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Die Frau des Polizisten

Die Frau des Polizisten

Titel: Die Frau des Polizisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingrid Elfberg
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unterwegs seien, obwohl die Anzahl insgesamt gesehen gestiegen war, und über die Karrieristen, die sich heutzutage in der Organisation gegenseitig das Wasser abgruben. Auch die Unterschiede zwischen der Hauptstadt und der Westküste wurden erörtert. Nach einer Weile verstummte Göran, seine Gesichtszüge verhärteten sich. Torbjörn wartete gespannt, während Göran einen kräftigen Schluck Bier nahm. Als sich ihre Blicke trafen, wusste er, dass es jetzt ernst wurde.
    »Ich weiß, dass Erika bei euch die Vertretungsstelle übernommen hat«, begann Göran bitter. »Und dass sie jetzt bei ihrer Freundin Anna wohnt. Nicht dass es besonders schwer gewesen wäre, das herauszufinden. Aber es ist kein schönes Gefühl, hintergangen worden zu sein, nicht nur von Erika selbst, sondern auch von ihrer Gruppenleiterin.«
    Göran presste die Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf.
    »Ich nehme an, dass sie meinte, ihr damit einen Gefallen zu tun, dass sie ihr auf irgendeine verfluchte Weise dadurch geholfen hat …«
    Torbjörn runzelte die Stirn, und Göran machte eine wegwerfende Handbewegung, nahm noch einen großen Schluck und räusperte sich kräftig, während er sich mit der Hand über den Mund fuhr. Einen flüchtigen Moment dachte Torbjörn, dass Göran gleich anfangen würde zu weinen, aber er starrte nur mit glasigem, starrem Blick vor sich auf den Tisch.
    Nach einer Weile richtete er sich auf, strich sich den Pony aus der Stirn und ließ die Finger einen nach dem anderen knacken. Torbjörn verbarg seinen Ekel hinter einem Schluck aus seinem Glas. Als Göran fertig war, schnalzte er grimmig und begegnete Torbjörns fragendem Blick.
    »Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Nur dass ich natürlich schon längst jemandem davon hätte erzählen, früher hätte um Hilfe bitten sollen. Die letzten Jahre waren die reinste Hölle. Ich kann nur sagen, dass ich Angst hatte.«
    Göran hob das Bierglas und trank gierig.
    »Ich habe meinem Partner Martin ja schon einiges erzählt. Und natürlich habe ich mit meinem Chef gesprochen und auch einen Teil mit Pernilla, Erikas Chefin. Aber trotzdem behält man das meiste für sich, weil man nicht weiß, wie man damit umgehen soll. Wenn der, den man liebt, einen …« Göran geriet ins Stocken.
    »Ich hole uns noch ein Bier«, sagte Torbjörn und ging erneut zur Bar. Aus dem Augenwinkel betrachtete er seinen Freund, der mit gebeugtem Rücken und hängendem Kopf dasaß. Ihm schwirrte der Kopf, es fiel ihm schwer zu glauben, was er da hörte. Er nahm das bestellte Bier, setzte sich wieder und musterte Göran schweigend. Göran griff mit einem gemurmelten Dankeschön nach dem Glas, bis er das Bier krachend abstellte.
    »Mir fehlen irgendwie die Worte. Das klingt so krank, weißt du? Natürlich, eifersüchtig war sie von Anfang an, aber zuerst fühlte ich mich einfach nur geschmeichelt.« Ein schwachesLächeln huschte über sein Gesicht. Torbjörn nickte. Mehr um ihn zu unterstützen, als dass er verstand.
    »Dann wurde es schlimmer. Es war, als ob sie mich einsperren wollte. Sie hat über alles Bescheid wissen wollen, die ganze Zeit. Hat mich richtiggehend verhört, verflucht noch mal! Dann bekam sie immer öfter diese Migräneanfälle. Fraß mehr und mehr Tabletten in sich hinein.« Göran warf Torbjörn einen düsteren Blick zu.
    »Ja, ich weiß, was du denkst. Schmerzmittel sind nicht von Pappe, der Klassiker. War hier und da krankgeschrieben … ja, zum Teufel!«
    Torbjörn lauschte schweigend Görans Erzählungen. Jedes Wort hätte genauso gut von ihrer Kundschaft stammen können – Streit aus Eifersucht, Misstrauen, zwei Menschen, die sich nicht länger vertrauten und den anderen stattdessen bewachten, seine Telefone und Terminkalender durchschnüffelten. Wenn der Umgang mit Freunden und Bekannten immer seltener wurde, man zunehmend isolierter und eingeschlossener in seine private Hölle war. Eine Beziehung, die auf der Stelle trat und nichts mehr mit Liebe gemein hatte.
    »Ja, und dann natürlich unser Sexleben. Es war, als ob sie mich bestrafen wollte. Sie hat mich einfach nicht mehr rangelassen. Zuerst hatte ich noch Geduld mit ihr, dachte, dass es besser werden wird, wenn wir erst einmal im Urlaub sind, wenn wir dies und das im Haus in Ordnung gebracht hätten … du weißt, was ich meine?«
    Torbjörn nickte und musste schlucken. Er wusste nicht, was er sagen sollte.
    »Aber zuletzt bin ich beinahe durchgedreht, Mensch, ich bin schließlich ein Mann, verdammt!«
    »Was

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