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Die fiese Meerjungfrau

Die fiese Meerjungfrau

Titel: Die fiese Meerjungfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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Phillipa!«
    Unten riefen Douglas und James, dass sie zurückkommen sollten.
    »Bitte!«, sagte Morveren. »Lirea handelt nicht aus eigenem Antrieb. Lasst mich versuchen zu berichtigen, was ich meiner Familie und der deinen angetan habe!«
    Danielle nickte. »Wenn du uns helfen kannst, Beatrice zu retten, dann werden wir für Lirea tun, was wir können.«
    »Vorausgesetzt, wir leben lang genug, um sie zu finden«, ergänzte Talia.
*
    Während sie von Morverens Insel herunterkletterte, hielt Danielle nach der Phillipa Ausschau, aber der Nebel war zu dicht. Mit einem Platschen ließ sie sich ins seichte Wasser fallen und verkniff sich ein Keuchen wegen der Kälte.
    »Prinzessin!«, rief James. Er und Douglas brachten das Beiboot längsseits und halfen Danielle an Bord. Lannadae saß schon im Boot und tropfte den Bug voll.
    Morveren folgte ihnen nach unten, um den Arm trug sie einen geflochtenen Sack. Sie hielt sich an Baumwurzeln und Gräsern fest, um ihr Hinabrutschen zu kontrollieren, und ließ sich schließlich vom hinteren Teil der Insel ins tiefere Wasser fallen. Sie schwamm herum zum Boot und erreichte es kurz nach Schnee.
    Sobald alle an Bord waren, drückte James mit dem Ruder gegen den Felsen und stieß das Boot in Richtung der Phillipa ab.
    Morveren und Lannadae saßen vorn, hielten einander in den Armen und weinten zusammen. Morveren sang leise, doch schien in den Worten kein Zauber zu liegen. Es erinnerte Danielle an das leise, bedeutungslose Summen, mit dem sie manchmal Jakob beruhigte.
    Mehrere Kanonen feuerten in rascher Aufeinanderfolge. »Gegen wen kämpfen sie?«, fragte Danielle und merkte sofort, dass das eine dumme Frage war: Die anderen konnten die Phillipa von hier aus genauso wenig sehen wie sie.
    Sie zählte sechs weitere Schüsse, bevor der Nebel sich so weit lichtete, dass sie die Phillipa und ein größeres Schiff mit roten Segeln ausmachen konnte.
    »Hiladi-Söldner!«, sagte Talia.
    Douglas hörte auf zu rudern. »Wartet! Wir werden die Prinzessin nicht mitten in einen Kampf bringen!«
    Danielle wandte sich an die Undinen. »Lannadae, du hast gesagt, Lireas Prinz war ein Hiladi.«
    Es war Morveren, die antwortete. »Das stimmt, aber weshalb seine Leute Lirea helfen sollten, kann ich mir nicht denken. Sie halten unsere Art für wenig besser als Tiere. Und in Anbetracht dessen, was sie ihm angetan hat, dürften sie eigentlich die Letzten sein, die ihr zu Hilfe kommen.«
    Schnee betrachtete mit zusammengekniffenen Augen das zweite Schiff. »Ich zähle vier Masten.«
    »Das ist eine Galeone!« Talia fluchte. »Sie hätte gar nicht schnell genug sein dürfen, um die Phillipa mit einer Breitseite zu erwischen!«
    »Sie segeln mit Lireas Winden.« Morveren hatte die Reste ihres Fischs aus ihrem Sack genommen und kaute beim Sprechen. »Sie beschleunigen das Hiladi-Schiff und lassen gleichzeitig euer eigenes langsamer werden.«
    Danielle machte große Augen. »Die Stürme, die versuchten unser Schiff zu versenken, werden von Lirea kontrolliert?«
    »Sie hat sie geerbt«, korrigierte Morveren. Sie klaubte ein Stück Flosse aus ihren Zähnen und warf es ins Wasser. »Neun Geister der Luft. Sie waren Gustans Wächter. Als er starb, blieben sie bei Lirea. Genau genommen kontrolliert sie sie nicht; kann sein, dass sie nicht einmal begreift, was sie überhaupt sind. Aber sie dienen ihr.«
    »Was meinst du damit?«, wollte Schnee wissen.
    »Nachdem Lirea Gustan getötet hatte, versuchte ich, ihr zu helfen. Ich wandte Magie an, um sie zu beruhigen, aber ihre Geister griffen mich an, bevor ich meine Zauber vollenden konnte.« Morveren zeigte mit dem halb aufgegessenen Fisch hinter sich auf den Himmel. »Ich konnte Lireas Angst und Wut durch die Winde spüren.«
    »Dann handelt es sich also eher um eine empathische Verbindung als um echte Beherrschung«, stellte Schnee fest. »Weniger präzise, aber schwerer zu trennen. Kein Wunder, dass ich mich so schwertat, als ich gegen sie kämpfte.«
    »Du hast gegen Lireas Geister gekämpft?« Morveren klang beeindruckt. »Einer davon blieb zurück, um meine Insel zu bewachen. Ich wollte euch eigentlich noch fragen, wie ihr es geschafft habt, an ihm vorbeizukommen.«
    Lannadae strahlte. »Schneewittchen ist eine mächtige Zauberin! Sie hat viele erstaunliche Dinge getan, Großmutter. Ich kann dir ein paar dieser Geschichten erzählen: wie sie in die Wälder floh, um ihrer Mutter zu entkommen, oder wie sie gegen ihre Mutter kämpfte, um den Tod ihres Geliebten zu

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