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Die Frauen der Calhouns 05 - Megan

Die Frauen der Calhouns 05 - Megan

Titel: Die Frauen der Calhouns 05 - Megan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Tour, sondern die Wahrheit.«
    »Du warst jung, stimmt, aber unschuldig?« Er lächelte abfällig. »Du warst damals nicht nur willig, sondern geradezu übereifrig.«
    »Weil ich dir glaubte!« Sie schrie die Worte hinaus – ein Fehler, denn damit zerbarst auch ihre mühsam gewahrte Fassung. »Ich glaubte dir, dass du mich liebst, dass du mich heiraten willst. Und du hast das schamlos ausgenutzt. Du hattest nie vor, eine Zukunft mit mir aufzubauen. Denn du warst ja schon verlobt. Ich war nur ein kleines Zwischenspiel, ein wertloses Spielzeug, eine leichte Beute.«
    »Leicht rumzukriegen warst du.« Eine Hand an ihrer Schulter, stieß er sie grob gegen den Schrank zurück. »Und so verführerisch, Megan, so süß.«
    »Nimm deine Hände von mir.«
    »Erst wirst du mir zuhören. Ich weiß genau, warum du hergekommen bist und dich mit den Calhouns zusammengetan hast. Erst werden ein paar Andeutungen gestreut, ein paar Gerüchte in Umlauf gebracht, und dann wird die ganze tragische Geschichte exklusiv einer Zeitung erzählt. Der alte Drachen hat mir schon bei Suzanna genug Schwierigkeiten gemacht.« Voller Hass dachte er an Colleen. »Glücklicherweise konnte ich es zu meinem Vorteil wenden. Im Interesse der Kinder habe ich selbstlos meine Rechte als Vater aufgegeben, damit Bradford Alex und Jenny adoptieren kann und sie in einer traditionellen Familie aufwachsen.«
    »Die beiden haben dich auch nie interessiert, oder?«, fragte sie rau. »Genauso wenig wie Kevin.«
    »In deinem Falle jedoch«, fuhr Baxter ungerührt fort, »hat die alte Schachtel keinen Grund, auf die Barrikaden zu gehen. Also solltest du dir meinen Rat zu Herzen nehmen, Megan. Du hast hier eben nicht Fuß fassen können und bist deshalb zurück nach Oklahoma gegangen.«
    »Ich gehe nirgendwohin«, setzte sie an und schnappte nach Luft, als er seine Finger schmerzhaft in ihre Schulter drückte.
    »Du kehrst zu deinem unauffälligen und beschaulichen Leben zurück, Megan. Es wird keine Gerüchte und kein tränenreiches Exklusivinterview geben. Solltest du versuchen, mir einen Knüppel zwischen die Beine zu werfen, solltest du auch nur ein kompromittierendes Wort über mich verlauten lassen, werde ich dich zugrunde richten. Wenn ich fertig mit dir bin – und ich versichere dir, mit meinem Geld wird es plötzlich Unmassen von Männern geben, die alle schwören, dass sie mit dir im Bett waren –, wirst du nichts anderes sein als eine verlogene Schlampe mit einem unehelichen Balg.«
    Vor ihren Augen verschwamm plötzlich alles. Die Rage, die jäh in ihr aufschoss, war nicht auf die Drohung zurückzuführen, sondern auf den Ausdruck, den er für ihren kleinen Jungen benutzt hatte.
    Bevor sie noch wusste, was sie tat, holte sie aus und versetzte Baxter eine schallende Ohrfeige. »Sprich niemals, hörst du, niemals wieder so von meinem Sohn!«
    Und als er sie ohrfeigte, fühlte sie weder Schmerz noch Schock, sondern nur maßlose, gleißende Wut.
    »Treib’s nicht zu weit, Megan«, warnte er sie schwer atmend. »Denn du wirst diejenige sein, die die Konsequenzen zu tragen hat. Du und der Junge.«
    Wie eine Löwenmutter, die ihr Junges verteidigt, stürzte Megan sich auf Baxter. Die Wucht ihres Angriffs schleuderte sie beide zu Boden. Megan konnte zwei Fausthiebe landen, bevor Dumont sie abwehrte.
    »Du besitzt immer noch diese Leidenschaft.« Er riss sie an sich, wütend und erregt. »Ich weiß noch gut, wie man diese Leidenschaft umleitet.«
    Sie schlug noch einmal zu, bevor er ihre Handgelenke zu fassen bekam und ihr die Arme an die Seiten drückte. Also setzte sie ihre Zähne ein. Noch während Dumont vor Schmerz aufheulte, wurde die Tür krachend aufgestoßen.
    Nathaniel zog Dumont am Kragen mit einem Ruck hoch. Gleichwohl ihre Sicht vor Wut getrübt war, erkannte Megan, dass Nathaniel die Mordlust ins Gesicht geschrieben stand.
    »Nathaniel.«
    Er nahm keinerlei Notiz von ihr, sondern schleuderte Baxter mit dem Rücken gegen die Wand. »Dumont, nicht wahr?« Er sprach leise, geradezu liebenswürdig. »Ich hörte schon, dass Sie sich gern an unschuldigen Frauen vergreifen.«
    Baxter kämpfte um Würde, auch wenn nur noch seine Zehenspitzen den Boden berührten. »Wer, zum Teufel, sind Sie?«
    »Nun, es scheint mir nur fair, dass Sie den Namen des Mannes kennen, der Ihnen gleich das Genick brechen wird.« Es befriedigte ihn zu sehen, wie Baxter blass wurde. »Ich heiße Fury, Nathaniel Fury. Ich verspreche Ihnen, den Namen werden Sie nie vergessen.«

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