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Die Foundation Trilogie

Die Foundation Trilogie

Titel: Die Foundation Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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höher entwickelten Zentren fehlt.«
    Â»Folglich sind Sie ein Bewunderer bäuerlicher Tugenden?«
    Â»Das mögen die Sterne verhüten! Ich weise nur auf die Bedeutung von all dem hin. Tazenda ist tüchtig in der Verwaltung  – tüchtig in einem Sinn, der sich von der Tüchtigkeit des alten Imperiums oder der Ersten Foundation oder sogar unserer eigenen Union stark unterscheidet. Diese Regierungen haben ihren Untertanen Wohlstand auf Kosten ideellerer Werte gebracht. Tazenda aber gibt ihnen Glück und Zufriedenheit. Erkennen Sie nicht, dass die Orientierung der Herrschaft bei den Lords von Tazenda anders ist? Sie ist nicht physisch, sondern psychisch.«
    Â»Ach ja? Und die Angst, mit der die Ältesten darüber sprachen, wie Verrat von diesen gutherzigen psychologischen Administratoren bestraft wird? Wie passt das zu Ihrer Hypothese?«
    Â»Sind sie selbst bestraft worden? Sie sprachen nur von der Bestrafung anderer. Es ist, als sei das Wissen über die Bestrafung ihnen so tief eingeprägt worden, dass die Bestrafung selbst niemals stattzufinden braucht. Die richtige geistige Einstellung ist so fest verankert, dass ich überzeugt bin, es gibt keinen einzigen tazendischen Soldaten auf dem Planeten. Sehen Sie das alles nicht?«
    Â»Vielleicht werde ich es sehen«, gab Pritcher kalt zurück, »wenn ich den Gouverneur sehe. Und übrigens – wenn nun unsere Psyche vielleicht manipuliert worden ist?«
    Channis erwiderte mit brutaler Verachtung: »Daran sollten Sie gewöhnt sein.«
    Pritcher wurde sichtlich blass. Es kostete ihn Anstrengung, sich abzuwenden. An dem Tag sprachen sie nicht mehr miteinander.

    Â 
    In der Stille der windlosen kalten Nacht lauschte Pritcher auf die leisen Bewegungen, die der andere im Schlaf machte. Er stellte seinen Armband-Sender auf die Ultrawellen-Region ein, für die Channis’ Gerät nicht taugte, und nahm, mit den Fingernägeln tippend, Kontakt mit dem Schiff auf.
    Die Antwort kam in kurzen Absätzen von geräuschlosen Vibrationen, die sich kaum über die Wahrnehmungsschwelle erhoben.
    Zweimal fragte Pritcher: »Noch gar keine Kommunikation?«
    Zweimal kam die Antwort: »Nein. Wir warten ständig darauf.«
    Er stieg aus dem Bett. Es war kalt im Zimmer. Er wickelte sich in die Pelzdecke, setzte sich auf den Stuhl und sah zu den dicht an dicht stehenden Sternen hinaus. Wie sehr unterschieden sie sich doch in der Helligkeit und ihren verwickelten Konstellationen von dem gleichmäßigen Nebel der galaktischen Linse, der den Nachthimmel seiner heimatlichen Peripherie beherrschte!
    Dort irgendwo zwischen den Sternen lag die Antwort auf die Komplikationen, die ihn überwältigten. Er sehnte sich danach, dass diese Lösung komme und allem ein Ende mache.
    Wieder schoss ihm die Frage durch den Sinn, ob das Maultier Recht habe. Hatte die Bekehrung ihn des Selbstvertrauens beraubt? Oder lag es einfach am Alter und an den Veränderungen dieser letzten Jahre?
    Im Grunde kümmerte es ihn nicht. Er war müde.
    Â 
    Die Ankunft des Gouverneurs von Rossem vollzog sich ohne großes Trara. Sein einziger Begleiter war der uniformierte Mann am Steuer des Bodenwagens.
    Der Bodenwagen selbst war protzig, aber Pritcher hatte den Eindruck, dass er nicht viel taugte. Er wendete unbeholfen;
ein paarmal sträubte er sich gegen etwas, das ein zu schneller Gangwechsel gewesen sein mochte. An der Konstruktion war sofort zu erkennen, dass er mit chemischen Treibstoffen und nicht mit Atomkraft betrieben wurde.
    Der tazendische Gouverneur stieg auf die dünne Schneeschicht und näherte sich zwischen zwei Reihen respektvoller Ältester. Er sah sie nicht an, sondern trat schnell ein. Die Ältesten folgten ihm.
    Die beiden Männer von der Union des Maultiers beobachteten ihn von ihrer Unterkunft aus. Der Gouverneur war untersetzt, ziemlich stämmig, klein, alles andere als eindrucksvoll.
    Doch was hatte das schon zu bedeuten!
    Pritcher verfluchte sich, weil seine Nerven versagten. Sein Gesicht behielt selbstverständlich seine eisige Ruhe. Er blamierte sich nicht vor Channis, aber er wusste sehr genau, dass sein Blutdruck sich erhöht hatte und seine Kehle trocken geworden war.
    Es handelte sich nicht um körperliche Furcht. Er gehörte nicht zu diesen stumpfsinnigen, fantasielosen Männern aus nervenlosem Fleisch, die zu dumm waren, um sich zu fürchten  – aber er wusste mit

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