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Die Firma

Die Firma

Titel: Die Firma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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»Ich glaube nicht, daß wir schon jemals so viel gezahlt haben.«
    »Aber Sie können es, nicht wahr?«
    »Das bezweifle ich. Ich muß mit dem Direktor sprechen.«
    »Dem Direktor! Ich dachte, Sie hätten in diesem Fall völlige Handlungsfreiheit. Müssen Sie immer erst zum Direktor rennen, bevor wir handelseinig werden?«
    »Was wollen Sie sonst noch?«
    »Mir gehen ein paar Dinge im Kopf herum, aber darüber reden wir erst, wenn die Finanzen stimmen.«
    Der alte Mann mit dem Krückstock hatte anscheinend eine schwache Blase. Er stand wieder auf und machte sich auf den mühsamen Weg zum hinteren Ende des Busses. Tarrance klappte sein Buch wieder auf. Mitch blätterte in einem alten Exemplar von Field & Stream.
    Zwei Minuten vor acht verließ der Greyhound in Knoxville die Interstate. Tarrance beugte sich zu Mitch hinüber und flüsterte:
    »Verlassen Sie die Schalterhalle durch den Vordereingang.
    Dort finden Sie einen jungen Mann mit einem orangefarbenen Sweatshirt der Universität von Tennessee neben einem weißen Bronco. Er wird Sie erkennen und Jeffrey nennen. Geben Sie ihm die Hand, als wären Sie gute Freunde, und steigen Sie in den Bronco. Er bringt Sie zu Ihrem Wagen.«
    »Wo steht er?«
    »Hinter einem Wohnheim auf dem Campus.«
    »Haben sie ihn auf Wanzen untersucht?«
    »Ich nehme es an. Fragen Sie den Mann in dem Bronco.
    Wenn sie Ihnen gefolgt sind, als Sie Memphis verließen, könnten sie jetzt Verdacht geschöpft haben. Sie sollten nach Cookeville fahren. Das ist ungefähr hundert Meilen von Nashville entfernt, und dort gibt es ein Holiday Inn. Verbringen Sie dort die Nacht und besuchen Sie morgen Ihren Bruder. Wir werden auch aufpassen; wenn es mulmig aussieht, setze ich mich am Montagvormittag mit Ihnen in Verbindung.«
    »Wann findet die nächste Busfahrt statt?«
    »Am Dienstag hat Ihre Frau Geburtstag. Reservieren Sie für acht Uhr einen Tisch bei Grisanti, diesem italienischen Restaurant am Flughafen. Genau um neun gehen Sie zu dem Zigarettenautomaten an der Bar, stecken sechs Vierteldollar hinein und kaufen irgendeine Schachtel. In der Lade, in die die Schachteln hineinfallen, werden Sie eine Kassette mit einem Tonband finden. Ka u fen Sie sich einen dieser kleinen Recorder mit Kopfhörer, wie Jogger sie benutzen, und hören Sie das Band in Ihrem Wagen ab - nicht zuhause, und auf gar keinen Fall im Büro. Benutzen Sie die Kopfhörer. Ihre Frau soll sich das Band auch anhören. Ich bespreche die Kassette und lasse Sie unser Höchstangebot wissen. Außerdem werde ich Ihnen einiges erklären. Wenn Sie sich das ein paa r mal angehört haben, beseitigen Sie die Kassette.«
    »Das ist ziemlich umständlich, oder?«
    »Ja, aber auf diese Weise brauchen wir ein paar Wochen lang nicht miteinander zu reden. Sie werden beschattet und abgehört, Mitch. Und sie sind sehr gut darin. Vergessen Sie das nicht.«
    »Keine Sorge.«
    »Unter welcher Nummer haben Sie in der High School Football gespielt?«
    »Vierzehn.«
    »Und im College?«
    »Vierzehn.«
    »Okay. Ihre Codenummer ist 1-4-1-4. Donnerstagabend rufen Sie von einer Telefonzelle aus 757-6000 an. Es meldet sich eine Stimme, die ein kurzes Gespräch mit Ihnen führen wird, bei dem Sie auch Ihre Codenummer nennen müssen.
    Wenn alles klar ist, hören Sie meine aufgezeichnete Stimme, und ich werde Ihnen eine Reihe von Fragen stellen. Von da aus machen wir dann weiter.«
    »Warum kann ich nicht einfach als Rechtsanwalt arbeiten?«
    Der Bus fuhr in den Bahnhof ein und hielt an. »Ich fahre weiter nach Atlanta«, sagte Tarrance. »Wir werden uns ein paar Wochen lang nicht sehen. Wenn irgendein Notfall eintritt, können Sie unter einer der beiden Nummern anrufen, die ich Ihnen gegeben habe.«
    Mitch stand im Gang und schaute auf den Agenten herab.
    »Drei Millionen, Tarrance. Keinen Cent weniger. Wenn ihr bei der Bekämpfung des organisierten Verbrechens Milliarden ausgeben könnt, dann könnt ihr bestimmt auch drei Millionen für mich aufbringen. Und, Tarrance, ich habe noch eine dritte Möglichkeit. Ich kann mitten in der Nacht verschwinden, mich in Luft auflösen. Wenn das passiert, dann könnt ihr und die Moroltos euch bekämpfen, bis es in der Hölle schneit, und ich spiele in der Karibik Domino.«
    »Sicher, Mitch. Sie würden vielleicht ein oder zwei Spiele machen, aber sie würden Sie binnen einer Woche finden. Und dann wäre niemand da, der Sie beschützt. Bis demnächst, Mitch.«
    Mitch sprang aus dem Bus und stürmte durch die

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