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Die Frau aus dem Jenseits!

Die Frau aus dem Jenseits!

Titel: Die Frau aus dem Jenseits! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sunny Munich
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nächsten Schritt unternehmen würde.
    Allerdings konnte nach diesem nächtlichen Schritt eine Leiche zurückbleiben.
    Die Frage war nur, wer würde sterben müssen?

21
    __________

    Aurelius von Bartenstein war froh darüber, bei seiner Rückkehr in der Villa niemanden zu sehen, außer seinem Butler. Henri und Louise, seine beiden erwachsenen Kinder aus zweiter Ehe, trieben sich irgendwo im Münchner Nachtleben herum.
    Desiree, seine zweite Frau, saß auf der Terrasse und war betrunken. Sie lallte etwas von einer Anhalterin, einem Lustschloss bei Mittenwald und ausschweifenden sexuellen Orgien.
    Aurelius hielt sie mittlerweile auch für leicht verrückt.
    Er ließ sich von seinem Butler die Medizin und eine Erfrischung in sein Arbeitszimmer bringen. Dann legte er sich wieder auf die Couch, von der ihn Clara so unsanft weggerissen hatte. Er fühlte sich ausgelaugt und wunderte sich, dass sein Herz bei dieser Amokfahrt nicht gestreikt hatte. Als er hier so still lag, kam es ihm fast wie ein böser Traum vor.
    Der Rolls Royce, der wie ein Geschoss auf die Wiese hinausraste, seine Tochter Clara mit ihren Hassausbrüchen...
    Die Erinnerung von Aurelius setzte dort ein, wo er von Clara so unsanft unterbrochen wurde. Seine Gedanken verloren sich in der Vergangenheit, beschäftigten sich mit seiner damaligen Frau Selina und der vier Monate alten Tochter.
    Was war aus Selina geworden!
    Wie schrecklich hatte sich Clara verändert!
    Es ist nur deine Schuld, dass alles so gekommen ist , drang eine Stimme in sein Bewusstsein.
    Erschrocken hob er den Kopf. Wer hatte zu ihm gesprochen? Es war niemand im Raum zu sehen, also legte er sich wieder hin. Wahrscheinlich hatte ihm seine Phantasie einen Streich gespielt und er hörte wieder die Anklagen, die ihm Clara entgegengeschleudert hatte.
    Du bist schuldig, aber du kannst es noch ändern , da war wieder diese Stimme. Du kannst deinen Fehler gutmachen, wenn du dich rechtzeitig besinnst und zu mir zurückkehrst .
    „Wer ist da?“, fragte Aurelius alarmiert und erschrak über den Klang seiner eigenen Stimme, die in der Stille überlaut wirkte.
    Selina, ich bin Selina! Lius, deine Frau spricht mit dir!
    „Unsinn!“, entfuhr es dem Architekten. „Selina ist tot. Clara ist im Irrenhaus! Hier erlaubt sich doch jemand einen dummen Wirt!“
    Er wollte aufspringen, doch die Stimme hielt ihn zurück.
    In der Nacht vor dem Autounfall, wolltest du mein Schamhaar zu einem roten Herz rasieren. Ein Symbol unserer Liebe.
    Aurelius lag wie gelähmt. Es stimmte genau, das waren seine Worte gewesen. Er erinnerte sich noch genau an diesen intimen Moment und war sicher, dass außer ihm und seiner damaligen Frau Selina niemand davon gewusst hatte.
    „Selina, bist du es wirklich?“, flüsterte er mit bleichen Lippen.
    Natürlich, mein geliebter Lius. Ich war immer in deiner Nähe, in all den vielen Jahren. Ich versuchte dich zu mir zu holen, aber es gelang nicht. Auch dieser Hammer auf der Baustelle traf dich nicht. Deshalb kam ich in der Gestalt einer Frau, die genauso aussieht wie ich damals, zu dir. Doch du hast mich nicht akzeptiert. Mein Schatz, du wirst genau diese Frau lieben, denn sie trägt meinen Geist in sich und ist mein Ebenbild. Tust du es nicht, wirst du es büßen. Zum Beweis meiner Macht hole ich jetzt deine zweite Frau , zischte die Stimme hasserfüllt.
    Desiree!
    Es klang wie ein Fluch, als die geheimnisvolle Geisterstimme den der jetzigen Frau von Bartenstein aussprach.
    Winden soll sie sich vor dir, auf dem Boden kriechen soll sie wie ein Wurm ! zischte es an das Ohr von Aurelius.
    Der Architekt wollte etwas sagen, wollte nach dem Personal klingeln, doch in diesem Augenblick flog die Tür seines Arbeitszimmers auf.
    Desiree stand in der Tür.
    Seit Jahren hatte sie das Arbeitszimmer ihres Mannes nicht mehr betreten. Sie lebten nebeneinander her, jeder mied den Bereich des anderen. Groß genug war das Haus, dass sie einander oft tagelang nicht zu sehen brauchten.
    Desiree schwankte und konnte sich kaum auf den Beinen halten, so betrunken war sie.
    Mehrmals setzte sie zum Sprechen an, dann lallte sie undeutlich.
    „Warum bin ich denn hergekommen? Verdammt, Aurelius, ich will dich nicht sehen!“
    Sie drehte sich um und wollte den Arbeitsraum wieder verlassen, doch wie von einer unsichtbaren Faust gepackt, wurde sie herumgewirbelt. Aus schreckgeweiteten Augen starrte sie auf ihren Mann, der noch immer auf der Couch lag und sich nicht rührte.
    Die Tür schlug hinter ihr zu, ohne

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