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Die Frauen der Calhouns 05 - Megan

Die Frauen der Calhouns 05 - Megan

Titel: Die Frauen der Calhouns 05 - Megan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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über die Lippen kamen.
    Baxter lächelte Megan an. Seit Tagen schon versuchte er, sie allein anzutreffen. Vor lauter Frustration war er ihr gefolgt, um sie hier zu stellen. Denn er war ein Mann, der großen Wert auf sein Image legte. Natürlich hatte er vorher sichergestellt, dass niemand außer Megan in dem kleinen Büro war. Es gab da Dinge, die er ein für alle Mal mit ihr klären musste. In aller Ruhe und vernünftig, natürlich. Vor allem jedoch unter vier Augen.
    »Hübsch wie eh und je.« Befriedigt stellte er fest, wie schockiert sie ihn anstarrte. Gut. Durch das Überraschungsmoment war er also im Vorteil. Ganz so, wie er es bevorzugte. »Du siehst sogar noch besser aus. Die Jahre haben den reizenden Babyspeck schmelzen lassen. Du wirkst nahezu elegant. Mein Kompliment, Megan.«
    Er kam näher, doch Megan konnte sich nicht regen. Weder ihre Beine noch ihr Verstand wollten ihr gehorchen. Nicht einmal, als er ihr mit einem Finger über die Wange strich und dann leicht ihr Kinn anhob, eine vertraute Geste, die sie sich bemüht hatte zu vergessen.
    »Du warst schon immer eine Schönheit, Megan, mit den großen, unschuldigen Augen, die einen Mann korrumpieren können.«
    Ein Schauder rann ihr über den Rücken. »Was tust du hier?« Kevin, war das Einzige, was sie denken konnte. Gott sei Dank war Kevin nicht bei ihr.
    »Komisch, ich wollte dich gerade dasselbe fragen. Was tust du hier, Megan?«
    »Ich lebe und arbeite hier.« Sie verabscheute die Unsicherheit in ihrer Stimme.
    »Ist Oklahoma dir zu langweilig geworden? Wolltest du etwas Neues ausprobieren?« Er lehnte sich vor, und sie wich unwillkürlich vor ihm zurück. Bestechung würde bei ihr nicht funktionieren, das wusste Baxter, nicht beim Vermögen der O’Riley-Familie. Also war Einschüchterung die nächstliegende logische Wahl. »Unterschätze mich nicht, Megan. Das wäre ein kapitaler Fehler, für den du teuer bezahlen würdest.«
    Als sie an den Aktenschrank stieß, wich die lähmende Erstarrung von ihr. Sie war kein Kind mehr, sondern eine erwachsene Frau. Reif und verantwortungsbewusst.
    Sie reckte die Schultern. »Ich wüsste nicht, was es dich anginge, wo ich lebe und arbeite.«
    »Ganz im Gegenteil.« Seine Stimme klang höflich, freundlich. »Ich würde dich viel lieber in Oklahoma wissen. In deinem netten kleinen Job, im Schoße deiner liebenden Familie. Doch, das wäre mir sehr viel lieber.«
    Seine Augen sind eiskalt, dachte sie verwundert. Das war ihr vorher nie aufgefallen. »Es interessiert mich nicht im Geringsten, was dir lieber wäre, Baxter.«
    »Hast du geglaubt, ich finde nicht heraus, dass du dich mit meiner Exfrau und ihrer Sippe zusammengetan hast? Dass ich während all der Jahre nicht über jeden deiner Schritte informiert gewesen wäre?«
    Nur mit Mühe zwang sie sich, ruhig zu bleiben. Als sie von ihm wegtreten wollte, versperrte er ihr den Weg. Das Temperament, das sie jahrelang unter Verschluss gehalten hatte, brodelte gefährlich nahe unter der Oberfläche.
    »Mir ist völlig egal, was du über mich herausgefunden haben könntest. Und nein, ich habe nicht gewusst, dass du mich beobachten lässt. Warum solltest du? Weder Kevin noch ich haben dir je etwas bedeutet.«
    »Du hast dir lange Zeit gelassen, bevor du deinen Zug machst, Megan.« Baxter hielt inne. Er musste erst die Wut bezähmen, die ihm die Kehle zuschnüren wollte. Er hatte zu viel investiert, um sich von einem längst vergessenen Fehltritt aufhalten zu lassen. »Sehr clever, Megan. Sehr viel cleverer, als ich dir zugestanden hätte.«
    »Ich weiß überhaupt nicht, wovon du redest.«
    »Du willst mir doch nicht im Ernst erzählen, du wüsstest nichts von meiner Kampagne. Ich werde deinen krankhaften Rachefeldzug zu verhindern wissen.«
    Ihre Stimme klang frostig, auch wenn ihre Haut ungut zu prickeln begann. »Selbst auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole … Ich habe nicht die geringste Ahnung, wovon du sprichst. Mein Leben geht dich nichts an, Baxter, so wie mich deines nichts angeht. Das hast du schon damals sehr deutlich gemacht, als du von mir und Kevin nichts wissen wolltest.«
    »Ach, die Tour willst du also fahren?« Er hatte sich geschworen, vernünftig und ruhig zu bleiben, doch die Wut brodelte immer höher in ihm. Einschüchterung würde nicht ausreichen, wie ihm klar wurde. »Das junge, unschuldige Mädchen, verführt, betrogen und schwanger sitzen gelassen mit gebrochenem Herzen. Bitte, erspar mir diese Schmierenkomödie.«
    »Das ist keine

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