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Die Firma

Die Firma

Titel: Die Firma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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die wir brauchen.«
    »Das geht Sie nichts an.«
    »Okay, okay. Kein Problem.« Er strich dramatisch diesen Teil des Mietvertrages durch und dachte einen Moment nach.
    »Also, wir lassen ihn ab heute, dem 2. März, für sechs Monate laufen, also bis zum 2. September. Ist Ihnen das recht?«
    Sie nickte und zündete sich eine Zigarette an.
    Er las den nächsten Absatz. »Okay, wir brauchen eine Kaudon von dreihundert Dollar und die Miete für den ersten Monat im voraus.«
    Aus einer Tasche des engen schwarzen Lederrocks holte sie ein Bündel Geldscheine. Sie zählte sechshundert Dollar ab und legte sie auf den Tisch. »Quittung bitte«, verlangte sie.
    »Natürlich.« Er schrieb weiter.
    »In welchem Stockwerk sind wir hier?« fragte sie, während sie zum Fenster zurückkehrte.
    »Im neunten. Wenn Sie nach dem fünfzehnten eines Monats zahlen, berechnen wir zehn Prozent Verzugsgebühren. Wir haben das Recht, das Büro zu jeder vernünftigen Zeit zu inspizieren. Es darf nicht für irgendwelche illegalen Zwecke benutzt werden. Die Versicherung für die Einrichtung und alle eingebrachten Gegenstände geht zu Ihren Lasten. Sie erhalten einen der Parkplätze auf der anderen Straßenseite, und hier sind zwei Schlüssel. Noch Fragen?«
    »Ja. Was ist, wenn ich Überstunden mache und noch spät abends oder nachts arbeite?«
    »Dagegen ist nichts einzuwenden. Sie können kommen und gehen, wie Sie wollen. Nach Einbruch der Dunkelheit läßt Sie der Wachmann am Ausgang zur Front Street hinaus.«
    Tammy steckte die Zigarette zwischen ihre klebrigen Lippen und trat an den Tisch. Sie warf einen Blick auf den Mietvertrag, zögerte einen Moment, dann unterschrieb sie mit dem Namen Doris Greenwood.
    Er schloß ab und begleitete sie den Flur entlang zum Fahrstuhl.
    Am Mittag des folgenden Tages war das
    zusammengewürfelte Mobiliar geliefert worden, und Doris Greenwood von Greenwood Services stellte die gemietete Schreibmaschine und das gemietete Telefon auf den Schreibtisch. Wenn sie an der Schreibmaschine saß, konnte sie aus dem Fenster sehen und den Verkehr auf der Front Street beobachten. Sie füllte die Schreibtischschubladen mit Schreibmaschinenpapier, Notizblöcken, Kugelschreibern und allem möglichen Kleinkram. Sie legte Zeitschriften auf das Regal und den kleinen Tisch zwischen den beiden Stühlen, die für ihre Kunden gedacht waren.
    Jemand klopfte an die Tür. »Wer ist da?« fragte sie.
    »Ihr Kopierer«, erwiderte eine Stimme.
    Sie schloß die Tür auf und öffnete sie. Ein stämmiger, kleiner Mann namens Gordy stürmte herein, sah sich in dem Zimmer um und fragte grob: »Okay, wo soll er hin?«
    »Hier herein«, sagte Tammy und deutete auf den zweieinhalb mal drei Meter großen Nebenraum. Zwei junge Männer in blauen Overalls schoben und zogen die Karre, auf der das Kopiergerät stand.
    Gordy legte den Papierkram auf ihren Schreibtisch. »Ein mächtig großer Kopierer für diesen Laden. Macht neunzig Kopien pro Minute und hat eine Sortieranlage und automatische Dokumentenzufuhr. Ein tolles Ding.«
    »Wo muß ich unterschreiben?« fragte sie, ohne auf sein Gerede einzugehen.
    Er zeigte es ihr mit dem Stift. »Sechs Monate, für zweihundertfünfzig pro Monat. Das schließt Service und Wartung und fünfhundert Blatt Papier für die ersten beiden Monate mit ein. Wollen sie Juristenformat oder normales Briefpapier?«
    »Juristenformat.«
    »Die erste Zahlung ist am zehnten fällig, ebenso in den nächsten fünf Monaten. Das Bedienungshandbuch steckt am Gerät. Rufen Sie mich an, wenn Sie noch Fragen haben.«
    Die beiden Mechaniker starrten auf die engen Jeans und die roten Pumps und verließen langsam das Büro. Gordy riß den gelben Durchschlag ab und händigte ihn ihr aus. »Danke für den Auftrag«, sagte er.
    Sie schloß die Tür hinter ihnen ab. Sie trat an das Fenster neben ihrem Schreibtisch und blickte nach Norden, die Front Street entlang. Zwei Block entfernt, auf der anderen Straßenseite, waren der vierte und der fünfte Stock des Bendini-Gebäudes sichtbar.
    Er arbeitete und steckte die Nase tief in die Bücher und die Stapel von Akten. Er war zu b e schäftigt für alle von ihnen, außer für Lamar. Ihm war durchaus klar, daß die Isolierung, in die er sich begab, nicht unbemerkt blieb. Also arbeitete er noch mehr. Vielleicht würden sie nicht argwöhnisch werden, wenn er pro Tag zwanzig Stunden in Rechnung stellte. Vielleicht konnte Geld ihm einen Schutzwall errichten.
    Nina brachte ihm eine Schachtel mit kalter

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