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Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)

Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)

Titel: Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Wild
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fauchte sie, riss sich von ihm los und ging Richtung Ausgang.
    „Schönes Leben noch“, rief er ihr hinterher.
    Sie zeigte ihm hinter dem Rücken den Stinkefinger und verließ das Lokal.
    Er bestellte sich ein frisches Weißbier und ging wieder zu Peter hinüber.
    Der gewann gerade gegen sich selbst mit knappem Vorsprung. Ko nzentriert holte er zum finalen Stoß auf die schwarze Kugel aus. Seine Zungenspitze blitzte rosa aus seinem Mundwinkel. Es war ein schwieriger Stoß, doch es gelang. „Gewonnen“, freute er sich.
    „Kunststück.“ Luke nahm einen kräftigen Schluck von seinem frischen Bier. „Herrlich, so ein kühles Blondes.“
    „Ihr Bayern. Schrecklich, dieses Gesöff.“ Peter griff nach seinem Pils, prostete ihm zu und trank es aus. „Apropos Blond: Du hast die Lady jetzt echt abserviert? Bist du schwul geworden oder was?“
    Luke lachte. „Nein, nur erwachsen. Dieses oberflächliche Getue törnt mich einfach ab.“
    „Also bist du doch scharf auf Sara. Die ist aber auch wirklich der Wahnsinn.“
    Luke griff nach seinem Queue. „So ein Schmarrn.“
    „Du hättest mich wenigstens mal vorstellen können“, beschwerte sich Peter.
    „Gesünder für dich, wenn du sie nicht kennst.“
    Peter sah ihn finster an. „Wenn du meinst. Willst du jetzt spielen oder labern?“
     

31
    Punkt zwölf Uhr mittags erwartete Luke eine Sara mit schwarzbraun gefärbten Haaren vor der Pension.
    „Steht dir auch gut“, begrüßte er sie. Er deutete auf ihren Kopf. „Auf jeden Fall besser als eine Glatze.“
    „Danke. Ja, ich konnte mich gerade noch zurückhalten, die Haare abzurasieren. Aber wenn ich sie in ein paar Tagen wieder blondieren muss, fallen sie eh aus.“ Sie wandte sich zum Gehen.
    „Sara.“
    Sie drehte sich wieder zu ihm um und hob die Augenbrauen.
    Er trat vor sie und zog ein kleines Kästchen aus der Tasche, das er ihr reichte. „Alles Gute zum Geburtstag.“
    Ein Strahlen erhellte ihr Gesicht. „Stimmt, da war ja was. Das ist aber lieb, dass du daran denkst.“ Sie nahm das Geschenk entgegen und öffnete es. Darin lag ein filigranes Silberkreuz an einem dünnen Lederband. „Mein Gott, ist das süß! Danke.“ Sie fiel ihm um den Hals und küsste ihn auf die Wange.
    Er drückte sie an sich. „Es soll dich beschützen, wenn ich mal nicht in der Nähe bin.“
    Sie löste sich wieder von ihm. „Machst du es mir an?“
    Er nahm das zarte Kettchen und legte es von hinten um ihren schlanken Hals.
    Sie drehte sich zu ihm um. „Und?“
    „Steht dir.“
    „Danke noch mal.“
    „Gerne. Lass uns fahren. Die Uni wartet.“
     
    Innerhalb weniger Minuten erreichten das Hauptgebäude der LMU am Geschwister-Scholl-Platz.
    Vor dem Gebäude tummelten sich zahllose Studenten in Grüppchen oder alleine.
    Sara und Luke betraten das imposante Gebäude und bahnten sich ihren Weg zwischen hunderten Studenten und Dozenten, die die Gänge bevölkerten.
    Schließlich standen sie vor dem Audimax. Es fand erst in etwa einer halben Stunde die nächste Vorlesung statt. Sie betraten den leeren Hörsaal durch einen Seiteneingang der unteren Ebene.
    Der Raum erstreckte sich über zwei Stockwerke. Beeindruckt standen sie vor den Bankreihen, die rechts von Ihnen steil nach oben stiegen und links zum Podium abfielen. Über Ihnen war noch die vom nächsthöheren Stockwerk erreichbare Galerie.
    „Hier war ich ja schon ewig nicht mehr“, stellte Luke fest, „Das Studium scheint Lichtjahre her zu sein.“
    Sara zuckte die Schultern. „Ich kann mich gar nicht erinnern. Bestimmt hatte ich hier auch Vorlesungen. Aber wie heißt es so schön? ‚Jede Woche eine neue Welt’“, bemerkte sie sarkastisch. „Davon kann ich ein Lied singen.“
    Luke ging seitlich der Bankreihen nach unten in Richtung Podium. „Wo ist jetzt ‚Mitte Reih 3 unt 7’?“
    Sara folgte ihm. „Wir schauen uns das am besten von unten an.“
    Sie erreichten das Podium und stellten sich in die Mitte mit Blick auf die Bankreihen.
    Sara deutete auf die Bänke vor ihnen. „Reihe 3 ist wahrscheinlich die dritte Reihe von unten. Und ‚unt’ heißt wohl einfach hier unten im Parkett, nicht auf der Galerie. Mit ‚Mitte’ müsste dieser mittlere Block gemeint sein. Und hier dann der siebte Platz. Ganz einfach, oder?“ Sie grinste Luke an.
    „Ganz einfach.“
    Sie stiegen den Gang zwischen den Sitzreihen des Mittelblocks und des rechten Blocks bis zur dritten Reihe nach oben. Hier gab es sechszehn Sitzplätze. Für alle sechzehn Plätze gab es einen

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