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Die Firma

Die Firma

Titel: Die Firma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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dagegen und schaute durch das kleine Fenster hinaus. »Weshalb nur die Hälfte der Firma?«
    »Anfänglich nur die Hälfte. Und dazu etliche der Partner im Ruhestand. In meinen Dokumenten tauchen die Namen verschiedener Partner auf, die mit dem Geld der Moroltos die Scheinfirmen auf den Caymans gegründet haben. In diesen Fällen ist die Anklage einfach. Aber sobald Sie alle Unterlagen haben, hat sich Ihre Verschwörungstheorie bewahrheitet, und Sie können sie alle vor Gericht bringen.« »Wie sind Sie an diese Unterlagen gekommen?« »Ich habe Glück gehabt. Sehr viel Glück. Irgendwie habe ich mir ausgerechnet, daß die Firma viel zu schlau ist, um die Dokumente über die Bankgeschäfte auf den Caymans in diesem Lande aufzubewahren. Ich vermutete, daß sie sich auf den Caymans befinden könnten.
    Glücklicherweise war diese Vermutung richtig. Wir haben die Dokumente auf den Caymans kopiert.« »Wir?«
    »Meine Mitarbeiterin. Und eine Freundin.« »Wo befinden sich diese Dokumente jetzt?« »Sie und Ihre Fragen, Tarrance. Sie befinden sich in meinem Besitz. Mehr brauchen Sie nicht zu wissen.« »Ich möchte diese Dokumente aus dem Keller haben.« »Vielleicht hören Sie mir zur Abwechslung einmal genau zu, Tarrance. An die Dokumente im Keller kommen Sie nur heran, wenn Sie einen Durchsuchungsbefehl haben.
    Anders geht es nicht. Haben Sie mich verstanden?«
    »Wer sind die Leute, die im Keller arbeiten?«
    »Das weiß ich nicht. Ich bin jetzt zehn Monate dabei und habe sie noch nie gesehen. Ich weiß nicht, wo sie parken und wo sie hineingehen und wieder herauskommen. Sie sind unsichtbar. Ich vermute, die Partner und die Leute im Keller erledigen die Schmutzarbeit.«
    »Wie ist die Ausstattung dort unten?«
    »Zwei Kopierer, vier Shredder, Hochgeschwindigkeitsdrucker und all diese Computer. Alles vom Feinsten.«
    Tarrance trat ans Fenster, offensichtlich tief in Gedanken versunken. »Das gibt einen Sinn. Sogar einen sehr deutlichen.
    Ich habe mich immer gefragt, wie die Firma mit all den Sekretärinnen und Schreibern und Anwaltsgehilfen die Verbindung zu Morolto dermaßen geheimhalten konnte.«
    »Das ist kinderleicht. Die Sekretärinnen und Schreiber und Anwaltsgehilfen haben keine Ahnung. Sie haben mit den echten Klienten alle Hände voll zu tun. Die Partner und die älteren unter den angestellten Anwälten sitzen in ihren großen Büros und denken sich exotische Methoden zum Waschen schmutziger Gelder aus, und die Mannschaft im Keller macht die Knochenarbeit. Es ist alles bestens geregelt.«
    »Es gibt also viele legitime Klienten?«
    »Hunderte. Sie sind begabte Anwälte mit einer großen Klientenschaft. Eine hervorragende Fassade.«
    »Und Sie sagen, McDeere, Sie haben jetzt die Dokumente, die es uns ermöglichen, Anklage zu erheben und uns Durchsuchungsbefehle zu verschaffen? Sie haben sie wirklich -
    sie sind in Ihrem Besitz?«
    »Genau das habe ich gesagt.«
    »Hier im Lande?«
    »Ja, Tarrance, die Dokumente befinden sich hier im Lande.
    Sogar nicht einmal weit fort von hier.«
    Tarrance war jetzt unruhig geworden. Er trat von einem Fuß auf den anderen und ließ seine Knöchel knacken. Er atmete hastig. »Was können Sie sonst noch aus der Front Street herausholen?«
    »Nichts. Es ist zu gefährlich. Sie haben die Schlösser ausgewechselt, und das beunruhigt mich. Ich meine, weshalb sollten sie die Schlösser im dritten und vierten Stock auswechseln, aber nicht im ersten und zweiten? Vor ungefähr vierzehn Tagen habe ich im vierten Stock ein paar Kopien gemacht, und ich glaube, das war keine gute Idee. Ich habe ein ungutes Gefühl. Keine weiteren Unterlagen aus der Front Street.«
    »Was ist mit Ihrer Mitarbeiterin?«
    »Sie hat keinen Zugang mehr.«
    Tarrance kaute auf den Fingernägeln, schaukelte hin und her, schaute weiterhin zum Fenster hinaus. »Ich möchte die Unterlagen haben, McDeere, und zwar sehr bald. Möglichst schon morgen.«
    »Wann bekommt Ray seine Entlassungspapiere?«
    »Heute haben wir Montag. Ich glaube, es ist für morgen abend vorgesehen. Sie können sich nicht vorstellen, was ich von Voyles auszustehen hatte. Er mußte an allen Drähten ziehen, die man sich vorstellen kann. Sie glauben, ich mache Witze? Er hat beide Senatoren von Tennessee angerufen, und die sind dann selbst nach Nashville geflogen, um mit dem Gouverneur zu reden. Ja, ich hatte einiges auszustehen, McDeere. Und alles nur wegen Ihres Bruders.«
    »Ich weiß es zu würdigen.«
    »Was will er tun, wenn er draußen

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