Die Flammende
soll.«
»Wir sprechen später darüber«, sagte Garan. Seine Augen huschten zu Fires Gesicht und sie begegnete neugierig seinem Blick. Daraufhin zogen sich seine Augenbrauen zusammen und lieÃen ihn feindselig aussehen und auf eigenartige Weise wie Brigan.
»Nun, Lady Fire«, sagte er und wandte sich zum ersten Mal direkt an sie. »Werden Sie tun, worum Sie der König gebeten hat, und Ihre Geisteskräfte nutzen, um unsere Gefangenen zu befragen?«
»Nein, mein Prinz. Ich nutze meine Geisteskräfte nur zur Selbstverteidigung.«
»Das ist sehr edel von Ihnen«, sagte Garan, wobei er klang, als meinte er genau das Gegenteil, so dass sie verwirrt war, ihn ruhig ansah und schwieg.
»Es wäre ja Selbstverteidigung«, warf Clara ein, die immer noch stirnrunzelnd das Blatt vor sich studierte. »Die Selbstverteidigung dieses Königreichs. Nicht, dass ich Ihren Unwillen, Nashs Wünschen nachzukommen, nicht verstehen könnte, Lady, nachdem er sich wie ein Rüpel verhalten hat, aber wir brauchen Sie.«
»Tun wir das? Ich meinerseits bin in dieser Hinsicht unentschieden«, sagte Garan. Er tauchte seine Feder in ein Tintenfass. Dann strich er sie sorgfältig ab und schrieb ein paar Sätze auf das Blatt, das vor ihm lag. Ohne Fire anzusehen, legte er gelassen und perfekt kontrolliert ein Gefühl für sie offen. Sie spürte es deutlich. Misstrauen. Garan vertraute ihr nicht und er wollte, dass sie das wusste.
Als Fire an diesem Abend spürte, dass sich der König näherte, verschloss sie die Tür zu ihren Räumen. Er erhob keine Einwände dagegen, sondern fand sich scheinbar damit ab, ein Gespräch mit ihr durch das Eichenholz ihrer Wohnzimmertür zu führen. Es war kein sehr privates Gespräch, von ihrer Seite her zumindest nicht, da ihre diensthabende Wache sich nur ein wenig weiter in ihre Zimmer zurückziehen konnte. Bevor der König zu sprechen begann, wies sie ihn darauf hin, dass er Mithörer hatte.
Sein Bewusstsein war offen und unruhig, aber klar. »Wenn Sie gestatten, Lady, ich habe nur zwei Dinge zu sagen.«
»Fahren Sie fort, mein König«, sagte Fire ruhig, die Stirn an die Tür gelehnt.
»Das Erste ist eine Entschuldigung für mein gesamtes Ich.«
Fire schloss die Augen. »Nicht Ihr gesamtes Ich muss sich entschuldigen. Nur der Teil, der von meiner Macht überwältigt werden will.«
»Ich kann diesen Teil nicht ändern, Lady.«
»Doch. Wenn Sie stark genug sind, meine Kontrolle abzuwehren, sind Sie auch stark genug, um sich selbst zu kontrollieren.«
»Ich kann nicht, Lady, das schwöre ich.«
Sie wollen nicht , verbesserte sie ihn lautlos. Sie wollen das Gefühl für mich nicht aufgeben, das ist Ihr Problem.
»Sie sind ein eigenartiges Monster«, sagte er beinahe flüsternd. »Normalerweise wollen Monster Männer überwältigen.«
Was sollte sie darauf antworten? Sie gab ein schlechtes Monster ab und einen noch schlechteren Menschen. »Sie sagten, Sie hätten zwei Dinge zu sagen, mein König.«
Er atmete tief durch, so als wollte er den Kopf freibekommen, und seine Stimme war fester, als er sprach. »Die andere Sache ist, dass ich Sie bitten wollte, die Angelegenheit mit dem Gefangenen noch einmal zu überdenken, Lady. Es sind schwierige Zeiten. Sie haben ganz offensichtlich keine hohe Meinung von meinen logischen Fähigkeiten, aber ich schwöre Ihnen, Lady, auf dem Thron â wenn Sie nicht in meinen Gedanken sind â weià ich genau, was richtig ist. Das Königreich steht vor wichtigen Veränderungen. Das kann Sieg bedeuten oder den Zusammenbruch. Ihre Geisteskraft könnte uns ungemein helfen, und nicht nur bei diesem einen Gefangenen.«
Fire lehnte sich mit dem Rücken an die Tür und ging in die Hocke. Trotzig hielt sie den Kopf aufrecht. »Diese Art Monster bin ich nicht«, sagte sie unglücklich.
»Ãberdenken Sie es, Lady. Wir könnten Regeln aufstellen, Grenzen setzen. Ich habe vernünftige Ratgeber unter meinen Männern. Sie würden nicht zu viel von Ihnen verlangen.«
»Lassen Sie mich allein darüber nachdenken.«
»Werden Sie das tun? Werden Sie wirklich darüber nachdenken?«
»Lassen Sie mich allein«, sagte sie, heftiger jetzt. Sie spürte, wie seine Konzentration sich wieder von seinem Anliegen weg zu seinen Gefühlen verlagerte. Es herrschte
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