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Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)

Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)

Titel: Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Wild
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können? Und wie viel von all dem spürte sie noch in ihrem Inneren.
    Sie trat auf ihn zu. „Puh, geschafft. Ich hatte echt ein bisschen Bammel.“
    „Von wegen langweilige Immobilientante. Vollprofi wie in alten Zeiten. Siehst übrigens klasse aus in dem Fummel.“
    Sie sah an sich herunter. „Aber unpraktisch, besonders diese Schuhe.“ Sie hob einen der eleganten Schuhe mit den Acht-Zentimeter-Absätzen in die Höhe. “Und dieser Fuchs. Was für ein seltsamer Mensch. Er sieht gut aus, ist nett und zuvorkommend. Wenn ich nur daran denke, dass dieser Mensch vorhat, die Menschheit mit diesem grauenhaften Krebs zu infizieren. Eiskalt.“
    „Nun, was er eigentlich vorhat, wissen wir nicht. Aber er ist ganz vernarrt in dich. Genauso wie dieser Dr. Hanuschek. Hey, du frierst ja.“
    Er zog seine Lederjacke aus und reichte sie ihr. „Hier.“
    Sie zog sie über und streckte die Arme nach vorne aus. Nur ihre Fingerspitzen lugten aus den Ärmeln hervor. „Passt ja fast. Danke.“
    Sie stand vor ihm wie ein Mädchen, das die Jacke vom großen Bruder geklaut hat.
    Er schmunzelte. „Niedlich, Kleine.“
    „He, pfriemel mich nicht an! Ich bin einen Meter achtundsechzig groß. Mit diesen mörderischen Schuhen.“
    Sie stemmte eine Faust in die Seite und piekte mit dem Zeigefinger in Richtung seiner Nase. Jetzt sah sie noch niedlicher aus. Aber das sagte er ihr lieber nicht.
    „Komm, wir fahren zu den anderen.“ Er gab ihr den zweiten Helm. Interessiert beobachtete er, wie sie das Kleid bis zur Hüfte hochzog und sich hinter ihm auf die Dukati schwang. Dann gab er Gas.
     

21
    Innerhalb weniger Minuten erreichten sie den LKW.
    Sara schoss auf Peter zu, der an seinem Arbeitstisch saß. Sie ließ sich in einen Stuhl neben seinem fallen und schleuderte die Schuhe von ihren schmerzenden Füßen.
    „Befrei mich bitte sofort von diesem Ding in meinem Ohr!“
    Während Peter zu einer Pinzette griff und sich an ihrem Ohr zu schaffen machte, ging Luke zu Rick und blickte ihm über die Schulter. Auf dem Display des Notebooks war das Bild der Überwachungskamera über dem Safe in Fuchs’ Villa. Sogar eine Tonübertragung gab es, aber die Qualität war mehr rauschend als berauschend.
    Sara und Peter gesellten sich zu ihnen, nachdem Sara von ihrem Earpiece befreit war. Sie hörten zwei männliche Stimmen, konnten aber die Worte nicht verstehen. Die Kamera übertrug einen Bil dausschnitt, der die Vorderseite des Safes und den Boden davor umfasste.
    „Jetzt müssen wir nur noch Geduld haben.“ Rick lehnte sich zurück und schloss die Augen. „Wir machen für heute Schluss.“
    Sara schnappte sich ihre Schuhe und klemmte sie unter den Arm. Gemeinsam mit Luke verließ sie den LKW. „Ich will nach Hause“, sagte sie leise.
    Luke steuerte auf sein Motorrad zu. „Wir fahren ja jetzt.“
    „Ich meine, richtig nach Hause.“
    „Du weißt, dass das nicht geht.“
    „Weil ich tot bin. So ein scheiß Leben! Ich schleiche mich bei Kriminellen ein, werde verfolgt. Ich bin in Lebensgefahr. Und ihr tut so, als ob das alles ganz normal ist .“
    Luke trat auf sie zu und legte ihr die Hände auf die Oberarme.
    Sie stieß ihn weg und funkelte ihn wütend an. „Lass mich!“
    „Sara, ich kann dich verstehen. Aber du bist eine von uns. Ich weiß, das geht alles sehr schnell für dich, wir behandeln dich, als ob du nie weg gewesen wärst.“
    Sara hatte sich an die Dukati gelehnt und die Arme verschränkt. „Tolles Leben.“
    „Das ist ganz normal, dass dir dein altes Leben fehlt, die Menschen.“
    Schweigend nickte sie.
    „Dein Job bei diesem Immobilienhändler geht dir aber doch nicht wirklich ab.“ Er musterte sie. „Wie ist es mit diesem Typen, mit dem du seit ein paar Wochen zusammen bist?“
    „Stefan?“ Sie überlegte. Fehlte er ihr? „Ich habe kaum noch an ihn gedacht.“
    „Dann bist du nicht in ihn verliebt.“
    Langsam schüttelte sie den Kopf. „Darum geht’s doch gar nicht.“ Sie warf die Hände in die Luft. „Vor zwei Jahren musste ich ein neues Leben anfangen, alles vorher ist für immer vergessen. Und kaum habe ich mir ein passables Leben eingerichtet, reißt ihr mich da raus.“ Sie konnte sich die Tränen nicht verkneifen. Wütend schniefte sie und suchte ein Taschentuch in ihrer Handtasche. „Ich weiß kaum was über mich. Ich gehöre nirgendwo hin. Ich bin allein und entwurzelt.“ Wütend über sich selbst riss sie ein Taschentuch aus ihrer Handtasche und presste es an ihre Augen.
    Luke legte zaghaft

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