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Die Festung des Teufels

Die Festung des Teufels

Titel: Die Festung des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gilman
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Steak geklaut.
     
    Max ging auf Schernastyn los. Auch wenn es zu spät war, er musste es wenigstens versuchen. Irgendwo hörte er ein Tier knurren. Schernastyn machte eine hastige Bewegung und blieb mit seinem weißen Kittel in den Griffen des Rollstuhls hängen. Es gab einen Ruck, der Rollstuhl schleuderte herum, Schernastyn stolperte darüber, und gerade als er sich wieder gefangen hatte und auf den Alarmknopf schlagen wollte, stürzte sich Max auf ihn. Der Mann geriet in Panik. Max war so entschlossen,ihn aufzuhalten, dass alles andere vergessen war. Er hatte den Tunnelblick. Und das Knurren, das er gehört hatte, kam von ihm selbst. Zähnefletschend starrte er Schernastyn an. Der Mann wurde ohnmächtig.
    Max kniete sich vor seinen Vater. »Dad, ich bin’s. Max. Ich habe dich gefunden.«
    Tränen brannten ihm in den Augen, und er wischte sie weg. Tom Gordon sah seinen Sohn endlos lange an, aber schließlich lächelte er.
    »Max?«, flüsterte er kaum hörbar.
    »Ja, Dad, ich hole uns hier raus. Und Hilfe ist unterwegs.« Auch wenn er selbst nicht allzu überzeugt davon war.
    »Max?«, sagte Tom Gordon, der noch nicht ganz begriffen hatte, dass sein Sohn jetzt plötzlich bei ihm war. »Was machst du hier?«
    »Ich habe deine Nachricht bekommen. Ich habe die Zeichen gefunden, die du für mich hinterlassen hast.«
    »Max … ich verstehe nicht.«
    Max, bestürzt darüber, wie schwach sein Vater schien, berührte ihn am Arm. Er war immer so stark und voller Energie gewesen, und jetzt war er so hilflos. Max lächelte ermutigend. »Wir müssen etwas finden, wo wir uns für eine Weile verstecken können. Das ist alles«, sagte er und packte die Griffe des Rollstuhls. Aber Tom Gordon langte nach hinten und fasste seinen Sohn am Handgelenk.
    »Noch nicht.«
    »Was? Dad, wir müssen hier raus!«
    Sein Vater schüttelte den Kopf. »Noch nicht«, wiederholte er ernst.
    Max sah in die Richtung, in die Tom Gordon mit zitternder Hand zeigte. Die Tür hatte sich bei Max’ Angriff geschlossen.Konnte er diesen Arzt zu dem Sensor schleifen, mithilfe seiner Handfläche die Tür öffnen und seinen Vater rechtzeitig herausbringen?
    »Du brauchst ihn«, sagte sein Vater und schüttelte den Kopf, als versuche er, sich an etwas zu erinnern.
    »Dad, was ist? Was haben die mit dir gemacht?«
    »Gedächtnis«, sagte sein Vater unsicher. »Ich … ich habe … Kräuter und so was … geschluckt … Zeug … das die Buschmänner mir gegeben haben … musste …«
    Er verstummte. Max wartete, er wusste nicht, was er tun oder sagen sollte, aber die Zeit lief ihnen davon. »Dad, wir müssen hier weg, es gibt keine andere Möglichkeit.«
    Sein Vater nickte und suchte mühsam die Worte zusammen, die er brauchte. »Musste mein Gedächtnis löschen … so gut es ging … habe sie reingelegt … Pass auf, Junge … Hör zu … Die wollen das … Beweismaterial. Alles … Ich habe es versteckt … Es ist hier … mein Landrover.«
    »Dein Landrover ist hier?«
    Max’ Vater war kurz davor, das Bewusstsein zu verlieren. Was auch immer sie mit ihm gemacht hatten, es behinderte seine Wahrnehmungs- und Sprachfähigkeiten sehr.
    »Dad! Wo? Wo ist er?«
    Tom Gordon schwitzte, die Anstrengung, wach zu bleiben, zehrte gewaltig an seinen Kräften.
    »Großer Hangar … nicht weit … bei einem Ventilator … vielleicht ein Generator …«
    Das musste auf der nächsthöheren Ebene sein. Max erinnerte sich an die Wasserrohre, die vom Überlaufbecken im Keller nach oben geführt hatten. Das klang irgendwie logisch. Hier waren sie noch unter der Erde, und die nächste Etage lag vermutlich ebenerdig. Von da könnten sie dann nach draußen.Sollte es ihm gelingen, dort hinzukommen, seinen Vater zu verstecken und das Beweismaterial zu finden, hätten sie immerhin etwas zum Verhandeln, falls sie geschnappt wurden. Zumindest konnten sie etwas Zeit herausschinden.
    »Wo ist der Beweis, Dad? Wo ist er?«
    »Landrover …«
    »Okay, verstanden. Aber wo? Hinter einer Abdeckung? Im Ersatzrad? Wo?«
    Der Kopf seines Vaters sank nach vorn, seine Lippen bewegten sich kraftlos. Max hielt sein Ohr ganz dicht daran. »Wasserdicht … Wasser … dicht …«
    Max nahm das Gesicht seines Vaters in beide Hände. »Dad, meinst du dicht am Wasser? Ich weiß, dass es vergiftet ist, ich habe die hydrologische Karte gefunden. Aber wo, wo ist der Beweis?«
    Aber sein Vater hatte das Bewusstsein verloren.
    Also, was jetzt? Wo konnte er seinen Dad verstecken, bis er ihn abholen konnte? Am

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