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Die Festung des Teufels

Die Festung des Teufels

Titel: Die Festung des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gilman
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Ihnen, damit ich Hilfe hole.«
    Die Männer horchten auf. »Wir haben von dem vermissten Mann und seinem Sohn gehört. Die Zentrale hat schon nach ihm gesucht«, sagte der Polizist mit der Bratpfanne.
    »Viele Leute aus meinem Volk sind gestorben. Und dieser Junge … Max … mein Freund … ist auch tot.«
    Wieder sahen die beiden Männer sich an. Da tauchte hier mitten in der Wildnis jemand auf und brachte Neuigkeiten von genau den Leuten, wegen denen ihr Boss in Walvis Bay alle alarmiert hatte. Wenn sie jetzt keinen Fehler machten, konnten sie sicher mit einer Beförderung rechnen.
    !Koga, der ein paar Meter von ihnen entfernt stehen geblieben war, nahm die Uhr ab und warf sie ihnen zu. »Das ist die Uhr seines Vaters, zum Beweis, dass ich seinen Sohn getroffen habe. Hintendrauf steht sein Name.«
    Einer der Polizisten fing die Uhr auf, kontrollierte die Inschrift und reichte sie seinem Partner. Und wieder sahen sie sich an. Die Uhr war echt, kein Zweifel.
    !Koga hielt die hydrologische Karte hoch. »Ich muss mit Kallie van Reenen sprechen. Sie ist auf Brandts Farm. Nur sie kann jetzt helfen. Auf diesem Papier kann man sehen, wo die Leute gestorben sind.«
    Die Polizisten besprachen sich leise und nickten schließlich. »Wo ist die Leiche des Jungen?«
    »Er ist in das Ungeheuer gestürzt und wurde verschlungen. Das Ungeheuer hat ihn unter die Erde geholt.«
    Das war das Problem mit diesen Buschmännern, dachten die beiden Männer: ihre verrückten Vorstellungen von bestimmten Orten draußen in der Wildnis. Spukgeschichten von Orten, wo Menschen sich in Tiere verwandelten oder wo der Erdbodeneinen verschlingen konnte. Rationales Denken gehörte nicht gerade zu ihren Stärken, und das war einer der Gründe, warum die Regierung solche Schwierigkeiten mit ihnen hatte, wenn es darum ging, wo sie jagen durften und wo nicht. Es war besser für alle Beteiligten, wenn sie einfach dort blieben, wohin man sie umgesiedelt hatte.
    !Koga war so müde wie noch nie in seinem ganzen Leben. Der duftende Kaffee und das Essen ließen ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen. Die Polizisten lächelten, und der Koch nahm mit einer Gabel das Steak aus der Pfanne. »Komm, Junge, wir kümmern uns darum. Du brauchst jetzt erst mal was zu essen, nicht wahr?«
    Ja, !Koga brauchte etwas zu essen und er brauchte Schlaf, auch wenn die Trauer um Max noch immer wie ein schwerer Felsen auf ihm lag. Er hatte getan, worum Max ihn gebeten hatte, und vielleicht gab es jetzt eine Chance, Max’ Vater zu retten. Er ging ein paar Schritte vor und hockte sich hin. Einer der Männer stellte ihm den Teller mit dem Steak hin.
    »Du solltest mir das Papier für diese Kallie van Reenen geben, dann kann ich meinen Leuten sagen, dass sie sie suchen sollen.«
    »Das geht nicht, ich muss es ihr selbst geben, hat Max gesagt.« Er griff nach dem Steak, aber der Polizist hielt ihn am Handgelenk fest.
    »Gib mir das Papier«, sagte er kalt und lächelte plötzlich nicht mehr. Dieser Bursche oder seine Leute könnten den weißen Jungen getötet haben, vielleicht auch seinen Vater. Die Uhr war ein Beweis dafür, und das Papier könnte sich als enorm wichtig herausstellen.
    !Koga ging zu Boden und wälzte sich im Sand, aber der Mann hielt ihn mit eisernem Griff fest. Der andere kam dazu,warf ihn auf den Bauch und rammte ihm ein Knie in den Rücken. !Koga ächzte vor Schmerzen und hielt die Faust fest um die Karte geschlossen, aber der Mann war zu stark und bog seine Finger mühelos auseinander.
    »Na schön, bring ihn in die Zelle, bis wir alles geregelt haben.«
    Sobald sie die Karte hatten, lockerte einer der Polizisten seinen Griff und nahm das Knie von !Kogas Rücken. !Koga wand sich wie eine Schlange. Seine Hand fand die Gabel, und er rammte sie dem anderen in den nackten Fuß. Mit einem Schmerzensschrei ließ der Polizist ihn los, aber nur wenige Augenblicke später stürzten sie sich beide auf ihn. Doch ! Koga war schneller. Er rannte durchs Tor und blieb nicht mehr stehen. Die Männer gaben nach wenigen Metern auf. So schnell, wie er lief, konnten sie ihn sowieso nicht einholen, und bis sie ihren Jeep gestartet und die Verfolgung aufgenommen hätten, wäre er längst im Gelände verschwunden. Wozu die Mühe? Sie hatten die Karte und die Uhr, und ihr Boss, Mike Kapuo in Walvis Bay, würde sehr zufrieden sein.
    Der Polizist mit der Gabel im Fuß war allerdings nicht so glücklich. Er hatte höllische Schmerzen und großen Hunger – der Buschmann-Junge hatte sein

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