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Die Festung der Titanen

Die Festung der Titanen

Titel: Die Festung der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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ei­nem Zau­ber be­legt, der Euch aus­se­hen lässt wie sein ehe­ma­li­ger Be­sit­zer.«
    Auch Aley­te hat­te sich ver­wan­delt, vor mir stand ei­ner die­ser dunklen Pries­ter in sei­ner schwar­zen Ro­be. Er hielt so­gar einen die­ser Stä­be in den Hän­den, die an ih­rer Spit­ze in ei­nem To­ten­kopf en­de­ten. Ich hat­te den Stab der Dun­kelel­fen Mae­stra da­bei, und aus ir­gend­wel­chen Grün­den hat­te ich das Ge­fühl, dass er mir mehr nüt­zen wür­de als mein Schwert.
    »Wie se­he ich aus?«, frag­te ich Se­ra­fi­ne.
    »Wie ein häss­li­cher klei­ner Wicht«, mein­te Se­ra­fi­ne, wäh­rend sie mich mit an­ge­ho­be­ner Au­gen­braue an­schau­te. »Vor­her hast du mir bes­ser ge­fal­len.«
    Ich konn­te an mir selbst kei­nen Un­ter­schied fest­stel­len, aber wie es schi­en, wirk­te der Zau­ber be­reits. »Gut zu wis­sen«, grins­te ich.
    Zo­ko­ra schüt­tel­te den Kopf. »Hört auf, euch schö­ne Wor­te zu ma­chen«, mein­te sie. »Geht lie­ber. Al­lein eu­er An­blick lässt mich fast schon nach mei­nem Schwert grei­fen.«
    »Viel­leicht soll­tet Ihr Euch an­der­wei­tig be­schäf­ti­gen«, schlug Aley­te et­was bis­sig vor und wies mit sei­nem Stab über den Platz hin­weg zu ei­nem Ge­bäu­de, das wohl einst­mals ei­ne nied­ri­ge Kup­pel be­ses­sen hat­te, die jetzt in Tei­len ein­ge­stürzt war. »Ihr seid doch auf der Su­che nach den drei Die­ben, die Ha­valds Schwert ge­stoh­len ha­ben? Dort könnt Ihr sie fin­den.«
    »Und wo­her wollt Ihr das wis­sen?«, frag­te Va­rosch miss­trau­isch.
    Aley­te zuck­te mit den Schul­tern. »Sie sind ma­gisch be­gabt, und die Bes­tie in mir riecht sie, seit­dem wir hier an­ge­kom­men sind. Macht dar­aus, was ihr wollt, Ha­vald und ich ha­ben jetzt an­de­res zu tun.« Da­mit ging er da­von, oh­ne auch nur einen ein­zi­gen wei­te­ren Blick an uns zu ver­schwen­den.
    »Ich ver­ste­he nicht, wie ihr sie er­tra­gen könnt«, mein­te er un­wirsch, als wir uns einen Weg über den mit Trüm­mern über­sä­ten Platz such­ten, der zwi­schen uns und dem La­ger der Pries­ter lag. »Ich dach­te, Ihr wä­ret ihr An­füh­rer, doch be­stän­dig müs­sen sie ih­re Mei­nung kund­tun und al­les hin­ter­fra­gen! Da ver­ste­he ich Ar­kin bes­ser, sei­ne Sol­da­ten wis­sen, wann sie et­was sa­gen soll­ten und wann nicht!«
    »Sie sind kei­ne Sol­da­ten, son­dern mei­ne Freun­de«, teil­te ich Aley­te mil­de mit. »Ih­re Mei­nung ist mir viel wert, und es wä­re nicht das ers­te Mal, dass sie mich vor ei­nem Feh­ler be­wah­ren. Ich ver­traue ih­nen.«
    »Wenn Ihr meint. Ich sa­ge Euch, sie sind ein Klotz an Eu­rem Bein«, mein­te er un­ge­hal­ten und seufz­te. »Aber da es Eu­er Bein ist  …«
    »Ja«, nick­te ich und lä­chel­te. »Das ist Eu­re Mei­nung. Die Ihr ger­ne äu­ßern dürft.«
    Es dau­er­te kei­nen hal­b­en Docht, da hat­ten wir das Tor be­reits er­reicht. Ei­ner der Sol­da­ten oben auf der Mau­er blin­zel­te auf uns her­ab.
    »Ich muss Oma­gor noch op­fern«, sag­te Aley­te kalt. »Wenn du dar­auf be­stehst, neh­me ich dich. Oder du öff­nest uns die­ses göt­ter­ver­damm­te Tor!«
    »So­gleich!«, rief der Sol­dat has­tig und gab einen Be­fehl nach un­ten, so­dass das Tor vor uns fast auf­sprang, so schnell wie es ge­öff­net wur­de.
    »Das ist al­les, was es braucht?«, frag­te ich über­rascht, als wir durch das Tor gin­gen, nein, viel­mehr stolz und er­ha­ben schrit­ten, wäh­rend die Sol­da­ten, die das Tor be­wach­ten, vor uns auf die Knie gin­gen.
    »Ja«, ent­geg­ne­te Aley­te ge­reizt. »Einen Zau­ber, der uns das Aus­se­hen von To­ten an­neh­men lässt, und die Un­ver­schämt­heit, uns als Pries­ter des Oma­gor aus­zu­ge­ben. Je­der hät­te es ver­mocht!« Er wies mit sei­nem Stab nach links. »Wir müs­sen dort­hin, in die­ses nied­ri­ge Ge­bäu­de, das wie ei­ne Py­ra­mi­de mit ge­kapp­ter Spit­ze aus­sieht.«
    Ich nick­te nur, ganz da­mit be­schäf­tigt, mir das La­ger der Pries­ter zu be­schau­en. Zur rech­ten Hand sah ich ei­ne Rei­he von mi­li­tä­risch sorg­sam aus­ge­rich­te­ten Zel­ten ste­hen, die wohl gut und ger­ne zwei Hun­dert­schaf­ten be­her­berg­ten, nörd­lich da­von gab es ein an­de­res, um­zäun­tes

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