Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)

Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)

Titel: Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Wild
Vom Netzwerk:
vielleicht könnte Herr Fuchs mir trotzdem ein paar Minuten opfern. Hier ist meine Karte.“ Sie reichte eine Visitenkarte durch den Türspalt die sie als Patrizia Manda, Innenarchitektin, auswies.
    Ihr Gegenüber nahm die Karte. „Ich werde sehen, was ich machen kann. Kommen Sie herein.“
    Sie führte Sara ins Foyer zu einer Sitzgruppe aus cremeweißem Leder. „Warten Sie bitte hier.“
    Das Hausmädchen stieg die Treppe zum ersten Stock hinauf.
    Sara hörte leise Stimmen von oben, verstand jedoch kein Wort.
    Dann erschien das Hausmädchen wieder. „Herr Fuchs lässt Sie in sein Arbeitszimmer bitten.“
    Das hatte also geklappt. Sie wischte ihre verschwitzten Hände an ihrer Hose ab und folgte der Hausangestellten nach oben. Sie fand Fuchs hinter seinem Schreibtisch vor. Der Raum war nur von einer altmodischen Schreibtischlampe erhellt. Verschiedene Papiere und Aktendeckel besiedelten die Tischplatte.
    Sara setzte ein, wie sie hoffte, strahlendes Lächeln auf und ging auf den Hausherrn zu. „Herr Fuchs! Wie nett, dass Sie mich empfangen.“
    Er riss sich eine zierliche Lesebrille von der Nase, stand auf und reichte ihr mit einem breiten Lächeln die Hand. „Frau Manda. Ich freue mich, sie sobald schon wieder zu sehen. Damit hatte ich gar nicht gerechnet.“
    Er ging um seinen Schreibtisch herum und wies sie zu einer ledernen Sitzgruppe am Fenster. Sie setzte sich in einen Sessel mit Blick zum Fenster. Fuchs stellte sich hinter sie, stützte seine Hände auf die Rückenlehne.
    Die Haut zwischen Saras Schulterblättern kribbelte.
    „Darf ich Ihnen etwas anbieten? Einen Cognac vielleicht oder einen Sherry?“
    „Ein Cognac wäre gut.“
    Fuchs trat an den Schrank, der auch den Safe beinhaltete. Er öffnete ein Fach und eine gut bestückte Bar mit automatischer Beleuchtung kam zum Vorschein. Er schenkte Cognac in zwei Gläser und reichte ihr eins. Dann öffnete er den Knopf an seinem silbergrauen Jackett und setzte sich ihr gegenüber. Lächelnd hob er sein Glas und prostete ihr zu.
    Unwillkürlich lächelte sie zurück und erwiderte die Geste. Sie nippte an ihrem Cognac. „Hm, der schmeckt ja herrlich!“ Die Wärme strömte ihren Hals hinab durch ihren ganzen Körper. Sie lehnte sich zurück. Gerne hätte sie ihren Auftrag vergessen und die Zeit mit Fuchs in seinem heimeligen Arbeitszimmer genossen. Er wirkte so sympathisch.
    „Herr Fuchs, ich bin eigentlich nur kurz vorbeigekommen, um Ihnen das Kleid zurückzubringen. Ich habe es selbstverständlich reinigen lassen. Ansonsten möchte ich Sie gar nicht länger stören.“ Sie machte Anstalten, wieder aufzustehen.
    „Aber Frau Manda, gönnen Sie mir doch noch ein paar Minuten in Ihrer Gesellschaft. Sie hätten mir das Kleid nicht zurückgeben müssen, aber ich freue mich natürlich, dass Sie vorbeigekommen sind. Ich sehe, Sie sind auch heute schon wieder auf dem Sprung. Da will ich Sie nicht bremsen. Aber dürfte ich Sie bei Gelegenheit zum Essen einladen? Mein Neffe und seine Frau haben erst kürzlich ein vorzügliches italienisches Restaurant eröffnet. Feinste Küche, keine Pizza und so etwas.“
    „Das wäre ganz reizend. Ich habe nur gerade meinen Terminplaner nicht dabei. Wir können aber gerne telefonieren. Meine Karte haben Sie ja.“
    „Sie sind Innenarchitektin, wie ich gesehen habe. Sehr interessant. Da könnten Sie mich vielleicht bei Gelegenheit beraten.“
    „Sehr gerne.“ Sie trank ihren Cognac aus und erhob sich. „Nun muss ich aber wirklich. Vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft. Ich hoffe, wir hören bald voneinander.“ Sie reichte ihm die Hand.
    „Nicht so eilig. Ich begleite Sie noch nach unten.“
    Sie winkte ab. „Nicht nötig, ich finde schon hinaus. Bemühen sie sich nicht. Außerdem müsste ich noch kurz Ihr wunderbares Badezimmer benutzen ...“
    Er lachte. „Tun Sie sich keinen Zwang an, Sie kennen sich ja inzwischen aus bei mir.“ Er reichte ihr die Hand. „Dann auf bald.“
    Sie wollte sich von ihm abwenden, doch er ließ ihre Hand nicht los. „Was ich Sie noch fragen wollte, Frau Manda.“
    Sie blickte ihn an. „Ja?“
    „Wie geht es eigentlich Ihrer Katze?“
    Erleichtert atmete Sara durch. „Sie hat sich ein Beinchen gebrochen, aber sonst geht es ihr gut.“
    „Das freut mich zu hören. Auf Wiedersehen.“
    „Auf Wiedersehen.“ Sie verließ das Arbeitszimmer und wandte sich nach rechts zum Bad. Sie sperrte sich ein und öffnete eines der kleinen Fenster, die auf den Garten hinausgingen. Das Fenster war sehr

Weitere Kostenlose Bücher