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Die Formel der Macht

Die Formel der Macht

Titel: Die Formel der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmine Cresswell
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Brasilianer handelt, der eine ganze Weile in den Vereinigten Staaten ansässig war.”
    “Das ist keine Überraschung”, sagte Duncan.
    “Nein”, stimmte der Direktor zu. “Die Hintergrundgeräusche auf dem Band konnten wir bis jetzt nicht identifizieren, sodass wir noch keinen Hinweis darauf haben, von welchem Ort aus der Anruf getätigt wurde. Das völlige Fehlen irgendwelcher Merkmale deutet darauf hin, dass die Personen, die hinter Miss Shepherds Entführung stehen, einschlägige Erfahrungen auf diesem Gebiet haben. Es ist durchaus möglich, dass sie bereits früher prominente Personen entführt und Lösegelder erpresst haben, um die Aktivitäten der Gerechtigkeitsliga zu finanzieren.”
    Bram Cooper, der Chef der CIA, gab ein zustimmendes Brummen von sich. Ausnahmsweise schien er mit seinem Erzrivalen einer Meinung zu sein. “Wir wissen alle, dass Entführungen zum Zweck der Lösegelderpressung in verschiedenen Teilen Südamerikas alarmierende Ausmaße angenommen haben.”
    “Was ist mit dem Erpresserbrief?” Gordon wirkte enttäuscht. “Haben Sie da mehr Glück gehabt?”
    Der FBI-Direktor schüttelte den Kopf. “Nicht viel. Der Brief ist auf ganz gewöhnlichem Papier geschrieben, wie man es landesweit in jedem Schreibwarenladen bekommt. Die einzigen identifizierbaren Fingerabdrücke stammen von Duncan Ryder. Es gibt da noch biochemische Spuren, aber diese Analyse ist noch nicht vollständig. Das Buch, in dem der Brief gefunden wurde, war voller Fingerabdrücke, aber die einzigen, die wir identifizieren konnten, waren ebenfalls die von Duncan Ryder.”
    “Gibt es irgendeinen Hinweis darauf, dass die Buchhandlung beteiligt sein könnte, in der die Entführerin ihr Schreiben deponiert haben? Aktiv, meine ich.”
    “Soweit wir bis jetzt wissen, nicht”, gab Julian Stein zurück. “Wir haben den Hintergrund der Angestellten ausgeleuchtet und diejenigen, die am Sonntagmorgen gearbeitet haben, befragt, aber wir haben nichts Auffälliges festgestellt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass die Buchhandlung ausgesucht wurde, weil sie in der Nähe von Duncan Ryders Wohnung liegt und nicht, weil einer der Angestellten ein Mitglied der Gerechtigkeitsliga ist.”
    Gordon rutschte der Stift, mit dem er nervös herumgespielt hatte, aus der Hand, aber er schien es nicht zu bemerken.
    “Wenn ich Sie recht verstehe, stehen wir also immer noch ganz am Anfang, Julian.”
    “Ja, bedauerlicherweise.”
    “Der Erpresserbrief wurde auf einem Computer geschrieben?” Die Frage kam von Bram Cooper.
    Der Direktor nickte. “Ja. Aber das hilft uns auch nicht weiter. Es ist leider nicht mehr so wie in den guten alten Tagen, in denen die Entführer noch Schreibmaschinen benutzten und wir anhand des Schriftbildes den Maschinentyp identifizieren konnten.”
    “Ist schon ein psychologisches Profil erstellt worden?”, erkundigte sich Gordon.
    “Das ist schon aufschlussreicher. Zuerst einmal fällt da die merkwürdig altmodische Ausdrucksweise auf. Manches erinnert an die Antikriegspropaganda aus dem Vietnamkrieg.”
    “In Südamerika gibt es immer noch eine Menge stramme Marxisten”, bemerkte Bram Cooper. “Nur, weil wir Amerikaner entschieden haben, dass der Kalte Krieg vorbei ist, heißt das noch lange nicht, dass diese Botschaft bei den Dorfrebellen in Brasilien auch angekommen ist.”
    “Richtig, aber nachdem sie die abgedroschenen Klassenkampfphrasen runtergenudelt haben, hängen sie sich das Öko-Mäntelchen um und geißeln die Zerstörung des Regenwaldes.”
    “Ja, es ist eine seltsame Mischung”, stimmte Bram Cooper zu und kratzte sich am Kinn. “Man könnte argumentieren, dass die Vereinigten Staaten an einigen kontrovers diskutierten Entwicklungsprojekten beteiligt waren, aber das Amazonasgebiet ist eine der Gegenden, wo wir uns am wenigsten eingemischt haben. Egal, ob das nun gut ist oder schlecht, auf jeden Fall ist es eine Tatsache, dass weder die amerikanische Regierung noch die amerikanische Privatindustrie beim Bau der Transportwege durch den Regenwald eine große Rolle gespielt haben.”
    “Dann stellt sich die Frage, womit wir es hier eigentlich zu tun haben.” Der Stabschef, dem man seine Anspannung deutlich ansah, ging in dem fensterlosen Sicherheitsraum auf und ab. “Haben wir es mit ehemaligen Guerillakämpfern zu tun, die jetzt Umweltfanatiker sind?”
    Der FBI-Direktor schüttelte den Kopf. “Ich kann bis jetzt noch nichts Endgültiges sagen, da die Untersuchungen noch

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