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Die Frau des Polizisten

Die Frau des Polizisten

Titel: Die Frau des Polizisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingrid Elfberg
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hellem Marmor. Ein Meer von Küchenutensilien hing von einer langen Stange über der Küchenbank und unter einer ausladenden kupfernen Dunstabzugshaube. Ein großer französischer Bauernschrank stellte schönes Porzellan zur Schau, und auf den weißgestrichenen Bodendielen lagen farbenfrohe Flickenteppiche. Der Duft, der den Raum erfüllte, rührte von zwei großen goldbraunen Brotlaiben her, die auf der Arbeitsfläche lagen. Carl Erik hatte eine Scheibe abgeschnitten und das warme frisch gebackene Brot mit Butter bestrichen. Sie war geschmolzen und auf die Platte gelaufen.
    »Erzählen Sie mir, warum Sie hier sind, ich platze vor Neugier«, sagte er und lächelte erwartungsvoll.
    »Wie Sie vielleicht wissen, wird die Bezirksarchitektin Barbro Edin Olofsson vermisst, und wir haben erfahren, dass Sie damit gedroht haben, sie umzubringen«, sagte Per liebenswürdig und betrachtete interessiert den Mann, der dieses merkwürdige Haus besaß.
    Zuerst sah Carl Erik aus wie ein leibhaftiges Fragezeichen, dann brach er in schallendes, herzerfrischendes Gelächteraus und schlug die Faust mit solcher Wucht auf den Tisch, dass sein Kaffee in der Tasse erzitterte.
    »Ha! Na, dann ist es ja nicht weiter verwunderlich, dass nichts vorangeht. Vermisst, sagen Sie? Ja, dass sie nie da war, wusste ich ja, aber dass sie außerdem noch verschwunden ist …«
    Er lachte so, dass ihm Tränen in die Augen traten, und klopfte vielsagend mit einem Finger gegen die Schläfe. Erika versuchte ein Lächeln zu unterdrücken.
    »Verzeihen Sie«, keuchte er und trocknete sich die Augen, »aber ich hatte keinen blassen Schimmer, dass meine werte Architektin verschwunden ist. Seit wann wird sie denn vermisst?«, fragte Carl Erik in einem Ton, der nach aufrichtigem Interesse klang.
    »Lesen Sie denn nicht die Zeitungen oder sehen die Nachrichten?«, erkundigte sich Per.
    Carl Erik schnalzte nachdenklich.
    »Also, um die Wahrheit zu sagen, tue ich das selten, da steht ja eh nur jede Menge Mist drin.«
    »Leider verhält es sich so, dass Barbro Edin Olofsson als vermisst gemeldet wurde und zwei Personen ausgesagt haben, dass Sie damit gedroht hätten, sie zu ermorden.« Per sah Carl Erik Djurberg durchdringend an, aber seine Reaktion war anders als erwartet.
    »Lassen Sie mich raten, Frau Ahlström von nebenan vielleicht?«
    Carl Erik legte den Kopf schief und lächelte entzückt.
    »Warum nehmen Sie das an?«
    »Weil sie eine schreckliche Person ist, die ein leeres und ereignisloses Leben mit viel zu vielen pikanten Drinks führt und deren einziges Vergnügen darin besteht, dummes Zeug zu reden. Ich habe eine Reihe von Flüchen in Gegenwart derwerten Frau Nachbarin, Barbro Edin Olofsson betreffend, von mir gegeben und ganz richtig gesagt, dass ich ihr den Hals umdrehen würde. Aber, meine werten Kriminalinspektoren, das war doch nur ein schlechter Scherz. Sie stimmen mir doch hoffentlich zu?«
    Erika warf einen raschen Blick zu Per hinüber und sah den resignierten Schimmer in seinen Augen.
    »Warum haben Sie gesagt, dass Sie sie ermorden wollten?«, fragte Erika.
    »Na, um die scheißvornehmen Ahlströms zu ärgern, natürlich! Nichtsdestotrotz ist die werte Barbro glatt wie ein Aal, und ich kann nicht behaupten, dass unser Verhältnis besonders gut gewesen ist. Sie hat sich ganz einfach quergestellt und meinen Bauantrag wohl ganz zuunterst in der Schublade verschwinden lassen, jedenfalls kam es mir so vor.«
    »Sie mochten sie nicht«, stellte Erika fest.
    »Nein. Ich war ganz einfach stinksauer auf sie. Sie ist eine Expertin für Worthülsen, redet, ohne das eine noch das andere zu sagen, und lässt es trotzdem verlässlich klingen.«
    Zum ersten Mal war Herr Djurberg nicht zu Scherzen aufgelegt, sondern sah erbost und enttäuscht aus.
    »Und als ich das letzte Mal bei ihr auf dem Stadtbauamt war, glaubte ich zwischen den Zeilen herauszuhören, dass – wenn ich ihr irgendwie entgegenkäme – mein Antrag zügig und zu meiner Zufriedenheit behandelt werden würde. Ja, Sie wissen schon, was ich dachte. Bestechungsgeld oder irgendein Freundschaftsdienst.«
    Er sah die Frage, die in Erikas Augen stand, schüttelte aber den Kopf und schob nachdenklich die Lippe vor.
    »Nein, etwas Konkretes hat sie nie gesagt. Ich habe ihr im Grunde aber auch gar keine Gelegenheit dazu gegeben.«
    Per fragte ihn, wo er zum fraglichen Zeitpunkt gewesensei, und erhielt zur Antwort, dass er mit seiner Frau und guten Freunden in Barcelona gewesen war, um Fußball zu

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