statue!«
Doch als wir näher kamen, konnten wir die Gelenke in dem dunklen Stahl erkennen und das kopfgroße Loch, das etwas in seinen Brustpanzer geschmolzen hatte, dahinter, zu einem Klumpen zusammengeschmolzen, Strukturen aus Glas, Stahl und anderen Dingen.
»Oder vielleicht auch nicht«, fügte Serafine leiser hinzu und musterte den Boden, auf dem die Statue stand, selbst im harten Graustein hatte dieses Ungeheuer Fußabdrücke hinterlassen, die sogar unter dem Staub der Jahrtausende noch zu erkennen waren.
Ich sah hinauf in diese Augen aus dunklem Glas und schluckte. »Wer auch immer er war«, sagte ich rau. »Er ist schon so lange tot, dass sich die Weltenscheibe seitdem ein halbes Dutzend Mal erneuert hat.«
»Ich möchte nicht dem
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