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Die Flammen meiner Leidenschaft

Titel: Die Flammen meiner Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Mason
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sofort einen Wutanfall und redete hastig auf den Häuptling ein. Er übersetzte: »Frühlingsregen will wissen, warum du sie nicht begehrenswert findest. Ist sie nicht schön genug? Ist ihr Körper nicht nach deinem Geschmack?«
    »Frühlingsregen ist sehr schön«, sagte Tanner vorsichtig. »Ich bin überzeugt, dass alle Männer sie begehrenswert finden. Aber wie du weißt, habe ich eine Frau, und in meiner Kultur schlafen Männer nicht mit anderen Frauen als ihren eigenen.«
    »Pa, du bist ein Sklave! Du hast keine Rechte. Du wirst tun, was sie verlangt.«
    »Nein! Das werde ich nicht tun.«
    »Wir haben Methoden, um rebellische Sklaven gefügig zu machen«, drohte Rasender Elch.
    Tanner zeigte sich unbeeindruckt. Rasender Elch sprach länger mit Frühlingsregen. Als sie seine letzte Frage mit einem Nicken beantwortete, befahl er den beiden Kriegern, Tanner zu packen und nach draußen zu schleppen. Wieder einmal wurde Tanner an den Pfosten in der Mitte des Dorfes gefesselt.
    Diesmal wurde er jedoch nicht allein gelassen. Leute begannen sich rings um ihn zu versammeln und nach Stöcken und Knüppeln umzusehen. Rasender Elch gab einen scharfen Befehl, und die Indianer fielen über Tanner her und schlugen gnadenlos auf ihn ein.
    Plötzlich nahm Tanner aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr. Entsetzt beobachtete er, wie Ashley sich gewaltsam einen Weg durch die Menge bahnte und so einige der Hiebe hinnehmen musste, die für ihn bestimmt gewesen waren.
    »Stopp!«, befahl sie. Ihre Stimme bebte, war jedoch laut und klar, als sie sich schützend vor Tanner stellte. »Wenn ihr ihm etwas antut, werde ich meine Kraft gegen euch richten.«

8
    Rasender Elch starrte Ashley drohend an. »Aus dem Weg, Frau!«
    Ihre Augen wurden so dunkel und drohend wie die Gewitterwolken, die von Westen heranzogen. »Nein, denn deine Leute werden Tanner töten, wenn du sie nicht aufhältst.«
    »Vielleicht ist es gut, wenn er von ihrer Hand stirbt. Wenn er erst im Jenseits wandelt, wirst du dich nicht nach ihm sehnen und mich als Ehemann akzeptieren.«
    »Ich werde meine Kraft gegen dich einsetzen«, drohte Ashley erneut.
    »Misch dich nicht ein, Yankee«, mahnte Tanner. »Bring sie nicht gegen dich auf.«
    Ashley starrte ihn wütend an. »Sag mir nicht, was ich zu tun habe, Rebell.« Sie wandte sich wieder an Rasender Elch, das kleine Kinn herausfordernd gehoben. »Nun, wie willst du es haben? Tanner etwas antun und meinen Zorn erleiden, oder ihn in Frieden lassen und mein Wohlwollen genießen?« Eine Art Glücksbringerin zu sein, konnte seine Vorteile haben, dachte sie, als sie ihr Ultimatum stellte.
    Rasender Elch kniff die Augen zu Schlitzen zusammen. Es ärgerte ihn, dass ihm jemand etwas vorschreiben wollte. Was war, wenn Traumdeuter sich irrte, was Flamme anbetraf? Wenn sie nur eine weiße Gefangene ohne besondere Kräften war? Wenn sie ihn zum Narren machte und seine Großzügigkeit ausnutzte?
    Abrupt brach das herangezogene Gewitter am Nachthimmel mit einem gewaltigen Donnerschlag los. Gezackte Blitze zuckten aus schwarzen Wolken. Die Indianer bewegten sich unruhig und blicken sehnsüchtig zu ihren Tipis. Als ein Blitz in einen nahen Baum einschlug, kam Ashley eine ungeheuerliche Idee.
    »Der Große Geist ist ärgerlich, weil du meine Kräfte anzweifelst!«, rief sie und wies zum Himmel. »Ihr werdet alle sterben, wenn du nicht auf mich hörst. Meine Kraft ist groß. Du musst meinen Mann befreien, Rasender Elch, oder die Folgen tragen.«
    Wie als Bekräftigung ihrer Worte schlug ein Blitz so nahe ein, dass die Erde rings um sie erbebte. Dann öffnete der Himmel seine Schleusen, und eine Sturzflut von Regen prasselte herab. Die Indianer schrien vor Furcht auf und rannten panikartig in die Sicherheit ihrer Tipis. Nur Traumdeuter, Frühlingsregen und Rasender Elch, der Ashley mit einer Mischung aus Furcht und Wut anstarrte, blieben stehen.
    »Warum hast du meiner Warnung keine Beachtung geschenkt, Rasender Elch?«, fragte der Schamane seinen Häuptling. »Du hast Flamme verärgert, und jetzt muss der Große Geist besänftigt werden. Was ist passiert?«
    »Flamme sagt, der Große Geist ist ärgerlich und wir müssen Donnerwolke freilassen, wenn wir ihr Wohlwollen behalten wollen«, erklärte Rasender Elch. »Sie sagt auch, wenn ich sie zwinge, sich mit mir zu vereinigen, wird sie ihre Kraft gegen das Volk einsetzen.«
    Traumdeuter sah Ashley unsicher an. In all seinen Jahren hatte er nie solch Furcht einflößende Macht erlebt. »Wir

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