Die Frauen der Calhouns 05 - Megan
der erfüllt war mit dem süßen Duft von Glyzinen und dem goldenen Licht einer Nachttischlampe.
Ein Zweig mit den violetten Blüten stand in einer Weinflasche auf der Kommode. Die vorhanglosen Fenster standen weit offen und ließen die feuchte Luft herein. Megan sah wie hypnotisiert auf das große Bett mit dem hohen Kopfende.
Neben diesem Bett stellte Nathaniel sie auf die Füße, und sie merkte, wie weich ihre Knie waren. Dennoch hielt sie den Blick auf sein Gesicht gerichtet und wartete, voller Unsicherheit und Sehnsucht zugleich, dass er den ersten Schritt machen würde.
»Du zitterst schon wieder.« Er hob die Hand und streichelte sanft ihre Wange. Glaubte sie wirklich, er könnte nicht all ihre Ängste in ihren Augen lesen? Sie wusste ja nicht, welche Ängste sie damit in ihm schürte.
»Ich weiß nicht, was ich tun muss.«
Im gleichen Moment, in dem die Worte über ihre Lippen kamen, wurde ihr bewusst, dass es schon passiert war: Sie hatte den ersten Fehler gemacht. Fest entschlossen, zog sie deshalb nun seinen Kopf zu sich heran und presste ihre Lippen auf seinen Mund.
Ein Feuer begann in ihm aufzulodern, leckte höher und höher und forderte gebieterisch Nahrung für sein Verlangen. Er kämpfte den Drang nieder, Megan einfach auf das Bett zu drücken und sich zu nehmen, wonach ihn so unkontrolliert gelüstete. Stattdessen streichelte er sie leicht, ihr Gesicht, ihre Schultern, ihren Rücken, bis sie ruhiger wurde und sich entspannte.
»Weißt du, was ich möchte, Meg?«
»Ja … nein.« Sie wollte wieder nach ihm greifen, doch er hielt ihre Hände fest und küsste ihre Fingerspitzen.
»Ich möchte zusehen, wie du dich entspannst. Ich möchte deine Freude beobachten dürfen. Ich möchte spüren, wie du ganz von mir erfüllt bist.« Unendlich langsam zog er ihr eine Haarnadel nach der anderen aus dem Knoten und legte sie sorgsam auf das Nachttischchen neben dem Bett. »Ich möchte hören, wie du im höchsten Moment meinen Namen rufst.« Er schob die Finger in ihr Haar und lockerte es zu einer duftigen Mähne auf. »Ich möchte, dass du all die Dinge mit mir tust, von denen ich seit dem ersten Moment an träumte, als wir uns begegneten.«
Dann küsste er sie, sanft, zärtlich, verführerisch. Grad um Grad steigerte er die süße Folter, zog mit der Zunge die Konturen ihrer Lippen nach, knabberte, sog, spielte, bis Megan die Hände an seine Seiten legte und Nervosität durch Nachgiebigkeit ersetzt wurde.
Der letzte verbliebene Geschmack von Cognac, raue Bartstoppeln, die über ihre Wange strichen, das Tropfen des Regens und der schwere Duft feuchter Blumen mischten sich zu einer mächtigen, mitreißenden Droge, der Megan nichts entgegenzusetzen hatte.
Seine Lippen verließen ihren Mund und machten sich auf eine Wanderung zu ihrem Hals, ihrem Kinn, ihren Ohren. Er liebkoste und knabberte, bis er spürte, dass Megan sich noch ein Stückchen mehr gehen ließ, sich noch ein wenig mehr entspannte.
Er trat nur Zentimeter von ihr zurück und schob ihr das Sweatshirt hoch, zog es ihr über den Kopf, ließ es zu Boden fallen. Sie meinte zu sehen, wie seine Augen sich vor Verlangen jäh verdunkelten, doch er fuhr nur mit einem Finger über ihren Hals, hinunter zu der erblühten Knospe ihrer Brust. Sie hielt den Atem an, ließ den Kopf in den Nacken fallen.
»Du bist so schön, Megan.« Er küsste ihre Schulter. »So weich.«
Er hatte Angst, seine Hände könnten zu groß, zu rau, zu grob sein, und diese Angst ließ ihn unendlich zärtlich über ihre glühende Haut fahren, hinunter an ihren Seiten, hin zum Bund der locker auf ihren Hüften sitzenden Hose.
Er zog sie aus, und ihr unregelmäßiger Atem wurde zu einem leisen Stöhnen, als er ihre Kurven sanft nachzuzeichnen begann.
Ihre geschlossenen Lider hoben sich flatternd, mit verhangenen Augen sah sie ihn an. Jetzt, dachte sie. Jetzt wird er mich in Besitz nehmen und das sehnsüchtige Verlangen stillen, das er erweckt hat. Sie bot ihm ihre Lippen, und im Kuss vereint drückte er sie auf das Bett, so sanft und zärtlich, als würde er sie in ein Bassin aus Rosenblättern niederlegen.
Nichts hätte sie auf das vorbereiten können, was er ihr schenkte, was er von ihr entgegennahm. Sie war verloren in einem sanft wogenden Meer der Empfindungen, von Sinnlichkeit überwältigt, von Zärtlichkeit besiegt. Sie spürte sein weiches Haar auf ihrer Brust, hörte seinen zufriedenen Seufzer, während er mit der Zunge die harte Knospe reizte, fühlte seine Hand an
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