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Die Festung des Teufels

Die Festung des Teufels

Titel: Die Festung des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gilman
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gemeint, sondern der Eros Airport in Namibia. Und dieser Leopold sollte ihn hier abholen, aber das hat er nicht getan.«
    »Kallie, ich muss Schluss machen«, unterbrach Sayid sie. »Ruf wieder an, ja? Ich schätze, wir sind die Einzigen, die Max helfen können, da heil wieder rauszukommen. Schick mir eine SMS, sobald du kannst.«
    »Das wird schwierig, Sayid. Bei uns gibt’s kaum Funkmasten, außer, man ist in der Nähe einer Stadt. Auch Telefone gibt’s so gut wie keine. Aber ich werde hier vor Ort aktiv werden.Und wenn’s was wirklich Wichtiges gibt, kannst du bei einem Typ namens Tobias eine Nachricht hinterlassen. Der kann die Leute von der Flugüberwachung bitten, dass sie mich anfunken. Und du, nimm dich vor diesem Peterson in Acht!« Sie gab ihm Tobias’ Telefonnummer und legte den Hörer auf.
    Tobias stand am anderen Ende des Tresens und polierte mit andächtiger Sorgfalt Gläser. Er warf einen Seitenblick auf Kallie, die still auf ihrem Hocker saß. »Gibt’s Ärger?«
    »Vielleicht. Wenn hier ein Junge aus England anruft, gib mir Bescheid, ja?«
    »Klar, mach ich.« Er reichte ihr eine alte Thermoskanne. »Ist ein langer, heißer Flug, bis du zu Hause bist. Ich hab dir meinen Eiskalten Wüstenschreck gemacht. Geht aufs Haus.«
    Aber Kallie hörte nur mit halbem Ohr zu.
    »Bloß nicht zu doll schütteln, ja? Die Thermoskanne ist schon alt. «
    »Was? Oh ja … danke, Tobias.« Kallie kletterte vom Barhocker und ging mit der Thermoskanne unter dem Arm in Richtung Tür. Das Telefon läutete und Tobias hob ab.
    »Hallo? Ja.« Es war die Dame von der Vermittlung. »Ja, der Anruf kam von hier. Wie viel hat das Gespräch gekostet? Auf ein Handy? … Bitte, wie viel ?« Kallie war schon am anderen Ende des Raums angelangt.
    »Kallie! «, schrie Tobias.
    »Setz es meinem Vater auf die Rechnung! Ich hab kein Geld dabei!«, rief Kallie noch, bevor sie durch die Tür marschierte.
    Stimmt, Kallie trug nie Bargeld bei sich. Da wusste Tobias auch wieder, was ihm vorhin nicht hatte einfallen wollen.
    Sie hatte einen anstrengenden Flug vor sich, über dreihundert Kilometer gegen starken Wind bis nach Walvis Bay. Sie musste Mike Kapuo persönlich sprechen. Ganz gleich, was ihrVater darüber dachte, sie musste jetzt mit dafür sorgen, dass Max nichts passierte. Da draußen gab es offenbar ein paar üble Gestalten, die unbedingt verhindern wollten, dass er seinen Vater fand.
    Hätte sie das alles doch bloß schon etwas früher gewusst! Dann hätte sie … was? Ihn aufgehalten? Max würde tun, was immer er für richtig hielt. Kallie lief zu dem Hangar, in dem ihre alte Cessna stand. Einer der Mechaniker schlug gerade die Motorhaube zu, und als er Kallie sah, winkte er und lächelte. Alles wieder paletti.
    Kallie van Reenen verfluchte sich, dass sie Max auf eigene Faust hatte losziehen lassen. Ihr einziger Trost war, dass !Koga ihn begleitete.
     
    Max wollte schreien. Die Löwin hatte den bereits leblosen Körper heftig geschüttelt. Sie drehte sich um und schleifte die Beute mit sich, dorthin, wo diese letztendlich gefressen werden würde.
    Max hatte mit seinem eigenen Schmerz zu kämpfen. Er war hinter ! Koga hergelaufen, und war dann, völlig entkräftet, gestrauchelt und auf einen Stein gestürzt. Sein Bein tat höllisch weh. Er konnte nicht mehr aufstehen, war vollkommen hilflos. Max versuchte, den Schmerz nicht gewinnen zu lassen, und erstickte den aufsteigenden Schrei in seiner Kehle.
    Plötzlich war ! Koga bei ihm. Der Buschmann-Junge fasste unter seine Achseln und schleifte ihn unsanft hinter einen der Felsen.
    Am Fuß des Hanges, an der Stelle, wo sie den Kadaver des Springbocks abgelegt hatten, waren auf einmal zwei Männer mit Gewehren aufgetaucht. Sie bewegten sich flink und geschickt durchs Gelände. Wie hatten sie sie so schnell aufspürenkönnen? Max fiel ein, dass der Landrover Öl verloren hatte. Dieser Spur mussten die Männer gefolgt sein. Von der Stelle aus, an der das kaputte Fahrzeug zurückgelassen worden war, hätte jeder gute Fährtenleser sie finden können.
    Die Männer blieben kurz stehen und schauten in die Richtung von Max und !Koga, ohne jedoch die Jungen zu entdecken. Einer der Kerle setzte seinen Hut ab und fächelte sich Luft zu. In diesem Moment war die sandfarbene Löwin schon auf zehn Meter herangekommen, und mit einem lautlosen Sprung griff sie an.
    Der zweite Mann, der keine fünfzehn Meter entfernt nach Fußspuren suchte, fuhr herum, als er den dumpfen Knall hörte, mit dem sein

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