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Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)

Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)

Titel: Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Wild
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konnte.
    Das hielt Händel jedoch nicht ab, auf Luke zu schießen. Kugeln pfiffen durch die Luft.
    Luke zog die Waffe, die er Händel abgenommen hatte, aus der Tasche. Kurz vor der Theatinerstraße wendete er scharf und fuhr in der Gegenrichtung zurück. Der X5 kam ihm auf der anderen Straßenseite entgegen.
    Händel hatte sich aus dem Fenster gehievt und schoss über das Dach.
    Er war fast gleichauf mit dem X5, da zielte Luke auf den linken Vorderreifen und traf. Er sah im Rückspiegel, wie der Wagen schlingerte und das Tempo verringerte. In diesem Moment ertönte Sirenengeheul. Luke steckte die Waffe wieder ein und verschwand in einer Seitenstraße.
     

32
    Das lichtdurchflutete Büro im siebten Stock von PharmaTec am Münchner Ostbahnhof mit seinen knapp hundert Quadratmetern schien Fuchs zu erdrücken. Er sprang von seinem Stuhl auf und ging um den gläsernen Schreibtisch herum. Die zehn Meter lange Fensterfront mit Blick auf den Osten Münchens zog ihn magisch an. Der edle Teppich schluckte jedes Geräusch seiner Schritte. Er trat an die Scheibe und blickte über die sonnenbeschienene Stadt, die ihm zu Füßen lag. Weit unter sich sah er den regen Werksverkehr seines Unternehmens. Er schlug die Fäuste gegen die Scheibe und lehnte seine Stirn dagegen.
    Er war reich. Er war erfolgreich. Und einflussreich. Aber was nützte ihm das jetzt alles. Er musste diese Formel haben, so schnell wie möglich. Sein Leben hing davon ab. Da half ihm auch sein ganzer Reichtum und Einfluss nicht.
    Das Piepsen seiner Armbanduhr erinnerte ihn daran, seine Medikamente zu nehmen.
    Er stieß sich von der Scheibe ab und ging zurück an seinen Schreibtisch. Schwer ließ er sich in seinen Bürostuhl fallen und sperrte die oberste Schublade eines Schränkchens neben sich auf.
    Da riss ihn das melodische Läuten des Telefons aus seinen Gedanken.
    Er griff nach dem Hörer. „Ja?“, bellte er.
    „Herr Beierhof ist jetzt da“, teilte seine Sekretärin mit.
    „Zehn Minuten noch.“
    Er knallte den Hörer auf und fuhr sich durch die Haare. Auch das noch. Den Termin mit seinem Finanzberater hatte er ganz vergessen. Es gab im Moment Wichtigeres. Er starrte auf sein Handy, das griffbereit auf dem Tisch lag. Aber es gab keinen Mucks von sich. Seit Stunden.
    Verdrossen griff er in die oberste Schublade des Schränkchens neben sich und schüttelte zwei Tabletten aus einer braunen Dose. Er warf sich die Tabletten in den Mund und spülte mit viel Wasser nach. Dann versperrte er die Schublade wieder und verstaute den Schlüssel in der Innentasche seines silbergrauen Jacketts.
    Er griff nach dem Handy vor sich und polierte das Display. Da erklang Mozarts ‚Eine kleine Nachtmusik’ aus dem Gerät. Beinahe hätte er es fallen lassen.
    Er sah auf das Display. Steinberger. Mit zitternden Fingern nahm er das Gespräch an.
    „Und?“, begrüßte er seinen Gesprächspartner.
    „Wir sind zu spät gekommen.“
    „Was?“, schrie Fuchs. Er sprang auf und zerrte an seiner Krawatte. „Wie kann das sein?“
    „Die Nachtfalken waren vor uns da und haben den Hinweis offe nsichtlich vernichtet.“
    „Wie konnte das passieren?“ Fuchs’ Knie wurden weich. Er ließ sich wieder in seinen Stuhl sinken. Er war so nah dran gewesen.
    „Sie waren einfach schneller. Und Händel hat versagt.“
    „Das ist mir scheißegal. Erledigen sie ihren Auftrag oder ...!“ Er unterbrach das Gespräch und schmiss das Handy scheppernd auf die Tischplatte. Seine Hände umklammerten die Tischplatte, dass seine Fingerknöchel weiß wurden.
    Diese verdammten Nachtfalken. Immer wieder durchkreuzten sie seine Pläne. Steinberger hatte ihn vor dieser Bande gewarnt, aber er hatte sie nicht ernst genommen. Was sollten ein paar dahergelaufene Weltverbesserer schon ausrichten können, gegen ihn? Aber dann hatte ihn diese Sara überlistet. Diese elende kleine Hure. Hatte sich an ihn rangemacht, ihm schöne Augen gemacht. Und er war ihr auf den Leim gegangen. Und dann hat sie noch die Frechheit, sich wie eine scheinheilige Katze bei ihm einzuschleichen.
    Heiße Scham stieg in ihm hoch, als er daran dachte, wie er auf ihr Geflirte hereingefallen war, als sie ihm das Kleid zurückbrachte und von ihrer ach so kranken Katze erzählte. Und das alles nur, um ihren Einstieg vorzubereiten. Wie ein dummer Schuljunge hatte er sich überrumpeln lassen.
    Er stemmte die Fäuste auf den Tisch.
    Dann hatte sie ihn bestohlen. Sich in sein Haus geschlichen und seinen Leibwächter k.o. geschlagen. Wenn er

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