Die Foundation Trilogie
lieà von einem seiner Feuilletonisten eine verrückte Geschichte über eine Welt zusammenbrauen, deren Wesen aus reinem Verstand bestehen. Ihre mentalen Kräfte sind so groÃ, dass sie mit jeder Energieform, die die Physik kennt, konkurrieren können. Raumschiffe
werden aus einer Entfernung von Lichtjahren vernichtet, Planeten aus ihrer Bahn gelenkt â das soll die Zweite Foundation sein, verstehen Sie.«
»Interessant. Aber haben Sie sich eigene Gedanken zu dem Thema gemacht? SchlieÃen Sie sich der Vorstellung von den Geistwesen an?«
»Galaxis, nein! Meinen Sie, solche Wesen würden auf ihrem eigenen Planeten bleiben? Nein, Sir. Ich bin überzeugt, die Zweite Foundation hält sich verborgen, weil sie schwächer ist, als wir denken.«
»Damit machen Sie es mir leicht, Ihnen einen Vorschlag zu unterbreiten. Wie würde es Ihnen gefallen, eine Expedition anzuführen, die die Zweite Foundation aufspüren soll?«
Channis verschlug es die Sprache, da sich die Ereignisse mit einer etwas gröÃeren Geschwindigkeit abspulten, als er es erwartet hatte. Das Schweigen zog sich in die Länge.
Das Maultier fragte trocken: »Nun?«
Channis furchte die Stirn. »Natürlich würde es mir gefallen. Aber wohin soll ich reisen? Liegen Ihnen irgendwelche Informationen vor?«
»General Pritcher wird Sie begleiten.«
»Dann werde nicht ich der Leiter sein?«
»Urteilen Sie selbst, wenn ich zu Ende gekommen bin. Hören Sie, Sie stammen nicht aus der Foundation. Sie sind auf Kalgan geboren, nicht wahr? Ja. Also haben Sie möglicherweise nur vage Kenntnisse über den Seldon-Plan. Als das Erste galaktische Imperium zusammenbrach, analysierten Hari Seldon und eine Gruppe von Psychohistorikern mit mathematischen Mitteln, die in diesen degenerierten Zeiten nicht mehr zur Verfügung stehen, den künftigen Lauf der Geschichte. Sie gründeten zwei Foundations an den beiden Enden der Galaxis und trugen Sorge, dass die sich langsam entwickelnden ökonomischen und soziologischen Kräfte sie
zu Brennpunkten des Zweiten Imperiums machen würden. Hari Seldon veranschlagte dafür tausend Jahre â und es hätte ohne die Foundations dreiÃigtausend Jahre gedauert. Aber mich konnte er nicht in seine Berechnungen einbeziehen. Ich bin ein Mutant, und ich bin mittels der Psychohistorik, die sich nur mit den Durchschnittsreaktionen groÃer Massen beschäftigt, nicht voraussehbar. Verstehen Sie?«
»Vollkommen, Sir. Aber wie komme ich ins Spiel?«
»Das werden Sie gleich sehen. Ich beabsichtige, die Galaxis jetzt zu vereinigen â und Seldons Ziel statt in tausend in dreihundert Jahren zu erreichen. Die eine Foundation, die Welt der Naturwissenschaftler, blüht unter meiner Herrschaft, die Wohlstand und Ordnung bedeutet, immer noch. Die Atomwaffen dieser Welt können mit allem fertig werden, was es in der Galaxis gibt â die Zweite Foundation womöglich ausgenommen. Deshalb muss ich mehr über sie wissen. General Pritcher vertritt entschieden die Meinung, sie existiere nicht. Ich weià es besser.«
Channis fragte vorsichtig: »Woher, Sir?«
Die Worte des Maultiers waren plötzlich offene Entrüstung. »Weil man sich an Gehirnen, die unter meiner Kontrolle standen, zu schaffen gemacht hat! Schlau! Subtil! Aber nicht so subtil, dass ich es nicht gemerkt hätte. Und diese Eingriffe nehmen zu und treffen wertvolle Männer zu wichtigen Zeitpunkten. Wundert es Sie da noch, dass mich eine gewisse Vorsicht veranlasst hat, mich all diese Jahre still zu verhalten? Ihre Aufgabe ist Folgende. General Pritcher ist der beste Mann, der mir geblieben ist, deshalb ist er nicht mehr sicher. Natürlich weià er das nicht. Aber Sie sind nicht bekehrt und deshalb nicht sofort als ein Mann des Maultiers zu erkennen. Sie mögen imstande sein, die Zweite Foundation länger zu täuschen als einer meiner Leute â vielleicht um die entscheidende Spanne länger. Verstehen Sie?«
»Hm. Ja. Aber verzeihen Sie, Sir, wenn ich Ihnen eine Frage stelle. Wollen Sie mir sagen, auf welche Weise diese Leute gestört werden, damit ich eine Veränderung an General Pritcher gegebenenfalls entdecken kann? Sind sie dann von neuem wie Nichtbekehrte? Werden sie illoyal?«
»Nein. Ich sagte schon, es sind subtile Eingriffe. Das ist unangenehmer, weil es schwerer zu entdecken ist, und manchmal muss ich erst
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