Die Finsteren
ihm eindeutig die beste Möglichkeit von allen zu sein.
Aber er hatte den Eindruck, dass er etwas übersah.
Zögerlich öffnete er die Augen wieder. Er schaute zu Clayton. Dann zu Jared. Das Geräusch, das er vernommen hatte, als er aus den Tiefen seines Rauschs erwachte, ertönte erneut. Es klang wie jemand, der gegen etwas trat. Wie jemand, der versuchte ... sich von irgendetwas zu befreien.
Fiona!
Panik zuckte durch die Wolke seines Rauschs und ließ ihn auf die Beine springen. Dabei stieß er gegen den Tisch, und einige der Flaschen rollten über den Rand und zersplitterten auf dem Boden. Er setzte sich um den Tisch herum in Bewegung, blieb jedoch in den Beinen des Stuhls hängen, auf dem er gesessen hatte, und schlug der Länge nach auf den Boden.
Auch Fiona befand sich auf dem Boden.
Sie war immer noch an den Stuhl gefesselt, hatte es aber geschafft, ihn umzutreten, während sie alle besinnungslos dalagen. Fiona wirkte hellwach. Ihre Augen weiteten sich, als sie bemerkte, dass er sie anstarrte. Eines der Beine an ihrem Stuhl war gesplittert und sie versuchte, ihren Fuß zu befreien.
Von irgendwo über ihm hörte Mark ein lautes Gähnen. Gefolgt von einem Schnauben. »Aua. Mein Kopf. Hey. Wo sind denn alle hin?«
Mark versuchte angestrengt, sich zu konzentrieren. Die Welt drehte sich immer noch. Er wusste nicht, wie lange er geschlafen hatte. Danach zu urteilen, wie durcheinander er sich nach wie vor fühlte, vermutlich nicht allzu lange. Er legte die Hände auf die Fliesen, stemmte sich hoch und rappelte sich wackelig auf die Beine.
Clayton sah ihn aus zusammengekniffenen, geröteten Augen an. »Kumpel, was hast du auf dem Boden gemacht?«
Mark deutete auf Fiona. »Sie gefunden.«
Clayton beugte sich vor und spähte zu ihr hinab. »Oh.« Er setzte sich wieder aufrecht hin und betrachtete blinzelnd die leeren Flaschen. »Puh. Ich glaube, wir haben es mit dem Saufen irgendwie übertrieben.«
»Ja. Gut möglich.«
»Wie spät ist es?«
Mark wirbelte zu Claytons Mikrowellenherd herum. Er schluckte, als er die Ziffern auf der digitalen Anzeige ablas. Hastig drehte er sich zurück. »Scheiße. Es ist fast ein Uhr morgens.«
»Oh-oh.«
»Ja.«
»Wir sollten schleunigst unsere Ärsche schwingen.«
»Ja.«
Mark ging auf die Knie und stellte Fionas Stuhl aufrecht hin. Der Stuhl wackelte auf dem gesplitterten Bein, kippte jedoch nicht wieder um. Der Hass, der aus ihren vorquellenden Augen sprach, verblüffte ihn. Bis zu diesem Tag war Fiona jemand gewesen, für den er alles getan hätte.
Das wollte er ihr gerade sagen, als ein lautes Geräusch an der Vorderseite des Hauses ertönte. Ein dumpfer Schlag, gefolgt vom Krachen einer wild aufschwingenden Tür. Gleich darauf kam Kevin Cooper durch den Bogen am gegenüberliegenden Ende der Küche gestürzt. Dem Jungen stand das blanke Grauen ins Gesicht geschrieben. Ein nackter Mann, der einen Schürhaken aus Eisen schwang, folgte ihm in den Raum. Kevin stolperte, fiel zu Boden und jaulte auf, als er sich die Knie an den Fliesen aufschlug.
Sein Verfolger setzte einen irren Blick auf, als er mit dem Schürhaken zu einem tödlichen Stoß ausholte. Dann jedoch sauste eine grüne Flasche durch die Luft und explodierte in seinem Gesicht. Der Mann brüllte, zuckte zusammen und ließ den Schürhaken fallen. Jared Kelly, der die Flasche geworfen hatte, verließ seinen Stuhl und hob das Werkzeug auf. Der nackte Mann wollte aufstehen, sackte jedoch zurück, als ihn der Haken am Hinterkopf traf. Jared schlug noch zweimal zu. Als die Kopfhaut des Mannes aufplatzte und sich Blut auf den Boden ergoss, hielt er inne. Er taumelte rückwärts und plumpste auf seinen Stuhl zurück.
Schwer atmend wandte er sich an Mark. »Mann, was zum Henker ist hier los?«
Mark zuckte mit den Schultern. »Sag du’s mir. Ich hab nicht den blassesten Schimmer. Ich wusste nicht mal, dass du wach bist.«
»War ich bis vor einer Minute auch nicht. Herrgott.« Er starrte auf all die leeren Flaschen. »Wie viel haben wir denn getrunken?«
»Alles, glaube ich.«
Jared stöhnte. »Ein echter Geniestreich von uns. Wir sind ja wirklich tolle Dämonenjäger. Sam und Dean Winchester sind ein Dreck gegen uns.«
Mark beobachtete Kevin, der sich inzwischen auf die Beine gerappelt hatte, aber immer noch heftig keuchte. »Äh ... wo kommst du denn her? Und warum hat dich ein nackter Irrer verfolgt?«
»Weil eine Armee von nackten Irren die Gegend übernommen hat.«
»Ach so. Klar.«
»Und irgendwie
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