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Die Formel der Macht

Die Formel der Macht

Titel: Die Formel der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmine Cresswell
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Meinung”, sagte Duncan. “Die Tatsache, dass sie Summer freigelassen haben, deutet darauf hin, dass sie nur daran interessiert waren, Malone aus dem Gefängnis zu holen, um dann schleunigst wieder nach Brasilien zu verduften.”
    “Ob das wirklich alles so stimmt …”, grummelte Hubbard.
    “Was ist, wenn sie sie gar nicht wirklich gekidnappt haben?”, warf Perkins ein. “Was ist, wenn sie von Anfang an mit ihnen gemeinsame Sache gemacht hat, nur um Malone aus dem Knast rauszuholen?”
    “Dafür brauchten sie keine Entführung zu inszenieren”, wandte Duncan eilig ein. “Sie hätten Malone nur einen kompetenten Rechtsanwalt beschaffen müssen, dann wäre er innerhalb von Stunden frei gewesen.”
    “Was gibt es dann für eine Erklärung für diese Entführung?”, fragte Hubbard.
    Perkins lächelte säuerlich. “Wenn ich das wüsste, wäre ich der Goldjunge der Nation. Aber ich weiß, dass die Leute, die hinter dieser Sache stecken, keine typischen Kriminellen sind, und mit Sicherheit sind sie keine typischen terroristischen Spinner. Sie sind schlau und wissen genau, was sie tun, weshalb sie einen guten Grund gehabt haben müssen, Summer zu entführen, falls sie sie tatsächlich entführt haben. Und sie hatten einen ebenso guten Grund, sie freizulassen.”
    Duncan konnte ihm nur recht geben. Er starrte blicklos auf den vorbeiflitzenden Mittelstreifen. “Sie sind nicht nur schlau, sondern haben, wie es scheint, auch noch ein gutes finanzielles Polster. In Mason Field hatten sie vier voll bewaffnete Männer am Boden und weitere drei in der Luft. Wir haben bereits herausgefunden, dass der Hubschrauber nicht gestohlen wurde, ebenso wenig wie der Transporter. Was bedeutet, dass sich die Gerechtigkeitsliga – wer immer das auch sein mag – die Dienste von sieben schwer bewaffneten Söldnern leisten kann plus einen mit einer Rettungswinde ausgestatteten Hubschrauber. Das bedeutet circa eine halbe Million Kosten im Voraus.”
    “Ich bin noch nicht überzeugt, dass der Transporter nicht gestohlen war”, wandte Perkins ein. “Und die Männer könnten Freiwillige sein, Leute, die fest an die Sache glau…”
    “Und die wäre? Was zum Teufel ist diese Sache?”, fragte Duncan.
    “Womit wir wieder am Anfang wären.” Hubbard runzelte die Stirn und rutschte auf seinem Sitz vor. “Wissen Sie, was wirklich seltsam ist?”
    “Alles an dieser verdammten Entführung ist seltsam”, knurrte Perkins.
    “Ja, aber was ich meine, hat mit Joseph Malone zu tun. Ich werde einfach das dumpfe Gefühl nicht los, dass Malone nicht allzu glücklich war, seinen sogenannten Kumpels von der Gerechtigkeitsliga übergeben zu werden.”
    Duncan merkte überrascht, dass er in Gedanken spontan zustimmte. Auch ihm war nicht entgangen, dass Malone während der ganzen Fahrt ohne das geringste Anzeichen von Triumph nur dumpf vor sich hin gebrütet hatte. Er rutschte unruhig auf seinem heißen Sitz herum, während er versuchte, diese Erkenntnis einzuordnen, aber als Perkins erneut das Wort ergriff, wurde sein Gedankenfluss unterbrochen. “Wenn Malone nicht ausgetauscht werden wollte, hätte er es nur zu sagen brauchen.”
    “Vielleicht.” Hubbard schob die Hand in sein Hemd und kratzte sich die Brust. “Außer, dass es in seiner Situation wahrscheinlich nicht so einfach gewesen wäre, Nein zu sagen.”
    Perkins fuhr auf die linke Spur, um einen älteren Mann in einem Porsche zu überholen, der mit vierzig Meilen den Highway entlang zockelte. “Ein des Lesens und Schreibens unkundiger Immigrant hätte sich von so viel geballter Staatsmacht vielleicht einschüchtern lassen, aber Malone ist intelligent, gebildet und amerikanischer Staatsbürger. Er muss gewusst haben, dass ihm nichts passiert, wenn er sich weigert zu kooperieren. Wir waren auf ihn angewiesen, nicht umgekehrt.”
    “Ich behaupte ja gar nicht, dass es Sinn macht”, sagte Hubbard. “Ich sage nur, dass Malone über die Entwicklung der Dinge nicht glücklich war. Er wirkte irgendwie … resigniert. Als ob er nur bereit wäre, mitzukommen, weil er keine Alternative sah.”
    Das ist es, schoss es Duncan durch den Kopf. Das war es, worüber er die ganze Zeit nachgegrübelt hatte, ohne es ganz zu fassen zu bekommen. Joseph Malone war bereit, sich der brasilianischen Gerechtigkeitsliga auszuliefern, um damit Summers Freilassung zu erwirken, und nicht, weil er ihr Komplize war. Himmel, er musste todmüde sein, sonst wäre es ihm schon viel früher aufgefallen. Oder seine

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