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Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Titel: Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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auf! Bis jetzt.«
    »Fragt sie, ob es wirklich ihre Muttersprache ist!«
    »Das wird nicht möglich sein«, gab ich leise zur Antwort. »Sie ist bei Soltar.«
    Ich bat den Major noch, mir alles, was er an Unterlagen über die Feuerinsel besaß, auf mein Quartier bringen zu lassen, dann verabschiedete ich mich, ging tief in Gedanken versunken zum Tor des Stützpunkts und machte mich auf den Weg, einen Priester für Varosch zu finden. Meine Gedanken überschlugen sich.
    Vielleicht war es uns nicht aufgefallen, weil wir es gewohnt waren, die Sprache zu sprechen, die aus dem Alten Reich stammte. Aber Thalak lag so weit im Süden, dass man sie dort kaum kennen konnte. In Illian war es mir mehr als einmal so ergangen, dass ich meine eigenen Landsleute nicht verstand. Gerade im Süden des Landes gab es eine Region, in der die Sprache des Kaisers so schändlich missbraucht wurde, dass ich davon Zahnschmerzen bekam. Umso verwunderlicher war es, dass wir den Feind so gut verstanden.
    Ich hatte ja auch schon gehört, dass die Schiffe des Feindes alten kaiserlichen Schiffen so ähnlich sahen, dass man meinen könnte, sie wären nach dem gleichen Bauplan erstellt.
    Kurz vor dem Tor blieb ich so unvermittelt stehen, dass ein Soldat der Bullen beinahe in mich hineingerannt wäre.
    Die neuen Kolonien, unsere Heimat, waren vor Jahrhunderten vom Alten Reich aus besiedelt worden. Aber wer sagte uns, dass wir die einzige Kolonie waren, die Askannon damals gegründet hatte? Unserer Meinung nach war es dem Kaiser auch um den Ort der Macht gegangen, den Knotenpunkt des Weltenstroms, der nahe dem Hammerkopf in den Tiefen des Donnergebirges lag.
    Von Leandra wusste ich, dass es nur wenige Orte geben konnte, an denen sich mehr als vier Flüsse des Weltenstroms kreuzten. Wenige, ja, aber nur zwei?
    Was, wenn tief im Süden ein weiterer solcher Ort existierte? Was, wenn Askannon auch dort eine Flotte Kolonisten hingeschickt hatte, um das Land und die Quelle der Magie für sich zu gewinnen?
    Kolaron Malorbian. Maestro und Nekromant. Wenn ich Leandra glauben konnte, gab es kein Land auf dieser Weltenscheibe, das so mächtige Magier hervorbrachte, wie Askir es einst tat. Über die Jahrhunderte hatten sich die Eulen Askirs und die Nekromanten einen erbitterten Kampf geliefert.
    Ich selbst war jedes Mal froh gewesen, die Begegnung mit einem dieser unheiligen Diener des Namenlosen überlebt zu haben. Es waren fürchterliche Gegner, die immer nur weiter an Macht gewannen, je länger sie lebten.
    Warum war ich nie auf die Idee gekommen, dass das Alte Reich im Kampf gegen die Unheiligen nicht immer siegreich gewesen war?
    Was wäre, wenn eine Eule irgendwann einem Nekromanten unterlegen war und der Unheilige sich Wissen und Talent eines dieser ausgebildeten Maestros zunutze machte? Was wäre dann geschehen?
    Ich fürchtete, dass ich die Antwort bereits kannte. Serafine bestand noch immer darauf, dass Balthasar sie und die anderen Soldaten des Ersten Horns nie verraten hätte, auch wenn sie selbst durch Sieglindes Augen hatte sehen können, was aus dem Mann geworden war. Balthasar war einst eine Eule gewesen, doch als er starb, war er unzweifelhaft ein Nekromant.
    Der Herr der Puppen hatte mir gedroht, dass er mich seinem Willen untertan machen würde, um mich dazu zu verwenden, meine Freunde und die Emira Faihlyd zu erschlagen. Zuvor schon war es ihm gelungen, den Geist des Botschafters der Reichsstadt in Gasalabad, von Gering, zu unterwerfen und Zwist zwischen der Reichsstadt und Gasalabad zu schüren.
    Auf jeden Fall hatte er keine Schwierigkeiten damit gehabt, mich zu überwältigen.
    Bislang hatte ich vermutet, dass diese mächtigen Eulen, die Maestros der Reichsstadt, gegen die Beeinflussung der Nekromantie immun waren, aber wer konnte das schon mit Sicherheit sagen?
    Ich eilte weiter, denn jetzt hatte ich einige weitere drängende Fragen zu klären. Dabei hatte ich Mühe, nicht an Leandra zu denken oder das Schicksal, das ihr in der Hand dieses Seelenreiters bevorstand. So oder so, Celan würde dafür büßen.
    Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, seit ich das erste Mal den Stützpunkt verlassen hatte, und doch war es erst heute am frühen Morgen gewesen. Jetzt war es später Nachmittag, noch immer war der Hafenmarkt voller Leute, und es herrschte ein dichtes Gedränge.
    Ich wollte Varosch nicht zu lange auf einen Priester warten lassen, aber einen kurzen Umweg verzieh er mir hoffentlich. Märkte, vor allem solche, die ich zuvor nicht kannte, übten

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