Die Flammen meiner Leidenschaft
Frau. Ich bin gut behandelt worden, obwohl ich einmal zu flüchten versucht habe, und die Schwester von Rasender Elch ist meine Freundin geworden.«
»Ich unterbreche diesen netten Plausch ungern, Ashley, aber wie stehen unsere Chancen, hier lebend wegzukommen ?« Obwohl Coles Frage an Ashley gerichtet war, schien er nur Augen für die hübsche Indianerin zu haben, das in der Nähe stand. »Wer ist das Mädchen?«
Ashley zog Morgennebel heran. »Sie heißt Morgennebel, und sie ist die Schwester von Rasender Elch. Sie spricht auch recht gut Englisch. Morgennebel, dies ist mein Bruder, Cole, und der andere Mann ist mein Ehemann.« Morgennebel nickte scheu. »Was das Verschwinden von hier anbetrifft, so werden wir eine Möglichkeit finden. Ich werde euch Essen und Wasser bringen. Rasender Elch ist gegangen, um sich mit dem Schamanen über eure Zukunft zu beraten.«
»Yankee?«
Ashley sah Tanner an, betroffen von der Wut, die seine Augen widerspiegelten.
»Bist du wirklich wohlauf? Hat Rasender Elch oder sonst jemand dir etwas angetan?«
Sie sah ihm die Anspannung an, spürte den Zorn, den er empfand, und war erleichtert, weil sie ihm ehrlich sagen konnte, dass nichts passiert war.
»Ich bin in keiner Weise behelligt worden, Rebell. Das Volk von Rasender Elch glaubt, ich besäße irgendeine Macht.«
»Gott sei Dank.«
Sie wandte sich an Cole. »Bist du jetzt aus der Armee entlassen? Bist du frei?«
»Leider muss ich dich enttäuschen, Schwester, aber ich bin aus dem Militärgefängnis geflüchtet. Dein Mann hat mir geholfen. Als er mir von deiner Entführung erzählte und dass die Armee ihm nicht helfen würde, dich zu suchen, konnte ich nicht einfach dasitzen und untätig bleiben. Ich bin ein ausgebrochener Häftling und Deserteur.«
»Oh, Cole, es tut mir so Leid, wie sich die Dinge entwickelt haben. Ich wollte unbedingt deinen Namen reinwaschen. Ich wusste, dass du unschuldig bist.«
»Ich habe gehört, wie verzweifelt du gewesen bist«, sagte Cole und warf einen schiefen Blick zu Tanner. »So verzweifelt, dass du dir einen Mann gekauft hast.«
Ashley schoss das Blut in die Wangen, und sie blickte fort. »Lassen wir das jetzt beiseite. Wir müssen uns über Wichtigeres Sorgen machen.«
»Rasender Elch kehrt zurück«, sagte Morgennebel und berührte Ashley an der Schulter, um sie zu warnen. »Er sieht nicht glücklich aus.«
Ashley erhob sich und wartete auf das Nahen von Rasender Elch. Seine Miene spiegelte Ärger wider.
»Komm mit!«, befahl Rasender Elch, packte Ashley am Arm und zog sie grob von den Gefangenen fort.
»Lass die Pfoten von ihr!«, schrie Tanner und bäumte sich in den Fesseln auf.
»Flamme ist nicht länger deine Frau, Bleichgesicht. Ich bin der Mann, der jede Nacht das Lager mit ihr teilt. Sie hat große Kraft, und ich habe sie zu meiner eigenen gemacht.«
Tanner verschlug es die Sprache. Hatte der Wilde Ashley gegen ihren Willen genommen? Hatte er sie verletzt? »Verdammter Bastard!«, keuchte er, kochend vor Zorn.
Rasender Elch lachte und zog Ashley zu seinem Tipi. Als er sie durch die Plane am Zugang schob, heulte Tanner vor Empörung auf.
»Hab keine Angst, er wird ihr nichts tun«, flüsterte Morgennebel, bevor sie davonlief.
»Lass dich nicht von ihm aufstacheln«, meinte Cole. »Wir brauchen einen kühlen Verstand, um zu überleben.«
Im Tipi wandte sieh Ashley zu Rasender Elch um, und in ihren Augen blitzte Wut. »Was hast du mit ihnen vor?«
»Traumdeuter sagt, dass deine Wünsche erfüllt werden müssen, wenn wir deine Stärke nutzen wollen.« Seine mürrische Miene machte klar, dass er sich über den Rat des Schamanen nicht freute, »Die Bleichgesichter werden leben, jedenfalls im Augenblick noch. Es ist entschieden worden, dass dein Bruder sich mit Morgennebel vereinigt. Er ist dein Zwillingsbruder. Er geht in deinem Schatten. Traumdeuter glaubt nicht, dass Schattenmann deine Macht hat, aber er hat mir geraten, ihn in unserer Familie zu halten. Der Mann mit Augen wie Regenwolken vor einem Sturm, Donnerwolke, den du Ehemann nennst, wird der Sklave von Frühlingsregen werden. Vielleicht wird Donnerwolke sie erfreuen und sich ihren guten Willen verdienen.«
Ashley erschlaffte vor Erleichterung. Tanner würde leben. Aber zu welchem Preis? Er würde der Sklave von Frühlingsregen sein. Würde sie ihn in ihrem Bett wollen?
7
»Was, zur Hölle, treiben sie in diesem Tipi?«, fragte Tanner, und Eifersucht und Zorn blitzten in seinen Augen.
»Ich hoffe, nichts«,
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